Jedem Ende wohnt Kein Zauber inne*

Eine Anmerkung zur „Corona-Krise“

Jedem Ende wohnt Kein Zauber inne*


von Patrick Schenk


(*in umgekehrter Anlehnung an Hermann Hesses Gedicht Stufen)

Als ich vor sechs Jahren zu meinem Buch „Ich verstehe die Welt nicht mehr“ das Kapitel „Ein Blick ins Jetzt und ins Übermorgen“ schrieb, war mir nicht bewusst, wie schnell sich diese Zeilen – wenn auch in anderer Art und Weise – bewahrheiten könnten. Mit Prophezeiungen ist es ja bekanntermaßen so eine Sache. Treten sie überhaupt ein? Und wenn ja, wann, wie und wo genau?

Als ‚Real-Pessimist‘ – wie ich mich selbst gerne bezeichne – gewinne ich eigentlich immer. Entweder tritt das negativ prognostizierte Ereignis nicht ein und ich trinke mit meinen mich verspottenden Widersachern ein versöhnliches Bier oder aber die Voraussagen erfüllen sich und ich erfahre dann zumeist wertschätzende Anerkennung, vielleicht sogar Bewunderung.

Wie dem auch sei, fordert mich die aktuelle Entwicklung zu einer etwas ausführlicheren Anmerkung heraus, die sicherlich nicht von jedem Leser geteilt und schon gar nicht mit Freude aufgenommen wird. Platon schrieb seinem Lehrer Sokrates den Ausspruch zu, er wisse, daß er nichts wisse. Und in der Tat wissen wir Menschen viel weniger, als wir zu wissen behaupten. Über das die gesamte Welt aus den Fugen gerissen habende ‚Corona-Virus‘ wissen wir verhältnismäßig wenig. Woher kam es genau? Wann trat es wirklich zum ersten Mal in Erscheinung? Wie viele Menschen wurden infiziert? Wie viele Menschen haben es mehr oder weniger problematisch überstanden? Und wie viele Menschen sind tatsächlich an den Folgen dieses Virus gestorben und welche Vorerkrankungen hatten sie? Warum ist die Mortalitätsrate in manchen Regionen viel höher als in anderen? All dies sind Fragen zu mehr oder weniger unbeantworteten Fragestellungen, auf die ich in Teilen noch zurückkommen werde.

Was man allerdings schon heute mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit behaupten kann, ist, daß die Welt nach Corona nie wieder so sein wird, wie davor. Das ist nun wirklich keine bahnbrechende Erkenntnis und erst recht keine besondere Prophezeiung, für die ich Anerkennung oder Bewunderung erwarte. Aber ich würde gerne versuchen, die Zeit nach dem ‚Corona-Shutdown‘ und damit die vor uns liegenden Jahre etwas genauer vorhersagen zu wollen.

Der ‚Shutdown‘

Jedem Informatiker und IT-Techniker ist der Begriff eines ‚Shutdowns‘ bekannt. Der Computer wird heruntergefahren, also ausgeschaltet. Sollte es bei diesem Herunterfahren Probleme geben oder es nicht möglich sein, kann man auch einfach die Stromversorgung unterbrechen. Allerdings kann es dabei zu Datenverlusten kommen. Im schlimmsten Fall wird das Betriebssystem in Mitleidenschaft gezogen und der Computer fährt bei erneuter Stromversorgung und Betätigen der Power/On-Taste nicht mehr hoch.

Nicht anders verhält es sich mit dem Shutdown des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens durch Ausgangssperren aufgrund von Quarantänemaßnahmen in Folge einer tatsächlichen oder vermeintlichen Pandemie. Die Entscheidung der „wirtschaftsstarken“ Regierungen der Welt, das öffentliche Leben und damit auch den Wirtschafts-, Waren- und Geldtransfer von jetzt auf gleich herunterzufahren, birgt das Risiko erheblicher Anlaufschwierigkeiten in Folge von irreparablen Verlusten beim erneuten Wiederhochfahren.

Trotz dieses Risikos haben sich fast alle Regierungen dazu entschieden, das öffentliche und wirtschaftliche Leben auf Grundlage geltender oder verschärfter (Infektionsschutz-)Gesetze herunterzufahren. Warum?

Die (vermeintliche) Rettung von Menschenleben

Das höchste Gut eines Menschen ist seine körperliche (und wohl auch geistige) Unversehrtheit und damit seine Gesundheit. „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ heißt es in Artikel 1, Satz 1 unseres Grundgesetzes und weitergehend „sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt“ in Satz 2. Der Staat hat also einen verfassungsmäßigen Auftrag, seine Bürger zu schützen. Eine Pandemie, die viele Millionen Menschen das Leben kosten könnte, kann den Staat daher schon dazu verpflichten, außergewöhnliche Maßnahmen zu treffen und Grundrechte seiner Bürger einzuschränken. Diesbezüglich müssen wir uns allerdings die bisher bekannten Fakten der Corona-Pandemie betrachten.

