Zerstörungswut auf dem Universitätsgelände
Der linke Geist des AfE-Turms ist umgezogen
Der AfE-Turm am alten Bockenheimer Universitätscampus wird abgerissen. Zugleich wird berichtet, dass "Vandalen" am Westend-Campus der Frankfurter Universität allein in den ersten neun Monaten dieses Jahres einen Schaden von 160.000 Euro verursacht hätten. Zwei Meldungen, die nichts miteinander zu tun haben? Mitnichten.
Der AfE-Turm ist ein Symbol fehlgeleiteten Geistes. Und nur Randgruppen und Journalisten weinen ihm Krokodilstränen hinterher. Jahrzehnte lang prägte das im brutalistischen Stil erbaute Betongebäude die Ecke Robert-Mayer-Straße/Senckenberganlage am Rande des ehemaligen Universitätscampus Bockenheim. Vor zwei Jahren erwarb die städtische Immobilienfirma AGB Holding das Gebäude vom Land Hessen, um es abzureißen und das Areal für Geschäftsflächen neu zu bebauen. Das hatte auch zur Folge, dass nun auch der seit 1972 in dem Hochhaus residierende Fachbereich der Gesellschafts- und Erziehungswissenschaften auf den neuen Universitätscampus Westend umziehen musste. Die Folgen sind negativ, wenn auch in ganz anderem Sinn, als es einige gegenwärtige Journalisten und linke Studentenvertreter darzustellen versuchen.
In der Presse finden sich derweil hohle Klischees, in denen der AfE-Turm als „kämpferisches Symbol“ einer „demokratischen Hochschulkultur“ angepriesen wird.
„Fein- und Freigeist“ hätte der Turm beherbergt, „kritische Wissenschaft“ gepflegt. Dass die ebenfalls gelobte „politische Einflussnahme“, die von dort ausgegangen sei, auch negative Konsequenzen für die wissenschaftliche Freiheit und die geistige Offenheit gehabt haben könnte, kommt den apologetischen Medienvertretern gar nicht in den Sinn. Statt dessen wird mit rosa Brille von einem „lebendigen, kritischen und engagierten Studentenleben“ geschrieben, dass ausgerechnet und offenbar ausschließlich in dem schmutzigen grauen Hochhaus stattgefunden habe. Dabei sind die angeblich „vielen Studenten“, die dem Betonturm nachtrauern würden, fast nur unter einer kleinen Gruppe linker Aktivisten zu finden, die in dem ganzen Entree ihre schalen Träume von angeblicher „Freiheit“ realisiert sahen.
So heißt es denn auch in einem von diesen Leuten veröffentlichten Text zum Turmabriss: „Am Turm haben sich Spuren der Politisierung der Wissenschaft bis heute erhalten, was sich etwa in Graffitis oder offen zugänglichen Seminarräumen ausdrückt.“ Dass diese „offene Universitätskultur“ nur eine Lebenslüge war, können viele Studenten berichten, die dort Seminare besucht haben. Statt herrschaftsfreier Rede war dort oft Indoktrination an der Tagesordnung. Ein ehemaliger Student der Politikwissenschaft berichtet, wie beispielsweise in einem Seminar ein Professor die Existenz einer deutschen Minderheit in Schlesien leugnete, da die Leute dort doch gar kein korrektes Deutsch mehr sprächen. Den Einwand, dass der polnische Staat ja auch den Deutsch-Unterricht über Jahrzehnte verboten habe, tat er als „typisch konservatives Argument“ ab.
