Die Grünen bereiten Wiederwahl Feldmanns vor

Partei nominiert dazu OB-Kandidatin Eskandari-Grünberg

 Die Grünen bereiten Wiederwahl Feldmanns vor
© Marvin800

BFF-Fraktion - Stellungnahme 24-17


Es ist richtig nett von den Frankfurter Grünen, nun auch einen Beitrag zum erfreulichen Abwärtstrend ihrer Partei geleistet zu haben: Am Mittwoch nominierte die Mitgliederversammlung des Frankfurter Kreisverbandes die grüne ehrenamtliche Stadträtin und ehemalige Integrationsdezernentin Dr. Eskandari-Grünberg zur Kandidatin für die Oberbürgermeisterwahl 2018.

Da die aus dem Iran stammende Psychologin keinerlei Siegesaussichten hat, ist schon jetzt klar, dass die Grünen in einem möglichen zweiten Wahlgang mit den beiden stimmstärksten Kandidaten SPD-Oberbürgermeister Peter Feldmann unterstützen werden. Und darin liegt die eigentliche politische Bedeutung der grünen Kandidatenbestimmung: Eskandari-Grünberg und Feldmann verstehen sich bekanntlich bestens; das Nachsehen wird die CDU-Kandidatin Dr. Weyland haben.

Allerdings hat sich diese Strafe die Frankfurter CDU redlich verdient, stimmte sie doch 2010 dem in der Praxis längst gescheiterten, integrationsfeindlichen „Vielfalt“-Konzept von Eskandari-Grünberg bedingungslos zu. Aus der damaligen politischen Auseinandersetzung ist vielen Frankfurtern noch in Erinnerung, was die Politikerin Kritikern dieses Konzepts anempfahl: Nämlich die Wahl eines anderen Wohnorts.

Eskandari-Grünberg, die 1985 als Flüchtling nach Frankfurt kam, will in der Mainmetropole, die sie kürzlich als „Hauptstadt Europas“ bezeichnete, nicht nur bleiben, sondern auch das höchste Amt im Römer anstreben: „Ich will die erste Migrantin sein, die Oberbürgermeisterin wird. Ich traue mir das zu. Und ich bin fest überzeugt, dass diese Stadt sich das auch zutraut“.

Vermutlich meint die Politikerin das sogar ernst. Doch ihre grüne Partei hat mit dieser Kandidatin eindeutig die Weichen für die Wiederwahl Feldmanns gestellt. Auf keinen Fall soll sich das Fiasko von 2012 wiederholen, als sich die Parteiführung im zweiten Wahlgang weder für Feldmann noch für den dann gescheiterten CDU-Kandidaten Boris Rhein entscheiden wollte, die grüne Basis aber eindeutig Feldmann bevorzugte.

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