Es scheint wohl in der Tat so zu sein, daß durch den für uns sehr befremdlichen Verzehr von außergewöhnlichen Tieren in Südchina das Virus auf den Menschen übergesprungen ist. Das Virus hat wenig bis nichts mit einem Influenza-Virus zu tun, sondern entstammt dem sogenannten SARS-Stamm und befällt die Beatmungsorgane, also in erster Linie die Lunge. Darüber hinaus weist das Virus gewisse Anomalien auf. Dies macht es für die Virologen äußerst schwierig, es schnell zu analysieren. Kinder bleiben von den Folgen weitestgehend verschont und sind in den meisten Fällen nur Überträger. Für ältere Menschen oder sog. ‚Vor-Erkrankte‘ kann der Verlauf der Erkrankung tödlich sein. Auch eine erneute bzw. mehrfache Infektion ist nicht ausgeschlossen. Ebenso sind die völlig unterschiedlichen Sterblichkeitsraten ein noch ungeklärtes Phänomen. Niemand kann zum jetzigen Zeitpunkt plausibel begründen, warum die Sterblichkeitsrate in Italien und Spanien beispielsweise weitaus höher ist, als in Deutschland. Ein in Deutschland angeblich besseres Gesundheitssystem kann als Grund wohl ausgeschieden werden.

Die von den jeweiligen Behörden und Instituten genannten Zahlen weisen weltweit bisher ca. 2 Millionen Infizierte aus. Die Dunkelziffer dürfte aller Voraussicht nach höher liegen. In Deutschland sind nach offiziellen Angaben von Johns-Hopkins und dem Robert-Koch-Institut bisher knapp 200.000 Menschen erkrankt, von denen knapp 6.000 an den Folgen der Viruserkrankung gestorben sind. Bitte rufen wir uns jetzt schon in Erinnerung, daß die Weltbevölkerung rund 7,8 Milliarden und die Bevölkerung Deutschlands rund 83 Millionen Menschen beträgt. Auch sollten wir nicht vergessen, daß die letzte große Pandemie von 1918, also vor rund einhundert Jahren, weltweit zwischen 30 bis 50 Millionen Menschen das Leben kostete. Unter Berücksichtigung dieser Zahlen erscheint der ‚Shutdown‘ und die mit ihm verbundenen Folgen doch eher als eine Überreaktion, denn als  gründlich durchdachtes Szenario.

Eine sich weiter herauszukristallisierende Tatsache scheint zu sein, daß fast alle Verstorbenen auch an sogenannten Vorerkrankungen litten und fortgeschrittenen Alters waren. Zu den Vorerkrankungen zählen häufig Herz-Kreislauf-Probleme mit Bluthochdruck sowie Asthma, Krebs im mehr oder weniger fortgeschrittenen Stadium, Organ-Transplantationen, Aids sowie diverse Gefäßerkrankungen u. s. w. Jugendliche und Kinder haben zumeist einen eher milden Verlauf der Erkrankung. Oft gleichen die Symptome einer Erkältung oder einer sehr leichten Grippe. Manche Erkrankten wissen gar nicht, daß sie sich mit dem Erreger infiziert haben.

Vor diesem Hintergrund dürfen die sehr weitgehenden Maßnahmen der Regierenden mit den sehr erheblichen Einschränkungen für Menschen und Märkte als übertrieben und unverhältnismäßig bezeichnet werden. Das einzige Argument, daß den Regierenden eine Legitimation für ihre drastischen Maßnahmen liefert, ist der Umstand, daß dieser neue Erreger eben neu und mehr oder weniger unbekannt ist und die Virologen nichts bis wenig über die Spätfolgen einer Erkrankung sagen können. Es grassiert die These, daß einmal an dem Virus Erkrankte eine dauerhafte Schädigung der Beatmungsorgane davon tragen, was die Erwartung eines hohen Lebensalters eventuell deutlich verringert.

Es stellt sich unweigerlich die Frage, ob es unter den genannten Voraussetzungen nicht geboten gewesen wäre, die Risikogruppen bestmöglich zu schützen und alle anderen Menschen, also die überwiegende Mehrzahl, weiter am gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben teilhaben zu lassen, um so einen gesamtweltwirtschaftlichen Kollateralschaden zu verhindern. Nach den bisherigen Erkenntnissen, auch mit Blick auf eine eventuell einsetzende sogenannte „Herdenimmunität“ wird man diese Frage wohl bejahen müssen.

