Ist Frankfurts Magistrat in der Corona-Krise abgetaucht?

BFF-Fraktion kritisiert mangelhafte Informationspolitik

Ist Frankfurts Magistrat in der Corona-Krise abgetaucht?

BFF-Fraktion - Mitteilung 20-2020


Auch um Frankfurt macht das Corona-Virus mit allen damit verbundenen Gefahren und Problemen für seine Einwohner keinen Bogen. Doch seitens des Magistrats herrscht weitestgehend Funkstille im Hinblick auf Maßnahmen, die seitens der Stadt ergriffen werden, um die weitere Ausbreitung des Corona-Virus einzudämmen und für die Behandlung möglicher Neuinfizierter hinreichend gerüstet zu sein. Dabei ist dieses Thema derzeit mit Sicherheit dasjenige, welches die Menschen am meisten beschäftigt und zum Teil auch mit Sorgen und Ängsten erfüllt.

Niemand will oder verlangt gar, daß die Verantwortlichen wie Oberbürgermeister Feldmann, Gesundheitsdezernent Majer oder das städtische Gesundheitsamt zusätzliche Panik schüren. Doch die Bürgerinnen und Bürger haben ein Recht darauf, in der derzeitigen Situation umfassend von öffentlicher Stelle informiert zu werden. Zum einen in Bezug darauf, welche konkreten Maßnahmen die Stadt Frankfurt ergreift, um die weitere Ausbreitung des Corona-Virus einzudämmen und die Versorgung Infizierter sowie die Durchführung von Tests bei Verdachtsfällen sicherzustellen. Zum anderen aber auch im Hinblick darauf, was jeder Einzelne dazu beitragen kann, um einer möglichen Ansteckung zu entgehen und damit sich selbst sowie andere zu schützen.

Dabei geht es nicht nur um die Frage, inwieweit die Frankfurter Kliniken über genügend Intensivbetten sowie die erforderliche Schutzkleidung für das medizinische Personal verfügen oder ob genügend Kapazitäten bereitstehen, um im Verdachtsfall Tests durchzuführen.

Hierzu zählen ganz praktische Dinge des Lebens, wie etwa die Benutzung des ÖPNV. Ist das derzeit überhaupt noch ratsam und inwieweit wurden Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen in Bussen und Stadtbahnen erhöht? Oder gibt es eine einheitliche Empfehlung bzw. Richtlinie des städtischen Gesundheitsamtes für die Durchführung von Klassenfahrten, z. B. aktuell zum Skifahren nach Österreich und den Umgang mit Rückkehrern aus Wintersportgebieten, z. B. Südtirol?

Auch die Sportvereine in Frankfurt - viele ihrer Mitglieder sind über 65 Jahre alt und zählen damit zur höchsten Risikogruppe - fühlen sich von der Stadt Frankfurt alleine gelassen und haben mittlerweile begonnen, eigene Verhaltensregeln für Übungsleiter und Mitglieder aufzustellen. Warum hat die Stadt bislang noch keine einheitlichen Handlungsempfehlungen für die Frankfurter Sportvereine mit ihren über 235.000 Mitgliedern herausgegeben?

Diese und noch etliche andere Fragen mehr bewegen viele verunsicherte Menschen in Frankfurt. Die Bürger Für Frankfurt BFF im Römer fordern auf diesem Wege die Verantwortlichen im Magistrat und bei den städtischen Ämtern dazu auf, Ihrer Pflicht nachzukommen und diese soweit als möglich zeitnah zu beantworten.

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