Will Feldmann die Altstadt-Pioniere aussperren?

Keine Einladungen zum Paulskirchen-Festakt für Vorkämpfer

Will Feldmann die Altstadt-Pioniere aussperren?
© Marvin800

BFF-Fraktion – Mitteilung 34-2018


In den letzten Tagen wurden die Einladungen für den Festakt in der Paulskirche am Freitag, dem 28. September 2018, anlässlich der offiziellen Eröffnung der Neuen Altstadt zwischen Dom und Römer versandt. Auch zahlreiche Personen, die sich nie für dieses nun realisierte Projekt ausgesprochen haben oder auch heute immer noch damit hadern, sind von Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) zu diesem Anlass eingeladen worden.

Keine Einladung erhalten haben hingegen jene Persönlichkeiten, die bedeutenden Anteil daran haben, dass überhaupt ein kleiner Teil der im Krieg zerstörten Altstadt wieder aufgebaut wurde. Wolfgang Hübner, der als damals einziger Stadtverordneter der Bürger Für Frankfurt BFF im Jahr 2005 den Antrag NR 1988 stellte, den Abriss des Technischen Rathauses als „Chance zu nutzen“. Dieser Antrag, von CDU, SPD und Grünen kurzsichtig abgelehnt, war diejenige Initiative, die mit großer Unterstützung aus der Bürgerschaft zur politischen Geburtsstunde der Neuen Altstadt wurde. In dem umfangreichen Antrag wurde übrigens schon damals auf vier DIN A4-Seiten äußerst weitsichtig das beschrieben, was nun allseits gefeierte Realität geworden ist.

Nach Informationen der BFF-Fraktion ist auch Dominik Mangelmann bislang nicht eingeladen worden. Der Offenbacher Diplom-Ingenieur und Kommunalpolitiker Mangelmann hat mit seinem großen technischen und bauhistorischen Wissen unschätzbaren Anteil daran gehabt, das Projekt an die politischen Entscheidungsträger heranzutragen. Er begleitet bis in die Gegenwart Planung und Bau der Neuen Altstadt mit kritischem Sachverstand. Ebenfalls noch ohne Einladung für den Festakt ist Cornelia Bensinger, Vorsitzende des Vereins „Pro Altstadt“ und seit Gründung des Vereins mit Herz und Seele Streiterin für ein schöneres Frankfurt.

Oberbürgermeister Feldmann war bis zu seiner Wahl ins Amt stets Gegner des Altstadt-Projektes. Das sollte ihn umso mehr verpflichten, zu dem feierlichen Ereignis am Ende eines langen und sehr konfliktreichen Prozesses nicht mit beschämender Kleingeistigkeit ausgerechnet diejenigen auszusperren, die ganz am Anfang des populären Projekts die wichtigsten Grundsteine für die Neue Altstadt gelegt haben.

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