Der Zustand der Zeil-Nebenstraßen ist erbärmlich
Asphalt, Verbundsteine, altes Kopfsteinpflaster
Frankfurter Geschäftsleute sind verärgert. Die Stadt kümmere sich zu wenig um die einkaufstechnische Anbindung der innerstädtischen Seitenstraßen an die Geschäftsmeile Zeil. Hinweisschilder sollen nun Passanten besser auf die Angebote in den Nebenstraßen aufmerksam machen. Doch die Situation wird sich nur nachhaltig verbessern, wenn man auch die Attraktivität dieser Straßen für Passanten erhöht.
Ein erster Schritt dazu ist, das teils mangel- bzw. schadhafte Straßenpflaster in einigen Seitenstraßen zu erneuern und attraktiver zu gestalten. Eine kleine Fototour soll die diesbezüglich problematischsten Stellen der Frankfurter Innenstadt zeigen, um die sich die politisch Verantwortlichen nun teils schon seit Jahren nicht kümmern.
1. Holzgraben
Im westlichen Holzgraben wechselt die Bepflasterung kunterbunt und zeigt die diversen "Zeitschichten". Über Jahrzehnte wurde offenbar nur geflickt, aber kein Konzept entwickelt.
Auf der Nordseite wechseln Gehwegplatten und Kopfstein in Verbundpflaster.
Auf der gegenüber liegenden Südseite sind stattdessen diagonal verlegte quadratische Gehwegplatten zu finden,
die dann wiederum in Verbundpflaster übergehen.
Im östlichen Holzgraben wurden wohl wegen einer großen Baustelle Fahrbahn und Gehweg mit einer Asphaltdecke überzogen.
Es bleibt zu hoffen, dass der Asphalt nach Fertigstellung der Bauarbeiten wieder entfernt wird. Sicher kann man sich dabei aber keinesfalls sein, denn Asphaltflächen und -rampen im weiteren Verlauf der Gasse zeugen offenbar von einstigen Bauarbeiten, auf die keinerlei Freilegung oder Neuverlegung von Gehwegplatten folgte. So macht der Holzgraben einen insgesamt verwahrlosten Zustand.
2. Alte Gasse
An der Einmündung der Alten Gasse zur Zeil wechseln Gehwegplatten mit alten Kopfsteinpflasterungen und großen Asphaltflächen. Ein extrem lieblos gestalteter Straßenraum.
3. Schäfergasse
Ähnlich zeigt sich die Situation an der Einmündung Schäfergasse / Zeil. Hier wurden einstmals die alten Gehwegplatten entfernt, ohne dass es zu einer Neuverlegung gekommen ist. Zurück blieben großflächige, hässliche Asphaltflächen.
4. Römerberg
Wer meint, dass von der Lieblosigkeit nur die Zeil-Seitenstraßen betroffen seien, der ist beim Blick auf den Römerberg rasch eines besseren belehrt. Selbst an dieser touristisch frequentierten Stelle wurde nach Bauarbeiten bislang das Kopfsteinpflaster nicht erneuert, sondern durch Asphaltlinien ersetzt. Die Verantwortlichen der Stadt Frankfurt sind in der Pflicht, in dieser insgesamt unhaltbaren Situation endlich Abhilfe zu schaffen.
Marlis Lichtjahr