Ein anderer Student der Soziologie berichtet: „Allerdings sind Professoren sowie Studenten, zumindest die einschlägig bekannten, der Meinung, alle anderen soziologischen Fakultäten anderer Universitäten würden `Affirmationswissenschaft´ betreiben, während sie natürlich die einzigen, kritisch denkenden Soziologen sind. Mir wurde mal empfohlen eben zu einer anderen Universität zu wechseln, bei der eben diese Affirmationswissenschaft betrieben wird, wenn ich nicht zufrieden bin mit dem Vandalismus bzw. den Schmierereien in der Uni. Man kann daraus doch schließen, dass sich die Soziologie in Frankfurt als Hort des kritischen
Denkens versteht. Ein Dozent wurde fast wahnsinnig, als ich in einem früheren Semester über Stadt und Migration Erkenntnisse aus `Deutschland schafft sich ab´ ansprach und die Belege für diese vorlegte. Das hat ihm nicht gepasst und er verteidigte sich und seine `Schule´ mit einer Mischung aus Abscheu gegen mich und meine Meinung und nervösem Eifer als `unwissenschaftlicher Unsinn ohne Beweise´. Meine Erfahrung ist es, dass es genau umgekehrt ist: Die Soziologie in Frankfurt betreibt größtenteils Affirmationswissenschaft, und zwar versucht sie zwanghaft das zu bestätigen, was unter Linksextremen und Grünen als guter Ton gilt: Political Correctness.
Dafür wird alles getan, von Faktenverdrehung bis hin zu Verschweigen, Totschweigen und Bestreiten der Realität. Das sieht man auch am Studienangebot, denn Extremismusseminare beschäftigen sich hauptsächlich, wenn nicht ausschließlich, mit Rechtsextremismus. Das sieht man schon an der Wahl der Literatur in der Seminarbeschreibung. Die Seminare zu Gendermainstreaming häufen sich, Migrations- und Integrationsseminare geben den Ton an, und oft sind diese auch von Ausländern geleitet. Ebenfalls wird konsequent gegen die Hausordnung seitens Dozenten und Studenten verstoßen. Politische Werbung, z.B. von Parteien, zu verteilen, ist eigentlich verboten. Dennoch werden in vielen Seminare Broschüren der Linkspartei verteilt – und dass sogar von Dozenten oder zumindest mit deren Wohlwollen."
Und er fährt fort: "Andere Meinungen werden angeblich toleriert und gehört – man gibt sich demokratisch und offen – in Wirklichkeit traut sich kaum einer was zu sagen, was gegen den Strich geht, und wenn dann aus Ahnungslosigkeit darüber, was einem dann blüht. Die hauseigene SA-Antifa-Abteilung, die ja in jedem Seminar mindestens einen `Aufpasser´ drin hat, der auch ganz provokativ und selbstbewusst mit `Antifa´-T-Shirt rumsitzt, sorgt schon dafür, dass kein Kommentar ungesühnt bleibt. Im besten Fall wird man ausgelacht. Ich muss aber sagen, dass diese Leute doch gut geschult sind in ihrem Weltbild, es ist recht schwer sich argumentativ gegen sie durchzusetzen, scheinbar haben sie jeden Text auswendig gelernt. Sie wissen ganz genau, wie man die verschiedenen soziologischen Klassiker zu ihrem Vorteil nutzen kann. Mir ist auch aufgefallen, dass viele dieser `Antifas´ auffällig eloquent sind und viele allein schon durch ihren großen Fremdwörterschatz in einer Debatte einschüchtern. Die Selbstverständlichkeit und das Selbstbewusstsein dieser Leute ist auf jeden Fall bemerkenswert. Aber der Fachbereich ein `Hort des freien Geistes´? Dass ich nicht lache – unter diesen Umständen kann der Geist nur so frei sein, so lang die Leine der `Antifa´ und der Dozenten ist. Und die ist zum Beispiel nach `rechts´ extrem kurz.“
Viele Jahre hatte dieses Milieu im AfE-Turm seine Spielwiese, was sich auch optisch niederschlug. Immer mehr verstärkten sich im Laufe der Jahre Graffiti-Schmierereien im Inneren des Gebäudes, oft kommunistische Parolen. Schmierereien in den Aufzügen wurden jede Sommersemesterferien übermalt, waren aber nach drei Wochen sogar an derselben Stelle wieder da. Das "Tuca" im 5. Stock ähnelte letztlich den Verhältnissen im nun geräumten "IvI", nur mit mehr Tageslicht. Hinzu kamen die technischen Mängel. Die Bausubstanz war innen wie außen schon sehr angegriffen. Die Aufzüge fielen regelmäßig aus bzw. waren sehr wartungsintensiv. Des Öfteren mussten Studenten Treppensteig-Orgien bis in den 20. Stock und herunter vornehmen. Manche vermieden deshalb vorsorglich, Seminare in den höheren Stockwerken zu belegen. Es kursierte das (wohl nicht aus der Luft gegriffene) Gerücht, dass der Feueralarm nur bis zu einem gewissen Stockwerk funktionstüchtig war, so dass alle ab einem gewissen Stockwerk im Notfall wohl nicht alarmiert worden wären. In dem Fall hieß es in der Studentenschaft: "Naja, es sind ja nur die Psychologen ganz oben..."
