Will Feldmann jetzt auch noch die Buchmesse vergraulen?
BFF: Niemand steht über dem Gesetz, auch nicht der Frankfurter OB

Nach einem – künstlich hochstilisierten und völlig unnötigen – Boykott einiger unbekannter Autoren der diesjährigen Buchmesse aufgrund der Präsenz zweier angeblich der „Neuen Rechten“ zuzuordnenden und bis dato ebenso unbekannter Verlage, hat Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) selbstherrlich verlauten lassen „Im kommenden Jahr will ich, daß diese Autoren sich willkommen und sicher fühlen können.“ und kündigt zudem ein „Krisengespräch“ mit der Frankfurter Buchmesse GmbH an.
„Der Oberbürgermeister überschreitet damit eindeutig seine Kompetenzen, denn der Frankfurter Buchmesse als Gastmesse gegenüber ist er nicht weisungsberechtigt.“, kritisiert der Vorsitzende der Bürger Für Frankfurt BFF und Stadtverordnete Mathias Mund, der zudem zu Bedenken gibt, daß Frankfurt in Folge dieser Intervention nach Feldmann’scher Manier jetzt auch noch die Buchmesse verlieren und diese nach Leipzig abwandern könnte.
„Was passiert, wenn unser selbstherrlicher OB, dem ohnehin bereits der fragwürdige Titel ‚Sonnenkönig‘ anhaftet, mit einem Messeveranstalter spricht, ist noch in allzu frischer und schmerzhafter Erinnerung.“ stellt Mund fest. „Der Wegzug der IAA nach München ist für die Messestadt Frankfurt immer noch ein herber Verlust, den Feldmann – der zugleich auch Aufsichtsratsvorsitzender der Messe Frankfurt ist – durch sein arrogantes Auftreten gegenüber dem VDA als Ausrichter dieser internationalen Leitmesse maßgeblich mitverschuldet hat.“
Mund verweist zudem auf die Haltung des Direktors der Frankfurter Buchmesse GmbH Jürgen Boos, der betont hatte, daß der Börsenverein für die Veröffentlichungsfreiheit eintreten müsse und über Inhalte – wenn überhaupt – Gerichte zu entscheiden hätten. „Indem Feldmann die Buchmesse zum Zensor machen will und dies mit einer hanebüchenen Abwägung zwischen zwei unveräußerlichen Menschenrechten, nämlich der Meinungsfreiheit und der Menschenwürde, zu begründen versucht, stellt er sich über das Gesetz.“, so der BFF-Chef. „Und das steht in einem Rechtsstaat wie der Bundesrepublik Deutschland niemandem zu, auch nicht dem Frankfurter Oberbürgermeister.“