London ist das Fukushima der Grünen

Dramatische Warnzeichen aus der „Vielfalt“-Gesellschaft

London ist das Fukushima der Grünen
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FREIE WÄHLER - Fraktion im Römer
Kommentare/Meinungen 18/2011

 
Als ich 2008 nach fast vierzig Jahren wieder einmal nach London kam und am dortigen Flughafen die Passkontrolle absolvierte, saß an dem Schalter eine junge Muslimin mit streng gebundenen Kopftuch und verglich mein Gesicht mit dem auf dem Dokument meiner Herkunft. Es hat sich viel geändert seit meinem Jugendtrip in das „Swinging London“ der Mittsechziger-Jahre, dachte ich. Die folgenden Tage bestätigten diese Vermutung. Denn das war nicht mehr das London der Engländer, das mich einst angezogen und fasziniert hatte, sondern ein Stadtmoloch, in dem es auch noch Engländer gab.

Ich hatte mich damals als junger Deutscher fremd gefühlt in London, zumal ich noch aus einem Frankfurt kam, dessen Bevölkerung weitestgehend Deutsche waren. Bei diesem neuerlichen Besuch der britischen Metropole war ich als älterer Mann von einer Heimatstadt abgeflogen, die bald darauf sich mit politischer Mehrheit dafür entscheiden sollte, das künftig zu sein, was London schon längst mit Toleranz und Stolz lebte: Eine Global City der „Vielfalt“. London als „Vielfalt“-Weltstadt spielte als immer wieder angeführtes positives Beispiel keine geringe Rolle bei der Frankfurter Diskussion um das von der grünen Politikerin Eskandari-Grünberg eingebrachte und letztlich auch durchgesetzte „Vielfalt-Konzept“.

Denn London mitsamt seinem anscheinend harmonischen Zusammenleben so vieler unterschiedlicher Nationen, Kulturen, Religionen und Hautfarben sollte ja der schlagende Beweis dafür sein, dass „Vielfalt“ nicht nur möglich, sondern machbar, nützlich und positiv ist. Ich war nicht zuletzt deshalb so misstrauisch gegenüber diesen grünen Schwärmereien, weil schon ein kurzer Aufenthalt in London genügte, um viel eher ein Nebeneinander als ein Miteinander der Menschen dort zu erkennen. Nun brennen seit einigen Tagen ganze Viertel der Stadt an der Themse, es wird geplündert, geraubt und randaliert.

Nach allerneuesten Berichten haben die Unruhen sogar auf andere Städte der Insel übergegriffen. Es sind aber diesmal nicht die berüchtigten bleichhäutigen englischen Fußball-Krawallmacher, die alkoholisiert Angst und Schrecken verbreiten. Sondern das, was sich derzeit nur wenige hundert Kilometer von Frankfurt abspielt, ist das, was vielen großen und kleineren Städten Westeuropas droht, nicht zuletzt deutschen Städten und auch Frankfurt: Die explosive Mischung aus sozialer Unzufriedenheit und gescheiterter Integration explodiert.

Selbst die Tatsachen verschleiernde‚ "politisch korrekte" Berichterstattung in den meisten deutschen Medien wird spätestens zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr leugnen können, dass London und England Schauplatz der bislang größten Migranten-Rebellion des 21. Jahrhunderts sind – Ausgang ungewiss.

Derweil die Blicke voller Bangen auf die abstürzenden Börsen und die Euro-Krise gerichtet sind, vollzieht sich in England ein Drama, das keineswegs unerwartet auf  dem Spielplan der historischen Bühne steht. Denn es war für nüchterne Beobachter immer mehr als wahrscheinlich, dass das jetzt als „Vielfalt“ verklärte multikulturelle Menschenexperiment nur so lange in halbwegs kontrollierbaren Bahnen verlaufen würde, so lange dazu auch die ökonomisch-sozialen Voraussetzungen gegeben wären. Doch das ist in England schon jetzt nicht mehr der Fall, obwohl es gerade dort noch viel schlimmer zu kommen droht.

