Die neue Altstadt auf dem Weg zur Fertigstellung

Baustellenführung über das „Dom-Römer-Areal“

Die neue Altstadt auf dem Weg zur Fertigstellung
© Marvin800


Ein Fotobericht von Cornelia Bensinger und Mathias Mund

Auf Initiative des Vereins „Pro-Altstadt e. V.“ fand am Donnerstag, dem 21. Juli 2016 eine Baubegehung des Dom-Römer-Areals und sachkundiger Leitung des Geschäftsführer der Dom-Römer GmbH, Herrn Dipl.-Ing. Michael Gunthersdorf, statt.

Ausgerüstet mit Helmen, Warnwesten und Sicherheitsschuhen begab sich die Besuchergruppe auf Erkundungstour über die Baugerüste in den mittlerweile halbfertigen Gassen der neuen Altstadt.

Das Areal samt historischen Bauten nunmehr - also zehn Jahre nach Geburt dieser Vision - dreidimensional durchschreiten und erleben zu können, war für alle Teilnehmer ein atemberaubendes Erlebnis.

Beeindruckend die doppelstöckige Holzgalerie beim Haus Rebstock, für deren Rekonstruktion 300 – 400 Jahre altes Eichenholz eingesetzt wurde. Die Stützen sind gedrechselt und das Relief im oberen Abschluss ist jeweils handgeschnitzt.



Im derzeitigen Rohbauzustand sehr gut zu sehen ist die Füllung der Gefache mit Lehmziegeln am Haus „Junger Esslinger“, auch bekannt als „Haus der Tante Melber“, die später unter Putz verschwinden wird.



Es ist schön zu sehen, wie hier alte handwerkliche Techniken, so zum Beispiel handgefertigte Lehmziegel, wieder zum Einsatz kommen. Dies fand auch die Stadtverordnete der Bürger Für Frankfurt BFF, Ingeborg Leineweber.



Die Ausführung der historischen Deckenkonstruktion ist aus brandschutztechnischen Gründen nur deshalb möglich, weil Eichenholz nicht brennbar ist.



Ein echter Höhepunkt war es, das atemberaubende Kreuzgewölbe der Halle im Erdgeschoss des „Hauses Klein Nürnberg“ aus dem 16. Jahrhundert zu durchschreiten. Auf dem Foto ist einer der beiden Mittelpfeiler zu sehen, auf denen die sechs Kreuzgewölbe ruhen.



Die sichtbar glückliche Vorsitzende des Vereins „Pro-Altstadt e. V.“:
„Ein wirklich unbeschreibliches Gefühl, dass sich unsere Vision jetzt nach so langer Zeit verwirklicht!“



Sehr schön ist auch der Blick von der Baustelle in Richtung Osten zum Dom, dem zukünftig wieder hergestellten „Markt“, der auch als „Krönungsweg“ bekannt ist, so von den Frankfurtern selbst aber nie genannt wurde.



Zum Abschluss des Rundgangs beeindruckte der Blick auf den „Archäologischen Garten“, der sich nun unter dem neu errichteten Stadthaus befindet und der Öffentlichkeit in Zukunft wieder frei zugänglich sein wird.



Und so endete an einem schönen Sommertag dieser erlebnis- und lehrreiche Rundgang über das „Dom-Römer-Areal“. Was als Eindruck bleibt ist der Vorgeschmack auf die Fertigstellung der neuen Altstadt im Herbst 2017 sowie die Gewissheit, dass dies ein Quantensprung für die Attraktivität und Lebensqualität Frankfurts sein wird!


(Fotos: Mathias Mund)

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