Rennbahn-Desaster und kein Plan B in Sicht
Dezernenten Frank und Schneider mit Scheuklappen fernab jeder Realität

BFF-Fraktion - Stellungnahme 14-17
Die Verlautbarungen der Dezernenten Markus Frank und Jan Schneider (beide CDU) zum Beschluss des OLG vom 06.02.17 in Sachen Rennbahn zeugen von einem völligen Realitätsverlust der hierfür im Magistrat hautsächlich verantwortlichen Personen. Die Kritik der Oppositionsparteien im Römer besitze „keine Substanz“ - man selbst aber verfüge über „keinen Plan B“, wolle jedoch „alles für die DFB-Akademie tun“.
Fakt ist, dass die Substanzlosigkeit, mit der der Magistrat in der Frage um die Zukunft des Rennbahn-Areals in Frankfurt derzeit dasteht, kaum zu überbieten ist. Denn für keines der sich nun abzeichnenden Szenarien hat er eine Lösung parat. Weder für ein sich weiter in die Länge ziehendes Verfahren, sollte es vor dem OLG zur Beweisaufnahme kommen und der DFB die Geduld verlieren. Und schon gar nicht für den Fall einer Niederlage vor Gericht in der Hauptsache, die nach den jüngsten Ausführungen des Oberlandesgerichtes keineswegs auszuschließen ist.
Dahingegen hat die BFF-Fraktion bereits in der Sitzung der Stadtverordneten-versammlung vom 23.01.2015 den Magistrat gefragt - seinerzeit noch unter den Vorzeichen des Bürgerentscheids - welche Vorsorge er trifft, um dem DFB geeignete alternative Standorte anzubieten (Frage 1956). Der damalige Fraktionsvorsitzende der BFF, Wolfgang Hübner, warnte den Magistrat „Suchen Sie nach Alternativen und nehmen Sie das ernst.“, worauf sein Gegenspieler von der CDU, Michael zu Löwenstein lapidar erwiderte „In der Tat glaube ich nicht, dass wir einen Plan B brauchen.“
Dass die Stadt zwei Jahre später, nach einem Bürgerentscheid mit einer eindeutigen Mehrheit für den Erhalt der Galopprennbahn und zwei geplatzten Übergabeterminen, tatsächlich ohne Plan B in Bezug auf einen alternativen Standort für den DFB in Frankfurt dasteht, stellt ein Totalversagen der verantwortlichen Dezernenten im Magistrat dar. Sollte der DFB sich letzten Endes dafür entscheiden, sein Leistungszentrum in einer anderen deutschen Kommune zu bauen, dürfte das Jammern und Geheule groß sein und die Römer-Koalition wird versuchen, die Schuld dafür den „Querulanten“ von Opposition und Frankfurter Renn-Klub in die Schuhe zu schieben. Dies wird jedoch nicht gelingen, denn die alleinigen Verantwortlichen sitzen derzeit noch auf der Regierungsbank - die sie dann allerdings werden räumen müssen!