Kein Radverkehr mehr auf Zeil und Neue Kräme

BFF-BIG fordert besseren Schutz von Fußgängern

Kein Radverkehr mehr auf Zeil und Neue Kräme
© Couleur/pixabay

BFF-BIG-Fraktion - Mitteilung 12-2024
 
Die Straßenabschnitte „Zeil“ zwischen Konstablerwache und Hauptwache sowie „Neue Kräme“ zwischen Braubachstraße und Zeil sollen endlich wieder zur echten Fußgängerzone werden und die Nutzung durch Radfahrer dort grundsätzlich nicht mehr gestattet sein.
 
Das fordert die BFF-BIG-Fraktion in ihrem jüngsten Antrag NR 901 / 2024, den sie mit dem immer rücksichtloseren und aggressiven Verhalten von Radlern in diesen Fußgängerbereichen begründet. Derzeit sei das Radfahren zwar erlaubt, jedoch halte sich kaum jemand an das dabei vorgeschriebene Schritttempo von etwa 7 km/h.
 
„Mit diesem rücksichtslosen Verhalten wird eine Gefährdung der Fußgänger billigend in Kauf genommen.“, stellt die verkehrspolitische Sprecherin von BFF-BIG, Ingeborg Leineweber, fest. „Das muss zur Konsequenz haben, daß das Radfahren auf diesen Straßenabschnitten zukünftig generell nicht mehr gestattet wird.“, so ihre Forderung. Das sei auch gar nicht mehr notwendig, da es ja mit den beidseitig angelegten Radstreifen auf der Berliner Straße eine sichere Verbindung für den Radverkehr auf der Ost-West-Achse gebe.
 
Die Antragsteller verweisen in ihrer Antragsbegründung zudem auf immer schwerere und schnellere Gefährte, wie etwa E-Bikes, Fatbikes und insbesondere Lastenfahrräder, von denen ein hohes Sicherheitsrisiko für Fußgänger ausgehe. Die Stadt Frankfurt müsse ihrer Verkehrssicherungspflicht nachkommen, damit sich ein Unfall wie im Februar, bei dem eine 41-jährige Fußgängerin auf der Zeil von einem Radfahrer von hinten angefahren und schwer verletzt wurde, möglichst nicht wiederhole.
 
„Für Passanten soll es endlich wieder möglich sein, sich auf der Zeil und der Neuen Kräme gefahrlos fortzubewegen und auch einigermaßen unbeschwert zu flanieren.“, findet Leineweber, die dabei nicht nur die Radfahrer, sondern auch die E-Scooter im Blick hat: „Mit aller Selbstverständlichkeit rasen die E-Scooter-Fahrer durch die Fußgängerbereiche, obwohl sie dort überhaupt nichts verloren haben.“ Für diese sei natürlich nur schwer nachvollziehbar, dass Radfahrer derzeit dort fahren dürften, sie hingegen nicht.
 
Die BFF-BIG Fraktion fordert demzufolge nicht nur eine ergänzende Beschilderung, die auf das Verbot für Radfahrer und E-Scooter in den Fußgängerzonen hinweist, sondern konsequente Kontrollen und die Ahndung von Verstößen durch die Stadtpolizei. Zuvor solle es eine vierwöchige Karenzzeit geben, in der Rad- und E-Scooterfahrer auf die geltende Regelung hingewiesen werden.

Leserkommentare (0)

Um einen Kommentar zu verfassen, loggen Sie sich bitte hier ein.
Falls Sie noch kein Benutzerkonto besitzen, können Sie sich hier registrieren.