Unfalldenkmal soll aufrütteln

BFF fordern Tempo 30 im Fritz-Schubert-Ring

Unfalldenkmal soll aufrütteln


Seit Jahren fordern die Bürger Für Frankfurt BFF im Ortsbeirat 16 (Bergen-Enkheim) für die kurvenreiche Gefällstrecke im Fritz-Schubert-Ring die Anordnung von Tempo 30 talwärts. In der Vergangenheit haben sich dort bereits zahlreiche leichte bis schwere Unfälle ereignet, auch mit Todesfolge.

Die im Januar 2022 in das Stadtteilgremium für die BFF nachgerückte Dorothe Bogner möchte jetzt endlich das erreichen, wofür ihre Vorgängerin im Amt, Ellen Wild, regelmäßig keine Mehrheit im Ortsbeirat fand: Die Anordnung von Tempo 30 talwärts für das Teilstück zwischen Heinrich-Bingemer-Weg und Riedstraße auf dem Fritz-Schubert-Ring.

Dazu hat sie jetzt nicht nur einen entsprechenden Antrag in den Ortsbeirat eingebracht, sondern auch ein Zeichen gesetzt und heute gemeinsam mit dem Vorsitzenden der „Stiftung zur Vermeidung von Unfallopfern e. V.“, Arthur Möller, im Fritz-Schubert-Ring ein mobiles Unfalldenkmal aufgestellt.

„Damit wollen wir die Autofahrer auf die vor ihnen liegende Gefahrensituation aufmerksam machen und zugleich auch unsere Forderung nach Tempo 30 auf dieser Teilstrecke unterstreichen.“, so Bogner. „Das Unfalldenkmal soll aufrütteln und die Betrachter zu einer umsichtigen Fahrweise animieren.“

Arthur Möller, der als Kfz-Sachverständiger und Dozent in der Ausbildung von Fahrschullehrern tätig war und mit seiner Stiftung bereits seit 1986 Unfalldenkmäler in ganz Deutschland aufstellt, weiß aus eigener Erfahrung: „Tempo 30 ist ein Signal an Autofahrer, auch psychologisch. Achtung, Kinder, Schüler, Fußgänger.“ Und, aus seiner Sicht ebenfalls ganz entscheidend: „Der Gedanke, es könnte geblitzt werden. Da tritt man instinktiv auf die Bremse.“ Bei Tempo 40 hingegen sei das anders. Gerade bergab herrsche oft die Meinung vor, es genüge, lediglich vom Gas zu gehen. Und bis zu 10 km/h werde ohnehin gerne schneller gefahren als erlaubt, so Möller.

Die Chancen dafür, daß ihr Antrag in der nächsten Sitzung des Ortsbeirates diesmal Zustimmung finden könnte, schätzt Dorothe Bogner als gut ein: „Schließlich fordert die WBE in einem eigenen Antrag Tempo 30 für den ganzen Stadtteil und die Grünen treten auf Bundesebene ebenfalls für Tempo 30 innerorts ein, was die StVO derzeit aber nicht zulässt. Doch für das Teilstück auf dem Fritz-Schubert-Ring gibt es viele gute Gründe, dieses Tempolimit endlich anzuordnen.“

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