Paukenschlag im Ortsbeirat: EHEC im Erlenbach nie nachgewiesen!

Verantwortliche Römer-Politiker halten Information zurück

Paukenschlag im Ortsbeirat: EHEC im Erlenbach nie nachgewiesen!
© Erich Westendarp - pixelio.de

FREIE WÄHLER - Fraktion im Römer

PRESSEMITTEILUNG 51/2011
Frankfurt/Main, 10. August 2011


Im Erlenbach wurde Mitte Juni angeblich das besonders gefährliche EHEC-Bakterium vom Typ 0104:H4 nachgewiesen, was zu einer starken Verunsicherung der Bevölkerung und zur Existenzbedrohung der Nieder-Erlenbacher Gemüsebauern führte. Die Nachricht über den kontaminierten Frankfurter Bach wurde medial weltweit kommuniziert, und Anteilnahme aus aller Herren Länder wurden in den nördlichsten Stadtteil Frankfurts übermittelt.

Die in Nieder-Erlenbach ansässige Anna-Schmidt-Schule sagte damals zwei Stunden vor Beginn ihre 125-Jahr-Feier ab, weil Schüler einige Tage zuvor im Biologie Unterricht mit Wasserproben aus dem Erlenbach experimentiert hatten. Beim Höfefest lief die Presse durch den Ortsbezirk und interviewte Bürger zum Thema " Der Tod lauert im Bach", während die Gemüsebauern vor der Schließung ihrer Höfe standen. Zum Glück kam eine Woche später die Entwarnung, indem mitgeteilt wurde, dass weitere Proben keinen Hinweis auf eine Verseuchung ergeben hätten. Die Verunsicherung blieb bestehen, die Gemüsebauern litten weiter unter Einbußen, denn schließlich war der Keim ja nachgewiesen worden.

Bei der 1. Sitzung des Ortsbeirats nach der Sommerpause am Dienstag bereitete der Leiter des Frankfurter Gesundheitsamts allen Anwesenden mit einem Paukenschlag freudige Überraschung durch die Mitteilung, dass im Erlenbach der gefährliche EHEC-Keim niemals nachgewiesen wurde. Die positive Probe sei nach einem Schnelltest des Bundesinstituts für Risikoforschung in Berlin entstanden. In der anschließend angelegten Kultur sei jedoch kein Keimwachstum nachgewiesen worden!

Nach kurzer Sprachlosigkeit zeigten sich die anwesenden Gemüsebauern empört darüber, dass ihre Existenzbedrohung durch eine Falschmeldung ausgelöst wurde und deren Richtigstellung mal nur so beiläufig in der Ortsbeiratssitzung erfolgte. Nachdem sowohl die Umweltdezernentin Frau Dr. Rottmann (Grüne) wie auch der Wirtschaftsdezernent Markus Frank (CDU) sich in keiner Weise um Schadensbegrenzung bemüht haben, obwohl sie von der Falschmeldung und deren Auswirkungen wussten und wissen, ist ihr Versagen offensichtlich. Auch in diesem Fall behalten sich die Geschädigten juristisch Schritte vor. Selbstverständlich wird das Verhalten der beiden hauptamtlichen  Magistratsmitglieder auch noch ein politisches Nachspiel haben.

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