Die Lügen der Herrschenden

Die erste und wie ich finde schwerwiegendste Lüge der augenblicklich politisch Verantwortlichen ist die Behauptung eines Unfehlbarkeitsanspruches der von der Regierung offiziell zugelassenen Berater. Nur wer über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk im Auftrag der Regierung die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zu Corona verbreitet, spricht auch die Wahrheit aus, heißt es. Wissenschaftler, die dieser herrschenden Meinung nicht folgen, wissen entweder nicht Bescheid oder gehören der Gruppe der sogenannten Verschwörungstheoretiker an, die es zu enttarnen und mundtot zu machen gilt. Dies ist ein ebenso anmaßendes wie gefährliches Unterfangen. Einseitige Beratungen haben in den meisten Fällen schon immer zu Über- bzw. Fehlreaktionen geführt und nicht selten schlimme Verwerfungen zur Folge gehabt. Darüber hinaus sind sie schlicht und einfach undemokratisch.

Von Anbeginn der sogenannten Corona-Pandemie war die Bundesregierung schlecht bzw. gar nicht vorbereitet. Sollte es überhaupt so etwas wie einen breit angelegten Pandemieplan gegeben haben, wurde dieser nicht oder zu spät umgesetzt. Grenzen hätten früher geschlossen, Rückholungen aus dem Ausland besser organisiert und Quarantäne-Maßnahmen besser vorbereitet werden müssen. Darüber hinaus hätte man die Krankenhäuser und vielen kleinen Arztpraxen nicht alleine im Regen stehen lassen dürfen. Das Hickhack um Atemschutzmasken, die bis heute nicht in entsprechender Art und Güte zur Verfügung stehen, werfen ein insgesamt desaströses Bild auf den Gesundheitsminister und sein gesamtes Ministerium hochbezahlter Verwaltungsbeamter. Das Robert-Koch-Institut warnte schon zu Beginn der vermeintlichen Pandemie vor der „trügerischen Sicherheit“ von Masken. Denn ein schlichter Mund- und Nasenschutz schützt bestenfalls andere, nur nicht den Träger. Trotzdem verordneten nun fast alle Bundesländereine Maskenpflicht in Kaufhäusern, Geschäften und öffentlichen Verkehrsmitteln. Welcher Wahnsinn zeigt sich hier vor dem Hintergrund, 83 Millionen Menschen mit einem Mund- und Nasenschutz ausstatten zu wollen bzw. zu müssen?

Schwer wiegt auch die Lüge von der angeblichen Solidarität. Diese in Krisenzeiten seitens der Politik beschworene Solidarität konnte man in den letzten Wochen verfolgen und sie gilt im Kleinen wie im Großen: Gleich zu Beginn der Krise zeigten sich schon Streitereien bis hin zu Prügeleien in Supermärkten um Klopapier und Damenbinden. Wie wird es da erst werden, wenn eine Lebensmittelverknappung einsetzt?!? Und das wird sie! Augenblicklich können bestellte Feldfrüchte nicht ausreichend geerntet bzw. neu zu bestellende Felder ausgesät werden, weil die dafür notwendigen Billiglohnkräfte fehlen. Die Dürre der Monate Ende März und April trägt schon jetzt deutliche Anzeichen einer zu erwartenden Mißernte, die für eine Lebensmittelverknappung sorgen wird. Stattdessen verbreitet die Landwirtschaftsministerin gebetmühlenartig, wie gut Deutschland versorgt ist und daß es keinen Grund zur Beunruhigung gäbe. Wäre es nicht eventuell angebracht, eine Strategie zur Versorgung von 83 Millionen Menschen in Krisenzeiten zu präsentieren und ein offenes Wort über den Ernst der Lage zu verlieren, als gut geschminkt ein „Alles gut“ in die Kamera zu lächeln?!?

Und die Solidarität im Großen? Zum ersten Mal haben die Staaten der Europäischen Union registriert, daß zur Abwendung einer Pandemie rasche Grenzschließungen und Ausgangs- bzw. Kontaktverbote, mit all den verheerenden Folgen für Warentransfer und Handel, ja das gesellschaftliche Leben überhaupt, eine logische und funktionierende Konsequenz sind. Denn je kleinteiliger ein Gesellschaftssystem ist, desto besser kann es auf derartige Krisen reagieren. Allerdings steht dies in krassem Gegensatz zu den auf Wirtschaftswachstum ausgerichteten Unternehmensstrukturen unserer globalisierten Welt. Schon jetzt sind Kurz-, Teilzeit- und befristet Beschäftigte die Opfer dieser Krise. Massenentlassungen sind augenblicklich auf der ganzen Welt die Folge dieser Pandemie. Die Menschen werden auf unbestimmte Zeit in die soziale Abhängigkeit restlos überschuldeter Staaten geraten. Und der lauteste Schrei nach Solidarität kommt aus den südeuropäischen Ländern, zu denen sich interessanter Weise auch Frankreich zählt. Schon jetzt sollen Deutschland, Österreich und die Niederlande für die Schulden der jetzt schon bankrotten Südeuropäer aufkommen und eine Universalhaftung übernehmen. Das ist gelebte europäische Solidarität. Drei für Alle und alle anderen für keinen!

