Frau Heiligs unheilige grüne Sorge ums Trinkwasser

„Wassercent“ zu Lasten von Bürgern und Wirtschaft

Frau Heiligs unheilige grüne Sorge ums Trinkwasser


Hübners Frankfurter Woche – Folge 10

Eines muß man den Grünen lassen: Sie verstehen es bestens, die Öffentlichkeit mit Hilfe dienstbarer Medienvertreter zu desinformieren. Und wenn das auch noch so gekonnt inszeniert wird wie von Umweltdezernentin Rosemarie Heilig, ist das doppelt erfolgreich. Denn Frau Heilig sorgt sich öffentlich um das Wasser für die Bäume im Stadtwald, ebenso um das Trinkwasser der Frankfurter Bewohner. Nach den zu trockenen und heißen vergangenen Jahren leidet der vom Fluglärm ohnehin schon sehr geplagte Wald unter zu wenig Grundwasser für das Wurzelwerk. Allerdings kommt der Hilferuf der Politikerin ausgerechnet in einer erfreulich regenreichen Periode des laufenden Jahres. Da mag schon der Verdacht aufkommen, daß die Grüne etwaigen Zweifeln an der Unentrinnbarkeit des „Klimawandels“ entgegengetreten will.

Beweisen läßt sich das nicht. Hingegen ist Frau Heiligs Klage um die Folgen der gesunkenen Grundwasserbestände und der damit verbundenen Gefährdung der Trinkwasserversorgung eine bewusste Irreführung. Schon 2014 machte die Schutzgemeinschaft Vogelsberg der Stadt Frankfurt, in der damals wie heute die Grünen mitregierten, schwere Vorwürfe zum Umgang Frankfurts mit den eigenen Wasserquellen im Stadtgebiet: Die Eigenförderung von Trinkwasser wurde demzufolge von ehemals über 60 Millionen Kubikmeter (Ein Kubikmeter = 1000 Liter) jährlich auf nur noch 11 Millionen Kubikmeter jährlich reduziert. Stattdessen bezieht die Mainmetropole ständig mehr Wasser aus den Fernwassergewinnungsgebieten Ried, Vogelsberg und Burgwald.

Diese drastische Verringerung der Trinkwassergewinnung Frankfurts hat Gründe, über die die politisch Verantwortlichen im Römer ungern sprechen: Die rücksichtslose Überbauung von Grundwasserschutzzonen zwecks Vermarktbarkeit der Grundstücke in Brunnennähe als teures Bauland sowie die Verschmutzung etlicher Grundwasserbrunnen. Da scheint es doch viel einfacher und billiger, die Wasserprobleme von den Beständen der oben genannten Regionen lösen zu lassen. Das aber hat dazu geführt, daß absurderweise zum Beispiel im Vogelsberg schon Wassernotstände zu beklagen waren. Zudem fördert Frankfurt mit der politisch gewollten, ja geradezu gefeierten starken Bevölkerungszunahme der Stadt den Wasserverbrauch ohne Rücksicht auf die Folgen.

Die Fraktion der Bürger Für Frankfurt (BFF) im Römer hat in den vergangenen Jahren das Wasserproblem in Anfragen und Anträgen wiederholt zum Thema der Stadtpolitik gemacht – ohne Erfolg. Das lag nicht zuletzt am Desinteresse und Widerstand des seit vielen Jahren von den Grünen geführten Umweltdezernats. Dieses hat es bis heute nicht geschafft, auch nur ein Brauchwasserkonzept zur Schonung von unnötigem Trinkwasserverbrauch für die Stadtbäume zu entwickeln. Frau Heilig hat vielmehr eine ganz andere Idee: Die Einführung eines „Wassercents“ zu Lasten von Bürgern und Wirtschaft. Diese „Lösung“ ist zwar alles andere als grün, doch wenn es um das Geld anderer Menschen geht, sind die Grünen stets gut bei der Hand und wird auch Frau Heilig unheilig.

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