Der geplante neue Stadtteil gefährdet das Stadtklima

BFF-Veranstaltung mit dem Klimaexperten Prof. Lutz Katzschner

 Der geplante neue Stadtteil gefährdet das Stadtklima
© Marvin800

BFF-Fraktion – Mitteilung 41-2018


„Luft hält sich nicht an politische Grenzen“: Das war eine der zentralen Aussagen im Vortrag des renommierten Kasseler Klimaforschers Prof. Dr. Lutz Katzschner anlässlich einer Veranstaltung der BFF-Fraktion im Römer am 16. Oktober im Saalbau Titusforum in der Nordweststadt. Der parteipolitische neutrale Wissenschaftler erläuterte anhand von Karten und Messungen, welche Bedeutung klimatische Veränderungen auf das Leben und die Gesundheit der Stadtbewohner haben.

Prof. Katzschner ließ dabei keinen Zweifel an seiner Ansicht, dass die besonders in diesem heißen Sommer sehr spürbaren Auswirkungen klimatischer Änderungen auch menschengemachte Ursachen haben. Deshalb steht er den Plänen für den insbesondere von Oberbürgermeister Feldmann und dem Planungsdezernenten Josef (beide SPD) betriebenen Plänen für einen neuen großen Stadtteil im Frankfurter Nordwesten sehr kritisch gegenüber.

Der Klimaexperte hält nichts davon, nur ein isoliertes Klimagutachten für diesen geplanten Stadtteil zu erarbeiten, sondern vielmehr die Auswirkungen auf die gesamte Stadt und die Region zu betrachten. Diese Auswirkungen sind aus wissenschaftlicher Sicht allerdings als problematisch besonders für die benachbarten Frankfurter Stadtteile Niederursel, Nordweststadt und Praunheim einzuschätzen. Als Verfasser des Klimaplanatlas für Frankfurt kommt dabei der Stimme von Prof. Katzschner besonders Gewicht zu.

Sowohl die Besucher der Veranstaltung wie die vollzählig anwesenden Mitglieder der BFF-Fraktion im Römer fühlen sich von der sachlich kompetenten Argumentation des Klimaexperten in ihrer Kritik an den Stadtteil-Plänen beiderseits der A5 bestätigt. BFF-Fraktionsvorsitzender Mathias Mund fasste zusammen: „Wir werden von unserer Ablehnung dieser klimatisch, ökologisch und sozial unverantwortlichen Pläne weniger denn je abrücken“.

Leserkommentare (1)

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Die Luft in Frankfurt ist jetzt schon grottig. Ich rechne mit keinen Fahrverboten, und wenn sie theoretisch verhängt WÜRDEN, würde man sie nicht kontrollieren können.
Ich würde mir Fahrverbote aber sehr wünschen. Eine Auto-freie Innenstadt wäre ein echter Traum. Das würde die Stadt aufwerten.
Alle sind so pro Yoga und Wellness aktuell, aber bei der Luft hört dieses Gesundheitsbewusstsein dann irgendwie auf.
Die Immobilien an den großen und derzeit lauten und luftverpesteten Straßen würden sehr aufgewertet. Man denke nur mal an den Reuterweg oder die Eschersheimer Landstraße mit ihren teilweise sehr schönen Altbauten.