Eine weitere Lüge ist daher die über das Ausmaß des bereits jetzt eingetretenen volkswirtschaftlichen Kollateralschadens. Die aktuellen Zahlen der Börsen und Handelsstände haben sich zwar aufgrund der in BILLIONEN-Höhe beschlossenen Rettungspakte etwas erholt. Schon jetzt aber haben Millionen von Unternehmen und Kleinstanlegern in Summe Milliarden, wenn nicht Billionen von Dollars, Euros und Yen verloren. Die Idee eines Kurzarbeitergeldes wie es die Bundesrepublik Deutschland und eine Reihe anderer Staaten kennen, um Massenentlassungen und damit verbundene Massenarbeitslosigkeit zu verhindern, war seit jeher nur auf eine branchenspezifische Anwendung ausgelegt. Wenn also beispielsweise die Kohle- oder Stahlindustrie schwächelte, konnten andere intakte Branchen mit ihren Steuerzahlungen dem Staat die Zahlung des Kurzarbeitergeldes ermöglichen. Da die jetzige Krise allerdings mindestens 80 % (!) des Gewerbes und Handels trifft, vermag der Staat nur mittels einer exorbitanten (Neu-)Verschuldung das Kurzarbeitergeld und die sonstigen Hilfen an die vor der Pleite stehenden Unternehmen zu zahlen. Daher wurden am 25. März 2020 rund 150 Mrd. Euro Netto-Neuverschuldung vom Deutschen Bundestag beschlossen. Frau Lagarde von der EZB will sogar 1,1 Billionen Euro in die Staaten der EU pumpen. Donald Trump verspricht in gemeinsamer Absprache mit den Demokraten übrigens ZWEI Billionen (!) Dollar zur Verfügung zu stellen; 2.000.000.000.000 $ - nur um einmal die Zahl auszuschreiben.

Dabei handelt es sich um Geld, welches nach den Fakten der jetzigen Lage nicht vorhanden ist. Denn ohne Makro-, Mikroökonomie, VWL oder BWL studiert haben zu müssen, weiß jeder Kaufmann, daß er nur Geld ausgeben kann, was er hat, wenn er sich nicht verschulden will. Nun verschulden sich die bereits verschuldeten Staaten erneut bei ihren Bürgern, in der Hoffnung dieses Geld durch eine wiederanlaufende Wirtschaft zurück zu erhalten. Diese Hoffnung kann sich allerdings, so schwer es mir auch fällt dies zu schreiben, nicht erfüllen. Dazu erlaube ich mir als Beispiel die Luftverkehrsbranche anzuführen. Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Lufthansa AG Spohr hat (wenn auch nur indirekt) schon die Pleite ‚seines‘ Unternehmens erklärt. Die Lufthansa wird nur durch massive Hilfen des Staates überleben. Im Klartext bedeutet das die Verstaatlichung durch einen überschuldeten Staat. Damit fällt auch dem Flughafenbetreiber sein größter Zahler zwar nicht gerade aus, aber er gerät in staatliche Hände. Staatsregulierung war und ist seit jeher ein gefährlicher Hemmschuh freier und sozialer Marktwirtschaft – die ehemalige DDR lässt grüßen! Da das Osterreisegeschäft bereits weg gefallen ist, bleibt der Luftfahrtbranche allerdings nur die Hoffnung auf das Sommerreisegeschäft. Dieses wird jedoch gleich in doppelter Hinsicht ausbleiben. Erstens werden die Regierungen Reisen nur in sehr eingeschränktem Maße zulassen und die vielen ‚kleinen Urlaubsreisenden‘ werden sich darüber hinaus nach dieser Krise keine Pauschalreisen mehr leisten können oder wollen. Und zweitens werden viele Unternehmen ihre Geschäftsreisenden aufgrund der verheerenden wirtschaftlichen Situation lieber in Videokonferenzen ihre Geschäfte abwickeln lassen, als sie in einem Flugzeug um den Globus zu jagen. Ich bitte dabei zu berücksichtigen, daß der Frankfurter Flughafen als Wirtschaftsmotor in Summe bislang über 80.000 Menschen Beschäftigung geboten hat. In anderen Branchen verhält es sich genauso, wenn auch mit etwas anderen Vorzeichen. Alles ins allem also ein irreparabler Kollateralschaden.

