Uwe Becker, Frankfurts Superman
Der neue Bürgermeister im sommerlichen Ideenrausch

BFF-Fraktion - Stellungnahme 23-16
Irgendwie ist der nette Bürgermeister, Kämmerer und Frankfurter CDU-Vorsitzende Uwe Becker politisch ein tragischer Fall: Der Nieder-Eschbacher im Römer will unbedingt nicht nur die silberne, sondern die goldene Amtskette tragen, also Oberbürgermeister werden. Denn er ist zutiefst überzeugt davon, diesem Amt weit besser gewachsen zu sein als der derzeitige Amtsinhaber Peter Feldmann von der SPD-Konkurrenz. Deswegen lässt Herr Becker nichts unversucht, um schon vor der nächsten OB-Wahl 2018 auf sich aufmerksam zu machen. Derzeit präsentiert er sich dabei in sommerlicher Hochform: Eine Idee nach der anderen lässt der Politiker die Öffentlichkeit wissen, sogar als Kulturpolitiker profiliert er sich, obwohl er in diesem Bereich noch selten zu blicken oder gar zu hören war.
Nachdem Herr Becker sich nun sogar an einem Hochhaus abgeseilt hat, um den Medien Bilder zu liefern und seiner Frau einen Wunsch zu erfüllen (will die ihn vielleicht loshaben?), dürfte es nicht mehr lange dauern mit neuen Profilierungsversuchen: Becker todesmutig im Tiger-Freigehege des Zoos, um dem dortigen vereinsamten Insassen endlich mal Gesellschaft zu leisten; Becker tritt bei Jonny Klinke als Travestie-Künstler oder Trickdieb auf; Becker schlägt die Bebauung des Grüngürtels vor und bezeichnet den Vorschlag zwei Tage später als gezielte, aber nicht ernstgemeinte Provokation in Sachen bezahlbarer Wohnraum; Becker konfrontiert persönlich Burka-Trägerinnen auf der Zeil mit der Aufforderung, statt Gesicht wenigstens Bein zu zeigen – wegen der Integration; Becker pflanzt als Kirchendezernent geistlich geweihte Weinstöcke auf dem Pfingstberg, um den endgültig vor Feldmann und Josef zu retten…..
Dumm ist nur: Das wird alles nichts nutzen! Denn wenn Herr Feldmann 2018 die Stimmen von Grünen wie Linken bekommt und Oberst Volker Stein seine Drohung wahr macht, 2018 mit Galauniform als liberaler Rechtsaußen zu kandidieren, dann sinken die Chancen von Herrn Becker noch unterhalb der Prozentbereiche, die Frankfurts CDU unter seiner Führung ohnehin schon zu erleiden hatte. Und dann wird es halt ganz einfach nicht reichen für die ersehnte Goldkette. Doch wer einen Traum hat, der wird sich auch von solch pessimistischen Prognosen niemals beirren lassen: Uwe will endlich Petra werden, basta!!