Wer meint, dem wirtschaftlich noch prosperierenden Deutschland und seiner reichen Finanzmetropole Frankfurt könne all das nicht passieren, schürt Illusionen, die schon bald eine hohen Preis fordern könnten und – die Voraussage ist leider nicht mehr gewagt – auch fordern werden. Die Ereignisse in London und England beweisen nicht weniger als das vollständige Scheitern einer Politik, die faktisch vor den schweren Aufgaben wie Einwanderungskontrolle, Integration und Assimilation kapituliert hat. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die ökonomischen und sozialen Verwerfungen auch Deutschland und die „Vielfalt“-Stadt Frankfurt erreichen werden.

Es bleibt also nicht mehr viel Zeit, sich von den Illusionen und Ideologien der Grünen, Linken und Illusionisten in allen Parteien zu befreien, die nichts von dem verhindern werden, was nun mit den Ereignissen in England zum unübersehbaren Zeichen an der Wand geworden ist. Für die Grünen war die Naturkatastrophe in Japan, die ebenso skrupellos wie politisch profitabel auf die Folgen für die Atomanlagen in Fukushima reduziert wurden, der Schlüssel zu großen Wahlerfolgen, darunter auch in Frankfurt.

Selbstredend haben die Betreiber des „Vielfalt-Konzepts“ sich selbst und anderen eingeredet, das Wahlergebnis sei auch die Legitimation ihrer integrationsfeindlichen Politik. Die schockierenden Bilder von brennenden Häusern und Autos, von geplünderten Geschäften und gedemütigten Einheimischen zeigen, wohin es führt, wenn Deutschland und Frankfurt dieser Politik folgen.

Deshalb gilt: London ist das Fukushima der Grünen und ihrer verhängnisvollen „Vielfalt“-Ideologie. Es ist höchste Zeit für eine radikale Abkehr davon, hin zu einer realistischen Einwanderungs- und Integrationspolitik. Wenn das nicht geschieht, bleibt als einzige Hoffnung, dass die Polizei hier zu Lande nicht so hilflos und überfordert reagiert wie in England. Aber nur noch darauf zu hoffen, wäre eigentlich schon eine erbärmliche Kapitulation. Wir können uns diese noch ersparen. Aber dann muss schnell gehandelt werden.

 

Wolfgang Hübner, 09. August 2011 

Leserkommentare (5)

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@cicero (in der Druckersprache ein Schriftgrad von 12 Punkt)

Ich möchte hiermit nur sagen,dass es sich bei dem Beitrag nicht um ein Fake handelt.Das Sie so etwas vermuten lässt tief blicken!
Danke für den Hinweis auf Syran Ates.Ich habe schon bei der Nennung des Namens gewusst,dass ich dieses Buch nicht lesen werde,da ich auch ein anderes Buch von dieser Dame kenne („Der Islam braucht eine sexuelle Revolution").
Die letzte "sexuelle Revolution" haben wir mit den 68`erlebt.Die Folgen dieser "Revolution"haben wir noch heute zu tragen.Wenn Sie denn mit offenen Augen und Ohren durch das Leben und unsere Grossstädte gehen, werden Sie genügend Beispiele finden, die meine These unterstützen, dass sich ausländische Mitbürger (dabei handelt es sich zum grössten Teil um Menschen aus islamistischen Ländern) hier von sich aus integrieren müssen!Und wenn sie das nicht tun,können sie auch dahin gehen,wo sie herkommen!Ich habe ca. 20 Jahre im Rheinland gearbeitet und auch mit dem Teil der nicht itegrierbaren Menschen gewohnt.Wir mussten da wegziehen,da diese Art kultureller Bereicherung nichts für uns war!Ich mußte früh um 04:00Uhr aufstehen,um das Geld für meine Familie und die Steuer zu verdienen.Und die Mitbürger aus islamischen Ländern spielten zum Teil bis 00:00 Uhr Fussball. Für Träumereien sehe ich keinen Grund!