Und schließlich die vorerst letzte Lüge über einen Impfstoff. Über die Möglichkeit gegen Viren dieser Art (erwähnt sei die sogenannte Rezeptorproblematik analog zum HIV-Virus) einen Impfstoff zu entwickeln, möchte ich an dieser Stelle eigentlich nicht spekulieren. Wie könnte ich mir als Jurist anmaßen, über ein virologisches Problem zu sinnieren, über das sich hochdotierte Medizin-Wissenschaftler streiten? Allerdings streiten sich diese Gelehrten schon seit Jahrzehnten darüber, wann und in welchem Umfang die Impfung gegen einen Virenstamm sinnvoll und erfolgversprechend ist und wann nicht.

Eine Impfung gegen Masern beispielsweise kann sehr vernünftig sein, da sich dieser Erreger wenig bis gar nicht weiterentwickelt. Ein einmal gefundener Impfstoff wirkt vielleicht nicht gerade auf ewig, aber doch sehr lange. Bei der Influenza wird das schon schwieriger. Grippe-Impfungen müssen jährlich „aufgefrischt“ werden, soll heißen, jedes Jahr muß eine neue Schutzimpfung erfolgen, da sich das Virus verändert und gegen den Vorjahres-Impfstoff immun wird. Gegen das HIV-Virus konnte bis heute kein Impfstoff entwickelt werden. Nur die Symptome der sich an die Viruserkrankung anschließenden Immunschwäche AIDS lassen sich heute mehr oder weniger gut behandeln.

Und SARS-CoV-2 stellt sich schon jetzt als äußerst raffiniert, anpassungs- und widerstandsfähig dar. Die These, daß ein baldiger (und hoffentlich auch kostengünstiger) Impfstoff gefunden sein könnte, um Milliarden Menschen damit zu versorgen, darf doch als sehr unwahrscheinlich gelten. Und so wird die Zukunft diesbezüglich noch einige Überraschungen parat halten; einen Impfstoff jedoch, der die Welt wieder so macht, wie sie vor dem Auftreten des Virus war, wohl eher nicht.

Die Willfährigkeit der Untertanen

Angst ist seit jeher ein probates Mittel, um Menschen gefügig zu machen. Und ‚the german Angst‘ ist ja außerhalb von Deutschland ein geflügeltes Sprichwort, welches unter anderem der australische Historiker Christopher Clark recht gern bemüht. Tatsächlich scheint ‚der Deutsche‘ besonders empfänglich für Ängste zu sein. Hinzu kommt eine in Deutschland besonders ausgeprägt zu scheinende Lethargie, wenn es um grundlegende Veränderungen geht, gepaart mit einer ausgeprägten Anpassung an den allgemeinen vorherrschenden Zeitgeist.

Die beiden in Deutschland verübten Revolutionen von 1848 und 1918 waren eher halbherzig, der Widerstand gegen die totalitären Systeme des dritten Reiches und in der DDR verhalten. Und die ‚friedliche Revolution‘ von 1989 gegen den real-existierenden Sozialismus in der DDR erfolgte als letzte im gesamten Ostblock der untergehenden Sowjetunion. Nur allzu gern folgen die Deutschen ihrer Obrigkeit. Die steigende Beliebtheitsskala von Bundeskanzlerin Angela Merkel in dieser wahnsinnigen Zeit lässt gar eine fünfte (!) Amtsperiode als Kanzlerin erahnen.

Auch jetzt gehen die Deutschen jede getroffene Entscheidung der Regierenden mit: WIR BLEIBEN ZU HAUSE. Aber natürlich! Wir tragen einen – wie blöd er auch immer selbst genäht sein mag – Mund- und Nasenschutz. Selbstverständlich! Wir halten einen – am liebsten mit einem Maßband gemessenen – Personen-Abstand von mindestens 1,5 Metern ein. Selbstredend! Und wer sich nicht daran hält, wird verpfiffen, gemeldet, angezeigt und – hoffentlich – hoch bestraft. Ja, die Deutschen sind gerne bereit, sich jeder noch so abstrusen oder zumindest aber wenig begründeten Maßnahme zu fügen, wenn es dem behaupteten Wohl des eigentlichen Souveräns dient. Und das auch dann noch, wenn es die Einschränkung jeder (persönlichen) Freiheit bedeutet, ja selbst, wenn es das Ende der Demokratie zur Folge haben sollte.

Das alles haben die augenblicklich Regierenden längst begriffen und machen sich das deutsche ‚Duckmäusertum‘ zu nutze. Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte in einer ihrer Ansprachen kürzlich, daß das Corona-Virus und die daraufhin verordneten Maßnahmen eine Zumutung für die Demokratie seien. Man möchte ihr antworten, daß es das Virus und die Maßnahmen selbst nicht sind, aber die Anordnungen durch die Regierenden sehr wohl eine Zumutung sind. Diese lassen die Deutschen und mit ihnen – erstaunlicher Weise – viele andere Völker Europas wieder einmal willfährig über sich ergehen.

