Verlust des Ponyhofs ist Totalversagen des Magistrats

BFF-BIG: Wegzug hätte verhindert werden können und müssen

Verlust des Ponyhofs ist Totalversagen des Magistrats


Jetzt ist es unumstößliche Tatsache: Der Ponyhof ‚Auf der Schlosshecke‘ verlässt die Stadt und zieht in das rund 100 Kilometer entfernte Dorf Hatterode im Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Frankfurt verliert damit ein seit gut 30 Jahren etabliertes soziales Projekt, das zudem eine pädagogisch wichtige Einrichtung für den Stadtteil Ginnheim darstellte.

„Der Verlust des Ponyhofs bedeutet für viele Kinder und Jugendliche sowie deren Familien im Stadtteil Ginnheim in erster Linie einen Verlust an Lebensqualität und stellt ein Totalversagen des Magistrats dar.“, so der BFF-BIG-Fraktionsvorsitzende Mathias Mund in einer ersten Stellungnahme. „Der Wegzug hätte verhindert werden können und müssen, es fehlte wie so oft in diesen Fällen alleine der dazu notwendige politische Wille bei den Verantwortlichen.“

Sein Kollege im Ortsbeirat 9, Thomas Budenz, sieht das ähnlich: „Dass die unrühmliche Geschichte der seit weit mehr als 10 Jahren überfälligen Sanierung der Diesterwegschule nun auch noch zum unwiederbringlichen Verlust des Ponyhofs führt, kann nur als maximal möglicher Schaden für den Stadtteil Ginnheim bezeichnet werden.“ Der Stadt macht er den Vorwurf, auf die vom Ortsbeirat vorgeschlagenen Ausweichstandorte für die Schulsanierung nicht hinreichend eingegangen zu sein. „Die Bleichwiese als Ausweichstandort war Konsens im Stadtteil und wurde vom Magistrat leichtfertig verworfen, ebenso wie andere vorgeschlagene Alternativen.“

Noch bis zuletzt hatte sich die BFF-BIG-Fraktion im Römer für die Rettung des Ponyhofs eingesetzt. Ihr im April 2021 eingebrachter Antrag, die Diesterwegschule im Bestand zu sanieren und dadurch eine Auslagerung zu vermeiden, wurde jedoch von der Mehrheit der Stadtverordneten abgelehnt. Auch der Appell von Mathias Mund an den Magistrat, die Bleichwiese als Ausweichstandort für die Diesterwegschule doch noch einmal zu prüfen, verhallte ungehört. BFF-BIG hatte dazu in der Plenarsitzung vom 20. Mai 2021 eigens eine Aktuelle Stunde angemeldet, damit das Thema überhaupt noch einmal debattiert werden konnte. Wie sich jetzt herausgestellt hat, war es da allerdings leider schon zu spät.

„Ruth von Freyberg und Anne Behrens wünschen wir am neuen Standort gutes Gelingen und dass sie ihre Existenz dort ebenso erfolgreich weiterführen können wie die letzten drei Jahrzehnte bei uns in Ginnheim.“, so BFF-Mann Thomas Budenz, der bereits ankündigt: „Wir werden sehr genau darauf achten, daß die Schlosshecke nach abgeschlossener Auslagerung der Diesterwegschule als Grünfläche für den Stadtteil erhalten bleibt und dort keine Bebauung erfolgt.“

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