@cicero
Ihr Beitrag war fast lesenswerter als der Artikel. Danke dafür.

Zu den Unruhen
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/die_gefahr_geht_vom_opfer_aus/
http://flatworld.welt.de/2011/08/10/unruhen-in-britannien-oder-schuld-sind-immer-die-anderen/#more-384


London ist eigentlich nicht neu, Paris war bereits Warnung genug. Aber die Warnungen verhallen ungehört, und das wird auch jetzt wieder geschehen.

Aber warum nur?

Es gibt das seltsame Phänomen, dass sich eine Gesellschaft ohne es zu bemerken in eine geistige Konstellation hinein manövriert hat, die sie in den Abgrund führt. Die Interpretationsmuster für die Wirklichkeit sind falsch gestrickt, so dass keine richtigen Schlüsse gezogen werden können, um die Dinge zum Besseren zu wenden.

Das klassische Beispiel ist die Interpretation der südamerikanischen Indianer, dass die spanischen Konquistadoren Götter seien, die übers Meer kamen. Wenn die Götter sich gegen die Indianer wandten, dann deshalb, weil die Indianer nicht gehorsam genug waren, so die Interpretation der Indianer. Also waren die Indianer umso gehorsamer, je habgieriger die Spanier wurden. Sie dachten ernsthaft, es würde ihnen helfen, in Wahrheit war das Gegenteil der Fall.

Analog dazu wird das Versagen von Multikulti in unseren Tagen dahingehend interpretiert, dass man zu wenig Geld in den Sozialstaat gesteckt habe: Also müsse man noch mehr Geld hinein stecken. Oder dass man die Herkunftskultur der Zuwanderer nicht genug respektiert habe: Also müsse man sie noch mehr respektieren.

Auch auf realistische Lösungsvorschläge werden falsche Interpretationen angewandt: Die meisten derer, die in Sarrazins Ideen Rassismus sehen, "sehen" dort wirklich Rassismus. Ihre Wahrnehmungskategorien sind dermaßen deformiert, dass sie die Wirklichkeit nicht mehr so sehen können, wie sie ist.

Wie bricht man das auf?

Nur durch neue Interpretationen, die eine gewisse "Anschlussfähigkeit" an die irrigen Interpretationen aufweisen können. Das bedeutet, man muss neue Begriffe und Argumentationsmuster prägen, die den Irrenden goldene Brücken vom alten zum neuen Verständnis bauen.

So ist es z.B. sehr ungünstig, "den Islam" zum Problem zu erklären, obwohl der Reformierungsgrad des Islam immer noch so gering ist, dass man dies eigentlich dürfte. Es ist ungünstig deshalb, weil dann sofort der berechtigte (aber zugleich unendlich zu kurz greifende) Reflex zuschlägt, dass man das nicht so pauschal sagen dürfe, denn es gebe ja bekanntlich liberale Muslime und die Schule von Ankara etc. pp. (Wie wenn sich jede zweite Moschee in Deutschland den Prinzipien der Schule von Ankara verpflichtet fühlen würde, in Wahrheit ist es keine einzige).

Wenn man statt dessen z.B. vom "traditionalistischen" Islam oder vom "real existierenden" Islam sprechen würde, hätte man bessere Chancen auf Verständnis. Absolut keine Chance hat die z.Z. unter Islamkritikern verbreitete Sprechweise, man sei "nicht gegen Muslime sondern gegen den Islam" - mit dieser Wendung läuft man direkt ins offene Messer der internalisierten Wahrnehmungskategorien, egal was man damit meinte.

Beim Sozialismus hat es prima funktioniert: Der Sozialismus als noble Idee wird bis heute von vielen hochgehalten, aber gleichzeitig haben doch die meisten begriffen, dass der "real existierende" Sozialismus in aller Regel ein Problem ist und die noble Idee besser eine Idee bleibt. Immerhin, damit lässt sich leben.

