Die feigen Blockwarte der Linksextremen

“Anti-Nazis“ mit Nazi-Methoden

Die feigen Blockwarte der Linksextremen
© Paul-Georg Meister - pixelio.de

Frankfurter „Antifaschisten“ müssen sich in Ermangelung von Prügeleien mit ihren Lieblings-„Freunden“ von der NPD dieser Tage wieder ausgesprochen gelangweilt haben. Das Sommerloch hatte zu innerer Öde und die Schwüle der letzten Woche zu geistiger Trägheit geführt. Also musste mal wieder eine „Aktion“ ins Leben gerufen werden. Flugblätter über angebliche „Nazis“ wurden gedruckt und Nachbarn in die Briefkästen geworfen.

Was haben die „Antifas“ genau gemacht? Sie haben als „Antifaschistische Stadtteilgruppe Bornheim/Nordend“ Flugzettel in Briefkästen des Stadtbezirks geworfen mit der Anrede:

„Sehr geehrte Anwohner_innen, liebe Nachbar_innen: Das sind die Nazis in eurer Nachbarschaft.“ Dazu drei Fotos auf denen die „Nachbarnazis“ zu erkennen waren.

Worauf die „Antifas“ hoffen? Sie wollen den Menschen, die in ihren Augen menschenunwürdige „Nazis“ sind, das Leben schwer machen. In linken Augen ansonsten eigentlich als spießbürgerlich verachtete Nachbarn sollen die so denunzierten Personen meiden, sie am besten sogar auf der Straße beschimpfen. Halbstarke sollen womöglich Opfer finden, an denen sie sich vergreifen können. Kneipiers und Geschäftsinhaber sollen ihnen den Zutritt zu Lokalitäten verweigern. All das wird nicht offen ausgesprochen, ist aber der einzige Sinn, den in „Antifa“-Augen ein solches Flugblatt macht.

Dabei geht es ihnen bewusst nur um die Denunziation von politisch Andersdenkenden. Ein ähnlich gelagertes Flugblatt, das beispielsweise über einen verurteilten Kinderschänder in der Nachbarschaft unterrichtet, würden sie nämlich „keinesfalls gutheißen“, so ihr „Sprecher“.

Wie die „Antifas“ ihre Aktion begründen? „So ein Outing ist immer ein massiver Eingriff in die persönlichen Rechte“, sagte ihr „Sprecher“ der „Frankfurter Rundschau“ und spielte scheinheilig vor, als würde er sich im Ernstfall über so etwas wirklich Gedanken machen. Begründet wird das Ganze mit den üblichen irrationalen Behauptungen. Es existiere eine „ganz konkrete Bedrohungslage durch Nazis“, faselte der „Sprecher“. Diese seien „in Frankfurt immer besser vernetzt“. Es wäre zu „Nazi“-Graffitis im Klapperfeld gekommen, das aber linke Gruppen offenbar als ihr Terrain betrachten. Es hätte gehäufte Bedrohungen von Linken und einer schwarzen Frau gegeben. Ein Polizeisprecher konnte diese Behauptungen nicht bestätigen.

Offen treten die feigen Flugblattverteiler übrigens nicht auf. Sogar ihr „Sprecher“ verschanzt sich hinter der Anonymität und hat ein Pseudonym gewählt. Hier sieht man ihre große Angst, selbst einmal Opfer einer solchen „Aufklärungsaktion“ bei den eigenen Nachbarn zu werden.

All das ist nicht neu oder originell. Und es zeigt, was extreme Linke selbst von ihren stets im  Munde geführten Seifenblasen einer „freien Gesellschaft“ wirklich halten. Bereits seit den 80er Jahren kursieren immer mal wieder solche „Steckbriefe“ und Nachbarschaftsflugblätter. Und dass die „Frankfurter Rundschau“ in einem unkritischen, von Stefan Behr verfassten Artikel auch noch als faktisches Verbreitungsmedium dieses halbkriminellen Milieus dient, überrascht auch überhaupt nicht mehr.

Man hatte solche Aktionen übrigens schon früher öfters in der Geschichte. Etwa in Kassel. Dort wurde in der NS-Zeit das Schild "Hier wohnen Juden" an Häusern angebracht, damit auch für die übrige Bevölkerung dies jederzeit erkennen konnte - und eventuell eigene Rückschlüsse ziehen. „Volksgenossen“ sollten, so das Ziel, den Kontakt zu den auf solche Weise angeprangerten Menschen meiden.

„Antifaschisten“ üben diese klassische Form der Anprangerung, neben der auf Internet-Seiten, in letzter Zeit wieder verstärkt aus. Die Presse berichtete von Fällen in mehreren deutschen Städten. Der Verfassungsschutz Baden-Württemberg bewertete als Ziel Aktionen, „bürgerliche Kreise auf subtile Weise für linksextremistische Ziele zu instrumentalisieren“. Selbst in inhaltlich nahe stehenden Kreisen wird Kritik an diesem Vorgehen mittlerweile deutlich geäußert. Bernd Wagner von der „Aussteigerhilfe EXIT“ sagte: „Im Kern eines solchen Verständnisses von Antifaschismus steckt schon die Staatssicherheit und auch der Gulag.“

Zu den betroffenen Frankfurter Opfern dieser schäbigen Flugblatt-Aktion kann an dieser Stelle nicht viel gesagt werden. Vielleicht sind sie wirklich NPD-Anhänger, vielleicht auch nicht. Der Artikel in der „Frankfurter Rundschau“ klärt nicht darüber auf, um wen es sich handelt, wie diese Bürger heißen - was auch gut so ist. Die Staatsanwaltschaft wiederum sieht es nicht als nötig, gegen die „Antifa“-Urheber tätig zu werden, da ein konkreter Gewaltaufruf fehle, sich das Flugblatt somit in der „Grauzone“ befinde.

