Weitsichtige Klimaanpassung statt Josef-Denkmal

Gefälligkeitsgutachten für den neuen Stadtteil präsentiert

Weitsichtige Klimaanpassung statt Josef-Denkmal
© Marvin800

BFF-Fraktion - Mitteilung 56-2019


Es gab nie einen Zweifel, daß Planungsdezernent Josef (SPD) genau die Gutachten präsentieren würde, die sein Lieblingsprojekt eines riesigen neuen Stadtteils im Frankfurter Nordwesten positiv beurteilen würden. Und genau so ist es gekommen: Der Politiker hat nun der Öffentlichkeit Stellungnahmen der von der Stadt bezahlten Gutachter vorgelegt, wonach die geplante Bebauung unter klimatologischen, verkehrlichen und ökologischen Aspekten „machbar“ sei, wie es in Presseberichten formuliert ist.

„Machbar“ ist selbstverständlich fast alles, selbst die extrem verdichtetet Bebauung sämtlicher Grünflächen und Kleingartenareale im Frankfurter Stadtgebiet. Doch nicht die Machbarkeit kann in Zeiten des spürbaren globalen wie lokalen Klimawandels das entscheidende Kriterium für die Stadtgestaltung sein. Vielmehr müssen alle Pläne die voraussichtlichen Folgen dieser Entwicklung berücksichtigen.

Allein schon deshalb sind die Opferung und Versiegelung wertvoller Ackerflächen, die Blockierung von Frischluftkanälen in die angrenzenden Stadtteil sowie die Innenstadt, die massive Verdichtung an den Stadtgrenzen zu den Nachbargemeinden, die schädliche Steigerung des Trinkwasserverbrauchs wie auch das unweigerliche Mehraufkommen von Verkehrsbelastung mehr als genug Gründe, dieses Projekt nicht weiter zu verfolgen.

Aber auch das immer wieder genannte Hauptmotiv für den Bau des neuen Stadtteils, nämlich die Schaffung von dringend benötigten Wohnungen zu erschwinglichen Mietpreisen, ist in keiner Weise überzeugend: Frankfurt, dessen Fläche um keinen Quadratmeter wächst, kann aus finanziellen, sozialen, ökologischen und infrastrukturellen Grünen kein Interesse an immer weiterem Bevölkerungswachstum haben - schon jetzt überfordert diese Entwicklung die Stadt.

Wenn tatsächlich Positives für die vielen von der Mietentwicklung negativ betroffenen Frankfurter bewirkt werden soll, dann mit dem von den Bürgern Für Frankfurt BFF schon seit langem vorgeschlagenen kommunalen Wohngeld. Doch davon wollen bislang weder Josef noch sein Parteifreund, Oberbürgermeister Feldmann, etwas wissen.

Stattdessen ködern sie unzufriedene Bürger und Wohnungssuchende mit einem Projekt, das, wenn überhaupt, erst in etlichen Jahren oder gar Jahrzehnten den Wohnungsmarkt entlasten könnte. Die Bürger Für Frankfurt BFF lassen deshalb sich weder von bestellten Gutachten noch von der Mieterdemagogie der SPD-Politiker Josef und Feldmann beirren: Der geplante Stadtteil im Nordwesten löst keine Probleme, aber verursacht viele neue!

Leserkommentare (0)

Um einen Kommentar zu verfassen, loggen Sie sich bitte hier ein.
Falls Sie noch kein Benutzerkonto besitzen, können Sie sich hier registrieren.