Niemand erwartet, dass nun Millionen Menschen in Deutschland und Europa auf die sprichwörtlichen Barrikaden gehen. Aber eine kritischere Haltung unter Einschaltung des eigenen Verstandes wäre durchaus angebracht. Stattdessen trifft die Angst der vom Virus getriebenen Regierenden auf einen fruchtbaren Boden der Bevölkerung: nämlich deren Angst, infiziert zu werden und im schlimmsten Fall an den Folgen einer Corona-Erkrankung zu sterben. Ein gefährlicher Teufelskreis: Die Regierungen handeln hysterisch, vorschnell und undemokratisch. Die Untergebenen handeln in vermeintlicher Angst um ihr Leben willfährig und mit der Gewissheit, die Regierenden bei jeder getroffenen Fehlentscheidung verantwortlich machen und in Haftung nehmen zu können.

Inflation, Staatskonkurse und Neuanfang oder ein später Sieg des totalitären, real-existierenden Sozialismus

Was wird dies nun aller Voraussicht nach für die nähere Zukunft bedeuten? Die oben gemachten Ausführungen haben hoffentlich verdeutlicht, daß fast alle Staaten der Welt vor dem Bankrott stehen, ihn eigentlich sogar schon erreicht haben. Um einen wie von etlichen Marktanalysten vorhergesagten Weltwirtschaftscrash zu verhindern, müssen die Staaten über die Weltbankgruppe, den Internationalen Währungsfond (IWF) und alle anderen Finanzkonglomerate erreichen, daß es nicht zu diesem Crash kommt und eine – wie hoch auch immer erreichte – Verschuldung niemals zum Staatsbankrott führt. Dafür muß aber multinational ALLES staatlich reglementiert und subventioniert werden. Dies führt zwangsläufig zur weitgehenden Einschränkung der Freiheit des Einzelnen und vor allem anderen auch zur Auflösung der Handelsfreiheit und des freien Warenaustausches der Weltmärkte. Strengste EU-Normierungen, strikte staatliche Anordnungen für einen Wareneinkauf und eine Warenausgabe bis hin zu Preisfestsetzungen sind die Folge. Das aber bedeutet nichts anderes als zentrale Planwirtschaft und Sozialismus.

Dieser Prozess vollzieht sich bereits. Der Sozialismus kommt nicht, wie es noch Marx und Lenin vorhergesagt haben, durch einen revolutionären Umschwung der Arbeiterklasse, sondern sehr schleichend, eher still und leise, durch die augenblicklich Herrschenden der Demokratien westlicher ‚Industriestaaten‘. Und die willfährigen Bürger, die es sich jahrzehntelang in der Hängematte des Sozialstaates, der für alles aufkommt und für alle Probleme verantwortlich gemacht werden kann, bequem gemacht haben, gehen den Weg (wieder einmal) mit. So ist dieser Weg ein Weg in die Knechtschaft, den der Ökonom und Sozialphilosoph Friedrich August von Hayek schon in seinem 1944 erschienen Buch ‚Der Weg zur Knechtschaft‘ so eindringlich beschrieben hat.

Die einzige Möglichkeit diese Entwicklung zu verhindern, die eine stetig voranschreitende Inflation mit der Verelendung weiter Teile der Bevölkerung zur Folge hat, wäre ein Neu-Anfang: ein weiterer ‚Shutdown‘, nur diesmal gut vorbereitet und gesteuert. Nach einer Währungsreform, die selbstverständlich die Auflösung der Eurozone zur Folge haben müsste, könnten die bürokratisch zu entrümpelnden Staaten Europas sich auf ihre Stärken konzentrieren und in einen neuen Handels-, Waren- und Kulturtransfer eintreten. Unbedingte Voraussetzung dafür ist der freiheitliche, liberale und demokratische Rechtsstaat, der seinen Bürgern wieder Verantwortung zurückgibt. Dies würde zusätzlich eine grundlegende Neuordnung des internationalen Kapitalmarktrechtes beinhalten, wonach augenblicklich große kapitalisierte Handelsgesellschaften zumeist auf Aktienbasis, den größten Anteil am Welthandel besitzen und für Reichtum ihrer Vorstände, aber weitgehende Armut Ihrer Angestellten und abhängigen Handelspartner sorgen. Die unselige Verbindung zwischen Spitzenpolitikern der Regierungen und den Vorstandsbossen der großen Kapitalgesellschaften bedürfte einer radikalen Zerschlagung, so dass die vielen kleinen Willigen, Fleißigen und Strebsamen wieder eine Chance erhalten, sich in föderalen Staatengebilden eine Existenz aufzubauen. Selbstverständlich muß auch dieser Prozess mit einem deutlichen Rückgang des weltweiten Bevölkerungswachstums und einer Trennung althergebrachter und lieb gewonnener Gewohnheiten einhergehen.

