Im Berger-Kino spielt der falsche Film

Linke Szene im Besetzerrausch

Im Berger-Kino spielt der falsche Film
© onkelglocke/pixabay

Hübners Frankfurter Woche – Folge 115

Frankfurt ist die kapitalistischste Großstadt in Deutschland. Doch die linke Szene fühlt sich in ihr genau deshalb pudelwohl. Im Stadtgebiet gibt es nicht nur mehrere von Politik und Verwaltung schon seit langer Zeit geduldete Immobilien, die von dieser speziellen Klientel in Anspruch genommen werden. Das verhindert zwar eine sinnvollere Nutzung, zum Beispiel für Wohnungsbau an diesen Orten. Doch ist es fast allen Parteien im Römer wichtiger, keinen Ärger mit der kriminellen Antifa zu bekommen als bezahlbare Mietwohnungen zu ermöglichen.
 
In jüngster Zeit nehmen die Besetzungen durch Linksextreme zu, was einige im grün dominierten Magistrat sogar mit offener Sympathie begleiten. Aktuell ist das früher beliebte Berger-Kino in Bornheim, seit langem geschlossen, von „Aktivisten“ in Beschlag genommen worden. Eine Frankfurter Zeitung weiß zu berichten: „Während die Hausbesetzer Popcornmaschine, Licht und Beamer betreiben, laufe der Strom auf Rechnung der Hauseigentümer“. Ja, so sind halt unsere Linken: Stets großzügig mit dem Geld anderer Leute.
 
Im konkreten Fall sind das die Brüder Adolf und Hermann Steib, Besitzer der Immobilie, in der das Kino ist. Sie müssen nun den Strom bezahlen, den die Besetzer verbrauchen. Einer der Brüder ist Grünenpolitiker und Vorsitzender des zuständigen Ortsbeirats. Dieser wurde nun von einigen der Besetzer heimgesucht mit der dringenden Bitte, ihnen doch 2.000 Euro für die notwendigsten Unkosten beim Einstieg ins Kinogeschäft zu organisieren. Allerdings hat der Ortsbeirat das Geld nicht und dürfte es dafür auch gar nicht aufbringen. Umso mehr, weil es auch noch einen regulären Mieter des Kinos gibt.
 
Der betreibt allerdings sein Geschäft seit der Schließung 2021 nicht mehr, gibt aber an, schon mit den Besetzern gesprochen zu haben. Dass diese nun mit geforderten 2.000 Euro wohl auch seine Außenstände bei den Besitzern des Hauses begleichen oder mindern wollen, gibt diesem Dialog ein ‘Geschmäckle’. Einstweilen wollen die Brüder Steib die Besetzung hinnehmen. Der Mieter hat immerhin kritisch festgestellt, die jungen Leute hätten keine Ahnung vom Kinogeschäft.
 
Das sind beste Voraussetzungen für eine Lösung auf Kosten der Steuerzahler. Denn die Frankfurter Filmlobby hat schnell entdeckt, wie kulturell wichtig so ein Stadtteilkino wäre. Einer der ersten Filme, den die Besetzer zeigten, beschäftige sich nicht unerwartet positiv mit einer linksextremen Terrorgruppe. Man kann das als Warnung betrachten: Gibt es keine Staatsknete für unser „Projekt“, dann können wir auch anders. In Frankfurt ist das allemal eine erfolgversprechende Drohung.


Wolfgang Hübner

Leserkommentare (1)

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Laut FAZ vom 15.3.2024 sind die Verleihfirmen dem Treiben langsam auf die Spur gekommen und erwägen rechtliche Schritte. Denn die Besetzer zeigen öffentlich Filme, ohne die dafür erforderlichen Lizenzgebühren zu bezahlen. Das werden sich kleine Kinobetreiber auch genauer anschauen, die sich dann fragen, warum sie noch diese Gebühren bezahlen sollen, wenn das solchen privilegierten "jungen Leuten" nicht abverlangt wird.