Englische Lehren fürs deutsche PC-Land
Netzwerke statt Jammern und Fatalismus!

Nach Meinung derzeit verantwortlicher deutscher Politiker, darunter auch Frankfurts für „Vielfalt“ begeisterte Oberbürgermeisterin Petra Roth, ist es ganz unwahrscheinlich, in deutschen Großstädten könnte es künftig zu ähnlichen Schreckensnächten wie jüngst in England kommen. Wer sich auf solche Prognosen verlassen will, mag das ruhig tun, sollte aber nicht verwundert sein, sich eines vielleicht nicht allzu fernen Tages sehr verlassen bösen Mächten ausgeliefert zu sehen.
Wer der Schönfärberei deutscher Politiker hingegen mit guten Gründen misstraut, für den halten die Ereignisse in England wichtige, vielleicht sogar überlebenswichtige Erkenntnisse bereit:
1. Kommt es auch in Berlin, Köln oder Frankfurt zu gewalttätigen Krawallen eines perspektivlosen Lumpenproletariats neuer Prägung, also gescheiterter Integration und Verwahrlosung samt Beimischung krimineller und linksextremer Trittbrettfahrer, dann darf breites und bereitwilliges Verständnis, ja sogar Unterstützung etlicher Massenmedien und gesellschaftlicher Kräfte für die „sozialen“ Beweggründe dieser Aktionen von „Benachteiligten“ erwartet werden. Dieses Verständnis wird dann aber nur in seltenen Fällen ganz offen geäußert. Vielmehr dürfte es klammheimlich unterschwellig formuliert und damit umso wirkungsmächtiger werden.
2. Von den derzeit dominierenden Parteien darf kein entschlossener Widerstand gegen die künftigen Betreiber und Akteure englischer Krawalle in deutschen Großstädten erwartet werden. Vielmehr werden sich diese Parteien und Politiker einen wahren Überbietungswettbewerb an Verständnis, „Toleranz“ und Besänftigung für die Gewalttäter und ihre Hintermänner liefern. Noch auf dem Höhepunkt der Unruhen werden umfangreiche kostspielig Befriedungsprogramme diskutiert und eiligst verabschiedet werden – selbstverständlich auf Kredit und zu Lasten derjenigen, die zum Teil auch noch Opfer der Krawalle sind.
3. Polizei und Feuerwehr können im Falle englischer Zustände in deutschen Metropolen weit weniger mit politischer und medialer Rückendeckung als mit Kritik und der Anprangerung „unmenschlichen“ Vorgehens rechnen. Da der politisierte Teil der Gewalttäter das bei seinem Verhalten einkalkulieren kann, werden diese mit geschickten Provokationen Polizei und Feuerwehr in schwierigste Situationen zu bringen versuchen – mit besten Aussichten auf Erfolg.
4. Arbeitende und steuerzahlende „Normalbürger“, Ladenbesitzer ohne und mit Migrationshintergrund, Alte sowie junge Deutsche ohne und mit Migrationshintergrund, die nicht der Antifa, Linksparteien und Jugendgangs angehören, haben extrem schlechte Aussichten, bei englischen Ereignissen hier zu Lande ungeschoren zu bleiben. Sie müssen vielmehr mit dem Verlust von Eigentum sowie Brandstiftung, Prügel und Demütigungen durch Gewalttäter und allerlei Trittbrettfahrern rechnen. Auf Schutz und Hilfe von staatlichen Sicherheitskräften können sie zwar – noch – etwas mehr hoffen als das die Bevölkerung in den englischen Städten kürzlich konnte. Aber sich allein darauf zu verlassen, kann nur als leichtfertig bezeichnet werden.
Schlussfolgerung: Für jeden Bundesbürger, der in gefährdeten Großstädten lebt, gilt es, beizeiten zum Schutz von Leben und Eigentum Vorsorge gegen englische Zustände zu treffen. Jammern, Resignation und präventive Kapitulation nützt überhaupt nichts. Unverzichtbar hingegen ist die Bildung von lokalen Netzwerken zur gegenseitigen Information, Unterstützung und Hilfe. Politische Differenzen in Einzelfragen dürfen dabei kein Hindernis sein. Extremisten müssen aber schon deshalb von solchen Netzwerken ausgeschlossen bleiben, weil sich darunter stets Provokateure und Verrückte in nicht geringer Zahl befinden.
Die Mitglieder der Netzwerke sollten rechtzeitig, also noch in „friedlichen“ Zeiten, intensive Kontakte zu staatlichen und städtischen Sicherheitsbehörden entwickeln. Letztere werden im Ernstfall völlig überlastet sein. Umso wichtiger ist es für beide Seiten, verlässliche Kommunikationsstrukturen aufzubauen.
Dabei ist für die Netzwerke unbedingt zu beachten, weder Bürgerwehren noch Selbstjustiz zu propagieren oder zu betreiben. Entsprechende gezielt diffamierende Verdächtigungen wird es natürlich geben. Umso wichtiger ist es, kühlen Kopf zu behalten und konsequent eine gesetzestreue Strategie zu verfolgen. Die Anschaffung von erlaubten Selbstverteidigungsmitteln schließt das keineswegs aus. Am wirkungsvollsten sind aber im Ernstfall kollektive Widerstandshandlungen und Offensiven gegen den kriminellen Aufruhr.
Wenn rechtzeitig, richtig und besonnen auf das dramatische Warnsignal aus England reagiert wird, kann viel Schaden und Unheil in Berlin, Köln oder Frankfurt verhindert bzw. minimiert werden. Die noch zu schaffenden lokalen Netzwerke könnten aber auch wichtige politische Gemeinsamkeiten über bislang noch bestehende Differenzen stiften. Wer verlässlich in Kontakt ist, um Böses zu verhindern, wird Vertrauen schöpfen, gemeinsam Gutes bewirken zu können. Noch ist Gelegenheit dazu. Aber in Zeiten akut drohender ökonomischer und gesellschaftlicher Verwerfungen ist weiteres Abwarten nicht zu empfehlen.
Hans Anders, 14. August 2011