Beide Szenarien stehen sich unversöhnlich gegenüber, ungefähr so, wie der Warschauer Pakt und die NATO in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Bekanntermaßen hatte der Untergang des einen Lagers die anschließende Auflösung auch des anderen zur Folge. Die NATO existiert nach der Auflösung des Warschauer Paktes faktisch nur noch auf dem Papier und hat ihre Daseinsberechtigung weitestgehend verloren. Als sie mit Ausbruch des Syrienkrieges hätte aktiv werden müssen, hat sie als Verteidigungsbündnis mehr oder weniger versagt.

Und so gebietet der Dualismus der zuvor genannten Szenarien, die unser tägliches Leben derzeit prägen, eigentlich auch einen Blick in die etwas fernere Zukunft.

Die ferne Zukunft schon so nah

In derartigen Krisenzeiten werden nicht selten Seher und Propheten bemüht – und einer ihrer bedeutendsten Vertreter ist sicherlich Michel de Nostredame (1503 – 1566), besser bekannt als Nostradums. Sein bekanntestes Werk, die in Vierzeilern geschriebenen sogenannten Centurien, sollen einen Blick auch in unsere Gegenwart und Zukunft beinhalten. Der kluge Autor war raffiniert genug, seine Botschaften über die Zukunft in Gleichnisse und Metaphern zu verpacken sowie genaue Zeitangaben zu vermeiden. Unzählige Linguisten, Historiker und Amateure versuchten sich in Interpretationen und wagten Ereignisse und Jahreszahlen genauer zu prognostizieren. Einer unter ihnen sagte schon in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts für das Jahr 1999 die Zerstörung der ‚Zwillingstürme‘ des World Trade Centers in New York voraus und verschätzte sich damit um lediglich zwei Jahre. Für die kommenden Jahre zwischen 2020 bis 2035 befürchtet er die schlimmsten Verwerfungen in Europa und der Welt nach dem Ende des zweiten Weltkriegs.

Nun liegt es mir fern, mich an solchen Interpretationen zu beteiligen. Sie bieten allerdings den Anlass dafür, einen eigenen Ausblick in die gar nicht mehr so ferne Zukunft zu wagen. Da ich befürchte, daß sich das zuvor beschriebene Szenario eines quasi totalitären Sozialismus in Europa und weiten Teilen der Welt zunächst durchzusetzen vermag, wird an seinem Ende der völlige Zusammenbruch staatlicher Ordnung stehen. Sich auflösende Staatensysteme bedeuten (Bürger-)Krieg, vorübergehende Anarchie, Zerstörung und Tod. Das war schon immer so. Ein kurzer Blick in die Menschheitsgeschichte genügt. Dies ist die Zeit der Gewaltherrscher. Einfache hierarchische Strukturen und absolute Gewalt, zumeist gepaart mit äußerster Brutalität, sorgen für ein Überleben. In einer Zeit, in der das Gewaltmonopol des Staates verschwunden ist und Grenzen mangels Bewachung nicht mehr existieren, gilt das Recht des Stärkeren. Menschen werden vertrieben, beraubt, versklavt, ermordet. Die Errungenschaften der Aufklärung und einer Idee der prinzipiellen Freiheit des Menschen sind verschwunden. Auch religiöser Absolutismus wird sich auflösen. Allerdings werden in dieser Zeit auch alle fortschrittlichen Errungenschaften der Menschheit verschwinden. Moderne Energieversorgung durch Kraftwerke aller Art und Raffinerien können nicht weiterbetrieben werden und geraten genauso in Vergessenheit, wie Pharmazie und medizinische Gerätetechnik. Die Stromversorgung wird zu einem Luxusgut für die vorübergehenden Gewaltherrscher und ihrer Clans. Es ist ein Rückfall in das frühe Mittelalter, nur mit dem Verbleib von Schusswaffen und aus alten Militäreinrichtungen übrig gebliebenen Massenvernichtungsgeräten. Dies alles wird zu einem gewaltigen Bevölkerungsrückgang führen und viele Jahrhunderte dauern. Erst im Jahr 3700 nach unserer Zeitrechnung wird das von Vielen herbeigesehnte ‚goldene Zeitalter‘ anbrechen, in dem kleinteilige Gesellschaften bestehen, deren Leben wir uns heute nicht im entferntesten vorstellen können, weil wir schon das Leben der alten Hochkulturen aus Atlantis und Lemuria nicht kannten.

