U4-Lückenschluss als städtebauliche Großchance nutzen

Bürger Für Frankfurt BFF legen umfassendes Konzept vor

U4-Lückenschluss als städtebauliche Großchance nutzen
© R.B.

BFF-Fraktion - Mitteilung 39-2020

                                       
Der geplante Lückenschlusses im Stadtbahnnetz zwischen der Station „Bockenheimer Warte“ der Linie U4 und der Station „Ginnheim“ der Linie U1 wurde unter Federführung der Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) vertieft geprüft. Am Ende dieser Untersuchungen standen elf Streckenvarianten, die im Februar 2020 den betroffenen Ortsbeiräten 2 und 9 in öffentlichen Sondersitzungen vorgestellt wurden.

Basierend auf diesen Prüfergebnissen haben die Bürger Für Frankfurt BFF ein umfassendes Konzept entwickelt, das nicht nur die aus der Bürgerschaft vorgetragenen Einwendungen und Wünsche berücksichtigt, sondern auch auf weitere, räumlich mit dem Lückenschluss der U4 zusammenhängende Aufgabenstellungen eingeht. Dem BFF-Vertreter im Ortsbeirat 2, Knut Emmert, ist zudem die Feststellung wichtig, daß es sich beim U4-Lückenschluss lediglich um das Teilstück eines umfassenderen Netzes handelt. „Es wäre ein Fehler, diese Interdependenzen bei der Suche nach der besten Lösung außer Acht zu lassen.“, lautet sein Statement.

So schlägt Emmert in Ergänzung zum reinen Lückenschluss die Realisierung einer „Universitätsspange“ vor, über die nicht nur der Universitäts-Campus Westend an das U-Bahnnetz angeschlossen, sondern auch eine Querverbindung von der DII zur A-Strecke hergestellt werden soll. „Daraus ergeben sich neue attraktive Möglichkeiten für die Verbesserung des Verkehrsangebotes im gesamten Frankfurter ÖPNV, wie etwa eine Direktverbindung zur Hauptwache und zum Hauptbahnhof für die Bürger im Frankfurter Norden.“, stellt Knut Emmert fest.

Für die BFF-Vertreter im Ortsbeirat 9, Thomas Budenz und Marc Hense, steht bei der Betrachtung des U4-Lückenschlusses die Situation um die zwischen Miquelknoten und Niddapark als Hochstraße geführte Rosa-Luxemburg-Straße (L3004) im Vordergrund. „Wenn zu dieser betonbrutalistischen Hochstraße, die sowohl die Lebensqualität als auch die Gesundheit der Anwohner massiv beeinträchtigt und den Stadtteil zerschneidet, noch eine oberirdisch geführte U-Bahnlinie hinzukommen würde, wäre das für die Menschen in Ginnheim eine Katastrophe.“, so der BFF-Fraktionsvorsitzende im Ortsbeirat 9, Thomas Budenz. Sein Fazit: „Der Fehler Eschersheimer Landstraße darf in keinem Fall wiederholt werden. Die U-Bahn gehört unter die Erde. Der Lückenschluss bietet zudem die städtebauliche Chance, die Hochstraße zurückzubauen und ebenfalls unterirdisch zu führen.“

Um die notwendige ganzheitliche Betrachtung des U4-Lückenschlusses sicherzustellen, haben die Bürger Für Frankfurt BFF im Römer diese und weitere aus der Feder ihrer Vertreter in den Ortsbeiräten 2 und 9 stammenden Anregungen in Form einer fünfteiligen Antragsserie in das Stadtparlament eingebracht. Der BFF-Fraktionsvorsitzende im Römer, Mathias Mund, sagt hierzu: „Wir erwarten nicht, daß unser Konzept eins zu eins umgesetzt wird, aber dass unsere Ideen ernst genommen werden und jetzt von Magistrat sowie Regierungskoalition sorgfältig geprüft werden.“

Leserkommentare (0)

Um einen Kommentar zu verfassen, loggen Sie sich bitte hier ein.
Falls Sie noch kein Benutzerkonto besitzen, können Sie sich hier registrieren.