„Coffee to go“ im Mehrwegbecher
Römer-Koalition ist sich nicht grün

Bereits am 09.12.2016 haben die Bürger Für Frankfurt BFF mit ihrem Antrag NR 191 den Magistrat aufgefordert, zu prüfen und zu berichten, ob auch in Frankfurt ein Mehrweg-Kaffeebecher mit Unterstützung der Stadt und in Zusammenarbeit mit Gewerbe- und Einzelhandelsinitiativen eingeführt werden kann. Als Vorbilder hierfür führen die Stadtverordneten der BFF die Städte Freiburg sowie Hamburg an und verweisen in ihrem Antrag auf den hohen Anteil an der Vermüllung in Städten, den weggeworfene „Coffee-to-go-Becher“ ausmachen.
Dass die Bürger Für Frankfurt damit eine gleichermaßen aktuelle wie akute Problematik aufgegriffen haben, zu der es durchaus konstruktive Lösungsansätze gibt, beweist unter anderem die umfangreiche Berichterstattung einer Frankfurter Lokalzeitung vom heutigen Tage, die diesem Thema nahezu die gesamte erste Seite ihres Frankfurt-Teils widmet.
Dass die Frankfurter Regierungskoalition von CDU, SPD und Grünen den Antrag der BFF-Fraktion bereits zweimal geschoben hat, anstatt darüber zu entscheiden und der von ihr geforderten Prüfung von Möglichkeiten der Einführung eines Pfandsystems für Mehrwegbecher in Frankfurt zuzustimmen, ist bezeichnend für den Zustand dieser Koalition.
Zum anderen ist es bedauerlich, dass die Vertreter der Stadt - die an anderer Stelle allzu gerne eine Vorreiterrolle Frankfurts postulieren - in dieser ökologisch durchaus bedeutsamen Frage offensichtlich überhaupt keine Vorschläge parat haben.
Zumal es mittlerweile Anbieter - auch in der Region - gibt, die Mehrwegbecher aus ausschließlich natürlichen Rohstoffen anbieten, die zu 100 % biologisch abbaubar sind. Über den ökologischen Nutzen hinaus sieht die BFF-Fraktion interessante Möglichkeiten für das Frankfurter Tourismus- und Stadtmarketing, die sich durch einen entsprechend gebrandeten Mehrwegbecher eröffnen. Doch auch dazu fehlt es im Magistrat offensichtlich an Phantasie und Kreativität.