Nein, dem Anfang vom Ende der keineswegs immer friedlichen Zeiten nach dem zweiten Weltkrieg und der nicht allen Menschen Wohlstand gebracht habenden Globalisierung zwischen den Jahren 1950 und 2020 wohnt weiß Gott kein Zauber inne. Aber dieses Ende wird zu einem neuen Anfang führen. Auch wenn dieser Anfang noch eine Weile auf sich warten lassen dürfte, gibt er doch Gelegenheit, sich Hermann Hesses Gedicht in Erinnerung zu rufen, daß den Abschied des für Viele von uns in Deutschland und Europa so lieb gewonnen Friedens und der Sicherheit erleichtern kann. Und Abschied davon nehmen müssen wir – wahrscheinlich viel eher, als es uns allen lieb ist . . .

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Stufen

Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.
Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf´ um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen;
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden,
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!
(Hermann Hesse 1877 – 1962)


Der Autor: Patrick Schenk, Jahrgang 1968 und zugelassener Rechtsanwalt, arbeitet bei der Fraport AG und ist seit über 19 Jahren Stadtverordneter in Frankfurt am Main. Seit 2010 gehört er der BFF-Fraktion im Frankfurter Römer an. Neben seiner beruflichen und kommunalpolitischen Tätigkeit ist er auch als Autor tätig. Nach der Veröffentlichung seines erkenntnis-theoretischen Essays und verschiedenen Beiträgen in sozialen Medien hat er nun diese ausführlichere Anmerkung zu den Auswirkungen der aktuellen Corona-Krise für unseren Blog verfasst.

Leserkommentare (2)

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Sich auflösende Staatensysteme bedeuten (Bürger-)Krieg, vorübergehende Anarchie, Zerstörung und Tod. Das war schon immer so. Ein kurzer Blick in die Menschheitsgeschichte genügt. Dies ist die Zeit der Gewaltherrscher.<<<<<<<<<<<<<

In Amerika findet gerade ein Umbau statt und wer die Antrittsrede von Trump gehört hat, weiß wie und was er will. Von den 50 Bundesstaaten sind m.W. nur noch 11 demokratisch, die anderen hat er bereits auf seiner Seite. Er hat die Justizorgane schon umstrukturiert und Polen scheint dieser Aktion im eigenen Land schon zu folgen, ganz zum Ärgernis der EU.
Ich denke der Alliiertenkontrollrat wird gewisse negative Entwicklungen hier in unserem Land nicht mehr hinnehmen, denn wir stehen noch immer unterm SHAEF-Gesetz(wenn auch unter DS-Shaef vor Trump) oder auf einer anderen Ebene
denke ich; Ephraim und Manasse werden das Land ihres Opa und Uropa schon nicht im Stich lassen und auch Nostradamus schrieb in einem seiner Verse: "Das heilige Land wird kommen in Deutschland" aber er schrieb auch *Die Nichtsieglehre der Deutschen zum Tode führt*
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.. auch Ken Jebsen gibt heute folgendes in die Schilde:

Quelle: KenFM https://youtu.be/DxzMpNoZOL0

Im Buch der Bücher steht: ..und sie trachten nach der Seele eurer Kinder.
Das Wort Seele wurde in der Bibel einheitlich aus dem altgriechischen Psyche übersetzt.
Was beeinflusst die Psyche am stärksten? P -eriodisches Sy -stem ch -emischer E -lemente.
Ebenso ist die aramäische Übersetzung für das Wort Ägypten, =Chemie, was ergo den Auszug aus Ägypten erklärt.
*Es gibt immer mehrere Bedeutungsebenen in der sg.Metaphysik

Insofern ist Ken Jebsens Rede mehr als ernst zu nehmen.

Den Essay zu Covid 19 habe ich genauso gerne gelesen wie das Buch "Ich verstehe die Welt nicht mehr". Ich habe jedoch bei meinen Gedanken über die Situation, in die wir jetzt wohl weltweit hineingeschlittert sind, in der Literatur im Gegensatz zur konträren Anwendung von Herrmann Hesses "Stufen" bei Goethe eine Analogie gefunden, nämlich "Der Zauberlehrling". Da gibt es einen Menschen, der sich überschätzt, und in seiner Unfähigkeit großes Unheil anrichtet, das er nicht mehr abwenden kann, bis der große Meister kommt und alles wieder ins Reine bringt. Im Augenblick ist es doch so, dass man in der Politik darum ringt, die Geister, die man
rief, wieder los zu werden. Diese Situation entsteht, wenn man alles vom Ende her denkt (wie kann man das Ende kennen?), aber nicht klug handelt. Nun stellt sich die Frage, wer der Meister sein wird, der den Schlamassel beendet.