Eintracht-Ultras weiter gewalttätig
Verein und Politik sind nicht unschuldig

BFF-Fraktion - Stellungnahme 35-16
Die jüngsten gewalttätigen Ausschreitungen nach einem Basketballspiel der Frankfurt Skyliners gegen den griechischen Klub Aris Thessaloniki haben offenbar Schläger der Ultra-Unterstützer von Eintracht Frankfurt provoziert. Dabei wurden mehrere Menschen verletzt, ein Mann sogar schwer. Die Prügelei an der Ballsporthalle in Unterliederbach war nach Polizeiangaben der „Auftakt“ für das anstehende Bundesligaduell der Eintracht gegen Borussia Dortmund am Wochenende. Denn der Dortmunder Klub, mit dem Aris Thessaloniki eine Fan-Freundschaft verbindet, ist bei den Frankfurter Ultras extrem unbeliebt, so dass weitere Ausschreitungen zu befürchten sind.
Die Empörung über die Geschehnisse ist berechtigt, der Ruf nach Konsequenzen auch. Beides wäre allerdings glaubwürdiger, wenn schon Anfang 2015 die Umtriebe der Ultras kritisiert worden wären. Damals beteiligten sich etliche Mitglieder dieser Eintracht-„Fans“ auch mit Gewaltaktionen an den ordnungs- und grundgesetzwidrigen Blockaden gegen die Pegida/Fragida-Kundgebungen in der Frankfurter Innenstadt. In verschiedenen Medien wurden Teilnehmer dieser Blockaden, die aus Ultra-Kreisen stammten, dafür sogar gelobt. Es gibt auch Hinweise, dass die Eintracht-Ultras von bestimmter politischer Seite, nämlich aus dem linken sozialdemokratischen Bereich, Unterstützung haben. Hierbei sollen Juso-Politiker, nämlich der Stadtverordnete Christian Heimpel und der inzwischen zum Planungsdezernenten avancierte Mike Josef, eine Rolle gespielt haben bzw. im Fall vom Heimpel immer noch spielen.
Vielleicht fällt es sowohl der Eintracht-Führung wie den politisch derzeit Verantwortlichen in Frankfurt deshalb so schwer, eine eindeutige Abgrenzung von den Ultras und ihren gewalttätigen Aktionen zu ziehen. Es ist leider zu erwarten, dass sich Vorkommnisse wie vor einiger Zeit in Magdeburg und nun in Unterliederbach wiederholen werden, wahrscheinlich schon am Samstag vor, beim oder nach dem Spiel gegen Dortmund. Für die Polizei und die Öffentlichkeit stellen die Ultra-Aktionen eine immer größere Belastung dar. Es ist an der Zeit, dagegen mit den notwendigen Mitteln vorzugehen.