Erfolgreiche erste „Demo für alle“ in Hessen
Kulturkampf gegen Gender- und „Vielfalt“-Ideologie

Mit der ersten „Demo für alle“ hat in der Landeshauptstadt Wiesbaden am sonnigen letzten Oktobersonntag nun auch in Hessen der Kampf auf der Straße gegen die neuen Richtlinien der schwarz-grünen Landesregierung für die Sexualerziehung in den Schulen von Kassel bis Darmstadt begonnen. Mit knapp 2.000 von den Organisatoren gezählten Teilnehmern, darunter etlichen Kindern, wurde die Veranstaltung trotz Diffamierungen in Medien, vorheriger Gegendemonstration eines breiten links-grünen Bündnisses und Gewaltandrohungen der Linksfaschisten ein Erfolg. Dieser wird vor allem der hessischen CDU zu denken geben, deren Kultusminister Alexander Lorz die von Gender- und „Vielfalt“-Ideologie geprägten Richtlinien zur Indoktrination von Schülern zu verantworten hat.
Das gilt umso mehr, weil die rührige Organisatorin und Moderatorin der „Demo für alle“-Kundgebung auf dem Luisenplatz, Hedwig von Beverfoerde, ebenfalls der CDU angehört. Das dürfte ebenso für etliche Teilnehmer gegolten haben, die zumindest bislang treue Wähler dieser Partei waren. Stark vertreten waren zudem Personen und Familien aus christlichen Kreisen; AfD-Mitglieder zeigten sich ebenso wie konservative türkischstämmige Bürger. Die Reden auf der Kundgebung waren in der Regel informativ und engagiert, lediglich eine Rednerin mit bekennendem christlichen Glauben überdrehte zeitweise sowohl stimmlich wie argumentativ, was ihrem Anliegen eher schadete.
Den prägnantesten Beitrag lieferte der Frankfurter katholische Publizist Mathias von Gersdorff: Er machte deutlich, dass die gegen den Willen der Landeselternvertretung durchgepeitschten Richtlinien nicht viel besser würden, wenn statt zu „Akzeptanz“ homosexueller und anderer spezieller sexueller Lebensweisen lediglich zu „Toleranz“ in den Schulen erzogen würde. Denn Gersdorf sieht die eigentliche Gefahr in dem Ziel der „sexuellen Vielfalt“. Das klinge zwar erst einmal harmlos und sympathisch, beinhalte jedoch die völlige Relativierung und geradezu provokative Abstufung des Mehrheitsverhaltens, also der sexuellen Beziehung zwischen Mann und Frau, von Ehe und Normalfamilie als Keimzelle von Gesellschaft und Garant der Zukunft. Das alles solle nur noch unter vielen Möglichkeiten rangieren, ein erfülltes Sexual-und Partnerleben zu finden.
Bei der großen Mehrheit der Teilnehmer der Wiesbadener „Demo für alle“ gibt es fraglos die Bereitschaft, auch sexuelle Orientierungen und Lebensweisen von Minderheiten zu tolerieren. Alles andere wäre auch sektiererisch und rückwärtsgewandt. Doch herrscht bei einer wachsenden Zahl von Bürgern der Wille, sich als überwältigende Mehrheit in der Bevölkerung nicht von der politisch gut vernetzten, inzwischen sehr einflussreichen schwul-lesbischen Lobby in eine Nebenrolle drängen zu lassen. Mehrere Rednerinnen und Redner riefen zum aktiven Widerstand gegen die Anmaßung von Staat und Politik auf, die „Lufthoheit“ über Kinderseelen zu bekommen und besser als Eltern wissen zu wollen, was Schülern über sexuelle Orientierungen und Praktiken von Minderheiten zu erfahren haben.
Zwei Stunden vor der „Demo für alle“ hatten in Wiesbaden rund 1.500 Menschen für „Akzeptanz und Vielfalt“ demonstriert. Aufgerufen dazu hatten mehr als 80 Organisationen, darunter SPD, Grüne, sowie unter vielen anderen die „Lesben und Schwulen in der Union“, also der CDU. Dabei waren ungehindert agierend auch die vor allem aus Frankfurt angereisten Linksfaschisten („Antifa“). Auf der Demonstration des Bündnisses ertönten Sprechchöre wie „Kein Gott, kein Staat, kein Patriarchat“. Die Kundgebung wurde von linken und grünen Rednern dominiert.
Die trotz umfangreicher Mobilisierung geringe Zahl der Teilnehmer zeigte, dass sich weder die SPD-Basis und noch nicht einmal diejenige der minderheitenfreudigen Grünen nennenswert für „Akzeptanz und Vielfalt“ mobilisieren ließ. Nach Abschluss der Veranstaltung kam es zu einigen Ausschreitungen der Linksfaschisten. Massive Polizeikräfte verhinderten aber Gewalttaten gegenüber Teilnehmern von „Demo für alle“. Diese waren in Wiesbaden klarer Punktsieger über jene Kräfte, die das Geschlecht von Menschen nicht mehr biologisch, sondern sozial und kulturell bestimmt sehen wollen. Langfristig werden diese betont aggressiv und intolerant auftretenden Kräfte ohnehin verlieren: Sie setzen entweder keine oder nur sehr wenige Nachkommen in die Welt.
Wolfgang Hübner