„Ei Gude, sage mal“

Ein Frankfurter Stadtgespräch

„Ei Gude, sage mal“

Ein Frankfurter Stadtgespräch zwischen Alfred Fuhr, Verkehrssoziologe und Mathias Mund, Stadtverordneter und Vorsitzender der Bürger Für Frankfurt BFF:


Fuhr: Ei Gude, sage mal, die FDP, die will das mit der Koalition mit den Grünen, Roten und den Jungen von der VOLT-Partei jetzt ja doch bleiben lassen?
Mund: Tja, die Mitglieder der Frankfurter FDP haben wohl das Rückgrat ihrer Partei wiedergefunden.

Fuhr: Ist wohl besser, nicht der Koalition zuzustimmen als der falschen, um das Lindnersche Bonmot mal an die hiesigen Verhältnisse anzupassen. Was mich aber am meisten ärgert, abseits dem Hickhack, ist, daß man sich hier in Frankfurt auf wirklich gar nichts mehr verlassen kann.

Mund: Außer auf den sozialdemokratischen Filz, den der Bürger ja abwählen wollte. Denn der regiert zukünftig wohl in jedem Fall weiter mit, egal in welcher Konstellation.

Fuhr: Ach ja, und die Grünenbasis macht erst Palastrevolte und kegelt die erfahrenen Stadtverordneten raus, um dann die lange in der Versenkung verschwundene Eskandari-Grünberg als Bürgermeisterin in spe hervorzuzaubern.

Mund: Vielleicht nicht der schlechteste Zug.

Fuhr: Warum denn das?

Mund: Ei, schau doch mal. Damit könnte sich das Problem mit dem Bevölkerungswachstum für Frankfurt ganz schlagartig erledigen. Denn ihr Lösungsansatz lautet doch bekanntermaßen „Wem es nicht passt, der soll wegziehen.“

Fuhr: Aber, dass der Magistrat jetzt noch weiter aufgepumpt werden soll, das geht doch gar nicht, oder?

Mund: Der Parteiproporz will halt bedient werden, frei nach dem Motto „Einer geht noch rein“. Zahlen darf es ja brav der Steuerzahler.

Fuhr: Also wir! Aber ganz kurz noch, so zum guten Schluss. „Die Stadt am Main“, Du weißt schon, der Prospekt von den Grünen. Ich hab‘ da mal rein geschaut, und nichts über unseren Hafen, die Mainschifffahrt oder eine Idee gefunden, wie man als Rentner ohne Auto mal schnell von Hibbdebach nach Dribbdebach kommen soll. Null, Nada, Niente.

Mund: Das ist grüne Logik. Aber wer vierzig Jahre braucht um festzustellen, daß Frankfurt am Main liegt, von dem ist auch ansonsten nicht viel zu erwarten.

Fuhr: Recht hast Du! Ich muß jetzt aber auch weiter. Mach’s gut, gell.

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