Das Aufzeigen der zahlreichen inneren Widersprüche der "Vielfalt"-Ideologie wird nicht zu einem Umdenken führen. Wer an etwas glauben will, wird sich durch Widersprüche nicht aufhalten lassen, und eine Ausrede vor sich selbst finden. Wer einen Irrglauben wie die "Vielfalt"-Ideologie besiegen will, muss neue, anschlussfähige (!) Ideen mit neuen Sprachregelungen schaffen. Hier hat z.B. Seyran Ates mit ihrem Konzept der "Transkulturalität" vorgearbeitet - nicht zufällig scheut Eskandari-Grünberg dieses Konzept wie der Teufel das Weihwasser, wie man beim "offenen" Integrationsdialog sehen konnte.

Literatur: Seyran Ates: Der Multikulti-Irrtum, Wie wir in Deutschland besser miteinander leben können.


@JOBO1946:
Ihr Beitrag erfüllt mit vorzüglicher Vorbildlichkeit alle Vorurteile gegen "Rechtspopulisten", die man z.Z. so lesen kann. Deshalb gehe ich davon aus, dass es sich um einen Fake-Beitrag von interessierter Seite handelt, um diesen Blog zu diskreditieren. Wie dem auch sei: Zur Strafe sollten auch Sie "Der Multikulti-Irrtum" von Seyran Ates lesen. Damit Ihr Geist von der Vernunft einer Zuwanderin erleuchtet werde.

Los Angeles, Paris, nun London. Lediglich eine Fortsetzungsgeschichte. Und wer sich die Videos der letzten Woche auf Youtube anschaut, wird sehen, dass man dort doch erstaunlich viele "Weiße" sieht. Und damit scheitert der Vergleich mit Paris. Es sind eben nicht mehr die benachteiligten Migranten, die hier auf die Straße gehen. Es sind die Jugendlichen der früheren Arbeiterschicht, das einst stolze englische Proletariat, welches sich im Fußballstadion prügelte, um sich anschließend gemeinsam im Pub zu betrinken. Die Kopfschmerzen am nächsten morgen waren wohl eine Folge eben dieser Kombination. Was sich dort heute entlädt ist die Wut auf einen Staat, dessen Führung in Selbstverliebtheit versinkt, und noch nie zuvor so weit weg vom Volk war wie heute. Jeder Staat könnte der nächste sein, zumindest Spanien zeigt schon klare Tendenzen, in Frankreich fehlt nur noch der Funke. In Deutschland wird sich, dank des Versagens der Linkspartei wieder eine "außerparlametarische Opposition" bilden, und diese wird nicht den Islam als geistigen Hort haben.

Klare, ehrliche Worte!
Wir haben uns(meine Schwester und ich beide über 60 Jahre) heute am Telefon unterhalten über diese gruseligen Vorkommnisse in England und sind zu dem Ergebnis gekommen,gut,das wir schon so "alt" sind!Hoffendlich kommen die Kinder und Enkel mit diesem Leben klar.
Natürlich kann alle Zeit auch so etwas hier vorkommen.Gerade den Zugewanderten ist doch das deutsche Waffengesetz sowas von egal,dass eigendlich jeder unbescholtene deutsch Bürger eine Waffe bekommen müßte um sich und seine Familie im Ernstfall zu verteidigen!Dafür schaffen wir die Wehrpflicht ab,die jungen Leute wissen kaum wie man gerade aus läuft geschweige einen Befehl befolgt.Hier,an der Ostgrenze wird immer mehr geklaut,von wem auch immer!Diese Themen interessieren keine Politiker,die sehen zu,wie sie einer immer mehr auseinanderfallenden EU Geld in den Rachen wirft.Die Grünen sinnieren über Steuererhöhungen nach um den Staat weiter zu mäßten und der "kleine Mann soll es bezahlen!Viel Spaß!