Standort Mainwasen für Europäische Schule endlich prüfen

BFF: Städtebauliche Idee liegt seit über einem Jahr auf dem Tisch

Standort Mainwasen für Europäische Schule endlich prüfen
© Karl Richter Architekten BDA

BFF-Fraktion - Mitteilung 47-2020


Bereits Anfang 2019 ging der Frankfurter Architekt und Stadtplaner Karl Richter mit seinem Vorschlag zur Bebauung des Mainwasen-Areals an die Öffentlichkeit. Demnach könnte dort nicht nur der Neubau der Europäischen Schule Platz realisiert werden, sondern auch ein neues Stadtquartier mit bis zu 1400 Wohnungen.

Die Bürger Für Frankfurt BFF im Römer haben diese Idee unmittelbar darauf aufgegriffen und in ihrem Antrag NR 863/19 vom Mai 2019 den Magistrat aufgefordert, zu prüfen und zu berichten, inwieweit ein gebietsnaher Ersatz für die dort ansässigen Sport- und Kleingartenvereine sowie Ausgleichflächen für den damit verbundenen Eingriff in den Grüngürtel geschaffen werden können. Unverständlicherweise wurde dieser Antrag seinerzeit von der schwarz-rot-grünen Regierungskoalition abgelehnt.

Doch da die Schaffung von dringend benötigtem Wohnraum nach wir vor höchste Priorität hat und vor dem Hintergrund, daß das Mainwasen-Areal in der Neufassung des Siedlungsbeschränkungsgebietes weitestgehend nicht mehr von Restriktionen betroffen ist, stellte die BFF-Fraktion im März 2020 erneut einen - fast gleichlautenden - Antrag NR 1137/20, der von der Römerkoalition Runde um Runde zurückgestellt wird.

Mainwasen als Standort „vom Flächengrößenprofil grundsätzlich geeignet“

Zumindest hat der Magistrat in seinem Bericht B 285/20 zur Standortsuche für die Europäische Schule jedoch zwischenzeitlich bestätigt, daß die Sportflächen Mainwasen als Standort „vom Flächengrößenprofil grundsätzlich geeignet“ sind. Allerdings hält der Magistrat immer noch an dem Vergabeverfahren für die Errichtung einer Multifunktionshalle auf den Flächen „Am Kaiserlei“ fest, obwohl das Projekt aufgrund des Rückzugs des von der Stadt präferierten Investors ganz offensichtlich vor dem Scheitern steht.
 
„Sportpark Kaiserlei“ als neue Heimat für die derzeit auf den Mainwasen ansässigen Vereine

Daher hat die BFF-Fraktion im Römer in einem weiteren Antrag NR 1197/20 vom 26. Mai 2020 den Vorschlag unterbreitet, auf den bislang für den Neubau einer Multifunktionshalle vorgesehenen Flächen einen „Sportpark Kaiserlei“ zu errichten und dort für die derzeit auf dem Mainwasen-Areal ansässigen Sportvereine VfL Germania 1894 und SV 1894 Sachsenhausen eine neue Heimat zu schaffen. Gleichfalls könnte der neu errichtete Sportpark Kaiserlei als Ausgleichsfläche dem Grüngürtel zugeschlagen werden, so die Anregung der Bürger Für Frankfurt BFF.

„Erschreckend, wie hilflos und inkompetent Dezernent Schneider agiert.“

„Wenn Dezernent Jan Schneider sich jetzt mit dem Problem alleingelassen fühlt und meint, bei seinen Magistratskollegen im Namen des Oberbürgermeisters um Hilfe rufen zu müssen, zeigt das in erschreckendem Maße, wie hilflos und inkompetent er agiert.“, kommentiert der BFF-Fraktionsvorsitzende Mathias Mund das jüngste Manöver des Stadtrats. „Stattdessen sollte er einfach einmal die guten Anregungen eines engagierten Frankfurter Architekten und einer kleinen, aber pfiffigen Oppositionsfraktion im Römer, die seit über einem Jahr auf dem Tisch liegen, endlich einmal ernsthaft prüfen und zur Umsetzung bringen.“ Denn schließlich habe mittlerweile auch der Bund seine Präferenzen für einen Neubau der Europäischen Schule Frankfurt klar zu erkennen gegeben. „Das Mainwasen-Areal ist aufgrund seiner Nähe zur EZB der perfekte Standort, Wohnen am Fluß die logische Fortsetzung des Deutschherrnviertel“, so das Fazit von Mund.

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