Jeder Bürger stelle sich vor, dass er irgendwann zufällig in Streit mit irgendeinem dieser linken Flugblattverteiler gerät. Und eine Woche später werde er dann vielleicht selber von diesen Leuten bei den Nachbarn angeschwärzt. Dann kann man ahnen, wie sich ein Opfer einer solchen Aktion fühlen muss.

Schon um deutlich zu machen, dass man solchen Methoden der Denunziation keine Chance gibt, sollte deshalb jeder, der so ein Flugblatt in seinem Briefkasten findet, moralisch richtig handeln. Moralisch richtig heißt dabei, exakt gegenteilig zum gewünschten Ziel dieser „Antifas“.

Deshalb mein Rat: Sie müssen die politischen Ansichten oder Lebensweisen ihrer Nachbarn nicht teilen, aber öffentliche Anprangerung ansonsten unbescholtener Bürger verbietet sich grundsätzlich. Seien Sie also freundlich zu ihrem betroffenen Nachbarn, drücken Sie ihm ihr Mitgefühl und ihre menschliche Solidarität aus, auch wenn Sie seine politischen Ansichten nicht teilen sollten. Wenn sie Kneipier sind, geben Sie ihm vielleicht gar mal ein Freigetränk aus. Denn ob links oder rechts, ob arm oder reich, ob schwarz oder weiß, ob Deutscher oder Ausländer - jeder hat das Recht unbehelligt in seinem Stadtviertel vor Mobbing zu wohnen. Nur das nennt man eine wirklich freie Gesellschaft und eine wirklich freie Stadt.

Oder man macht es noch einfacher und befördert so ein Flugblatt einfach gleich dahin, wo es hingehört: In die Abfalltonne.

 

Marlis Lichtjahr, 31. August 2011

Leserkommentare (4)

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Die Frankfurter Stadtöffentlichkeit wartet übrigens immer noch auf den angekündigten Widerstand der Antifa um Stoodt gegen die rechtsextremen Grauen Wölfe in Griesheim. Stoodt hat diesbezügliche Aktionen ja ganz groß einem Fernsehbeitrag (!) des HR angekündigt. Doch offenbar kommen sie damit nicht in die Pötte. Ab welcher Wartefrist darf man eigentlich sagen, dass sich Stoodt & Co. hier drücken? Sagen wir mal, ab 11. September 2011? Man darf gespannt sein.

Gegen die rechtsextremen Grauen Wölfe in Griesheim gab es bisher nur eine einzige Aktion vor Ort, nämlich einen Info-Flyer der Partei DIE FREIHEIT.
http://www.diefreiheit.org/category/aktuelles/bundeslaender/hessen/

In der Kritik stand vor allem unsere Vielfalt-Dezernentin, die doch tatsächlich meinte, der Rechtsextremismus bei den Grauen Wölfen rühre wohl daher, dass wir Deutschen nicht aufnahmefreundlich genug zu ihnen waren ... und dass man nichts unternehmen werde. Das Protokoll des Versagens wird länger und länger.

Wer "Nazi" ist und wer nicht, bestimmt also allein die "Antifa" und die "FR" gibt sich - unkritisch, auf dem linken politischen Auge blind - als Sprachrohr dafür her !

Offensichtlich ist der massive Stellenabbau bei der "FR" noch nicht scharf genug gewesen, als hier Ausgewogenheit und gesunde Kritikfähigkeit in der Berichterstattung Einzug gehalten hat.

*

<i>Der neue Faschismus wird nicht sagen:"Ich bin der Faschismus"
Er wird sagen: "Ich bin der Antifaschismus"</i>

Ignazio Silone. italienischer Sozialist, 1900 bis 1978

Zum vorletzten Absatz natürlich noch das immer wieder gern dargebrachte Zitat: "Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden". Wobei der Inhalt und das, worauf es sich bezieht, höchst umstritten sein dürfte. Als Ratschlag kann wirklich nur gelten, "dass man eine Meinung nicht teilen muss, gar verabscheuen kann, aber trotzdem alles dafür tun sollte, dass auch diese Meinung frei von Angst und Verfolgung geäußert werden darf". Das gilt auch und ganz besonders für Meinungen der extremen politischen Lager. Und ja, gerade beim lesen der Beiträge auf Altermedia oder Indymedia werden Geduld und Verständnis eines Demokraten aufs äußerste gereizt, aber: Auch das ist Demokratie. Solange sich Personen in einem demokratischen Staat offen gegen die Demokratie aussprechen dürfen, wissen wir, dass wir tatsächlich in einer Demokratie leben.

Unkritisch sehe ich den Artikel in der Rundschau nicht, für FR-Verhältnisse ist er geradezu schnippisch. Der letzte Satz in dem Artikel weißt darauf hin, dass man gegen Kinderschänder nicht mit diesem Mittel vorgehen würde. Für die FR-Leser im kinderreichen Nordend, die vermutlich mehr Angst vor Kinderschändern als vor "Nazis" haben, dürfte das schon ein Wink mit dem Zaunpfahl sein. Die Antifa könnte versuchen, hier im Sog der Nordend-Grünen etwas mitzuschwimmen, hat man doch wohl trotz grüner Magistratsbeteiligung so sein Probleme miteinander. Die finanziellen Zuwendungen fallen, wie man hört, nicht so üppig aus, wie man sich das auf Seiten der Linksradikalen wünscht.