Der AfE-Turm ist als Gebäude bald Geschichte; anders übrigens als möglichenfalls das heruntergekommene, überdimensionierte und die Gräfstraße verschattende Philosophicum, für dessen Erhalt sich derzeit eine "Projektgruppe" und das Büro "KuP Architekten" stark machen. Das in der Presse als "engagiertes Studentenleben" verharmloste Jahrzehnte lange Treiben ist nach der Aufgabe des AfE-Turms nun aber an den neuen Westend-Campus gezogen.
Hier offenbart sich das Ergebnis des linken Ungeistes einer kleinen Minderheit ganz augenfällig. Schmierereien auf WCs sind nun allgegenwärtig, fast jedes Klo wurde schon “markiert”. Aufkleber kleben hat auch Hochkonjunktur: Tische, Wände, Bildschirme vor den Seminarräumen, Türen. Die ursprünglich weißen Wände in den Gängen sind vielerorts schon stark in Mitleidenschaft gezogen, unter anderem durch Fußabdrücke. Das Foyer, ursprünglich ein schöner großzügiger Raum, wurde beidseitig an den Treppen mit Plakaten und Zetteln beklebt. An einem Geländer über dem Foyer hingen bis Ende des Sommersemesters Banner gegen "Sexismus" und "Homophobie".
Abgesehen von den generellen Problemen der Universitäts-Organisation - also dem Platzmangel, der falschen Möblierung und planlosen Wegeführung durch die Gebäude – sind mit dem linken AfE-Milieu nun auch die "Vandalen" an den Westend-Campus gelangt. Sämtliche Gebäude auf dem Campus wurden bisher beschmiert, und Gebäude, in denen man früher keine Aufkleber mit linksradikalen Parolen fand, sind jetzt voll davon. Ein Student berichtet: "Was die Aufkleber angeht, durfte ich das in einem Seminar beobachten. Zwei Plätze weiter saß eine junge Frau mit Undercut und grünen Haaren, Piercings, Tattoos und auffälliger Kleidung mit ihren zwei deutlich als "Antifa"-Sympathisanten zu erkennenden Kumpanen und beklebte eifrig die Tische mit "Antifa"-Stickern. Man könnte im Prinzip gegen solche Leute vorgehen, denn es ist eindeutig klar, wer dort am Werk ist. Wieso nichts geschieht, ist mir aber nicht klar."
Studenten, die mit diesen Zuständen einverstanden sind, haben gegen dieses Treiben die Facebook-Gruppe "ProWestendGegenVandalismus" ins Leben gerufen. Doch ihr Einfluss ist natürlich begrenzt, wenn sich Zerstörungswut heimlich ihren Weg sucht. "Im AfE-Turm hätte es eine solche Gruppe höchstens als dadaistisches Kunstprojekt gegeben", grummelt die dem Linksradikalismus zugeneigte Wochenzeitung "Jungle World".
Universitätspräsident Werner Müller-Esterl wiederum spricht angesichts von großflächigen Graffitis und zerbrochenen Scheiben gegenüber der Presse von einer "erschreckenden Bilanz", ohne allerdings konkret Ross und Reiter zu nennen.
Dass die linken Täter letztlich bildungsfeindlich agieren, kann man immerhin aus seiner Stellungnahme herauslesen: "In Zeiten zurückgehender Mittel ist es besonders schmerzhaft, wenn wegen solcher Zerstörungen Mittel im Bereich der Lehre und Forschung fehlen."
Marlis Lichtjahr