Ist die Corona-Station geschlossen?

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Ist die Corona-Station geschlossen?
© Fotos: Richard Bishop


Einem BFF-Mitglied wurde zugetragen, daß die Corona-Station im Markus Krankenhaus aus Mangel an Fällen schon seit Wochen geschlossen ist. Bürger Für Frankfurt – BFF wollen es genau wissen. Hier der Erlebnisbericht von Claus Folger:

Ungefähr zehnmal rufe ich die 24-Stunden-Notfall-Durchwahl der Zentralen Notaufnahme im AGAPLESION MARKUS KRANKENHAUS an, wo spezielle Isolierbereiche für die Behandlung von Corona-Patienten bzw. Corona-Verdachtsfällen eingerichtet sein sollen. Niemand nimmt die Anrufe an. Daraufhin wende ich mich per E-Mail an die Unternehmenskommunikation der AGAPLESION FRANKFURTER DIAKONIE KLINIKEN: Mich würde interessieren, wie sich augenblicklich die Situation in der Corona-Station im Markus Krankenhaus darstellt. Ist es möglich, einen Vororttermin zu erhalten und mit einem Verantwortlichen darüber zu sprechen?

Die Antwort: Bitte beachten Sie, daß ein Besuch der Station, auf der wir Corona-Patienten bzw. Corona-Verdachtsfälle behandeln, grundsätzlich nicht möglich ist. Bezüglich aktueller Fallzahlen bitte ich Sie, sich an die Pressestelle des Gesundheitsamtes Frankfurt zu wenden.

Ich schreibe eine E-Mail an das Gesundheitsamt Frankfurt:
Mich interessiert, ob die Corona-Station im Markus-Krankenhaus noch geöffnet ist.

Außer einer automatischen Antwort, daß meine E-Mail schnellstmöglich an die zuständige Abteilung weitergeleitet wird, keine Reaktion.

Erneute E-Mail an die Unternehmenskommunikation der AGAPLESION FRANKFURTER DIAKONIE KLINIKEN: Ist die Corona-Station im Markus-Krankenhaus denn noch geöffnet?

Die Unternehmenskommunikation gibt sich weiter verschlossen und gewährt keinen Einblick in den jüngsten Trend, obwohl bekanntermaßen im ganzen Land die Intensivbetten deutlich unterhalb der Auslastungsgrenze belegt sind: Wir sind gesetzlich verpflichtet, Behandlungskapazitäten für Corona-Patienten bzw. Corona-Verdachtsfälle bereitzuhalten, die je nach aktueller Fallzahl in Betrieb sind oder nicht. Das kann sich durch Neuaufnahmen und Entlassungen täglich ändern.


Am nächsten Tag stehe ich am Kontrollpunkt des Markus Krankenhauses, vergleichbar mit der Platzierungsposition in einem Restaurant. „Guten Tag, ich bin Journalist und möchte gerne wissen, ob die Corona-Station hier noch offen ist.“

Überraschend werde ich zur Rezeption im Eingangsbereich eingelassen. Dort erfahre ich, daß zu meiner Frage keine Auskünfte gegeben werden dürfen. Nach einigem Hin und Her bekomme ich schließlich den Weg zur Zentralen Notaufnahme gezeigt, wo die nächste, sicherlich jetzt unüberwindbare Hürde auf mich warten würde. Die junge Dame macht sich ohne Flucht- und Abwehrreflexe umgehend auf die Suche nach dem leitenden Arzt der Zentralen Notaufnahme, damit dieser meine Fragen beantworten möge.

Dr. R. kommt auch gleich um die Ecke direkt auf mich zu und lädt mich spontan zu einem spätsommerlichen Spaziergang über den Hof des Markus Krankenhauses zu den Räumlichkeiten der Unternehmenskommunikation ein. Angeregt plaudernd genießen wir das schöne Wetter, bis er telefonisch herausfindet, daß die Unternehmenskommunikatorin Frau S. gar nicht an ihrem Platz ist. So machen wir auf halber Strecke kehrt.

Auf dem Rückweg fällt mir noch eine Frage ein: „Gibt es im Markus Krankenhaus eine Corona-Station oder sind es nur Intensivbetten, die man bereithält.“ – Der leitende Arzt, jetzt schon zwei bis drei Schritte enteilt: „Ich möchte Sie bitten, sich mit dieser Frage an die Pressestelle zu wenden.“

Claus Folger hat nach den gemachten Erfahrungen dann auf diesen Anruf verzichtet.

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