Frankfurt schwitzt auch wegen grünem Klima-Blabla

Hitze und Dürre sind keine Überraschungen mehr

Frankfurt schwitzt auch wegen grünem Klima-Blabla

Hübners Frankfurter Woche – Folge 51

Die derzeitige Hitze- und Dürreperiode ist eine schwere Belastung für die Natur und die Menschen. Doch was uns belastet, ist weder eine wirkliche Überraschung noch ein unvorhersehbare Wetterkatastrophe. Die klimatischen Veränderungen in den letzten Jahren haben solche Entwicklungen erwarten lassen. Es liegt nicht in menschlicher Macht, diese kurzfristig zu verhindern oder einfach mit einem Zauberstab zu beenden. Wohl aber ist es möglich, die in einer engen Großstadt wie Frankfurt besonders strapaziösen Folgen von Hitze und Dürre zu mildern.

Warum aber geschieht das in unserer Stadt am Main in so unzureichendem Maße?

Warum verbrennen die so wichtigen Grünflächen in den Parks und Anlagen? Warum ist das Mikroklima in den innenstädtischen Bereichen immer noch so belastend wie in früheren Sommern? Gibt es wirklich keine Möglichkeiten und Maßnahmen, technisch und administrativ gegenzusteuern? Die Antwort auf die letzte Frage ist einfach: Selbstverständlich gibt es sie. Allerdings müssen sie getan und finanziert werden.

Davon kann in Frankfurt, das seit über einem Jahr politisch von den Grünen dominiert wird, jedoch keine Rede sein. Zwar wird viel vom Klimawandel und seinen Gefahren im Römer geredet, viele Bäume wurden und werden gefällt für das Papier, in dem für Klimaschutz geworben wird. Und die „Fridays for Future“-Schulschwänzer erfreuen sich bei fast allen Parteien in der Stadtverordnetenversammlung große Beliebtheit. Doch wenn es darum geht, nicht mit großen Worten das Weltklima zu beschwören, sondern mit vielen konkreten Maßnahmen das Frankfurter Mikroklima zu mildern, tauchen die Klima-Ideologen ganz schnell ab.

Die parteifreie Wählergruppe Bürger Für Frankfurt (BFF) hat anlässlich der Kommunalwahl im vergangenen Jahr einen ganzen Katalog von nützlichen Schritten zur realistischen Klimaanpassung vorgelegt. Denn darum geht es: Nicht folgenloses grünes Klima-Blabla hilft weiter, sondern eine möglichst umfassende Anpassung an veränderte klimatische Bedingungen. Damit lässt sich zwar weniger heißer Wind in der Öffentlichkeit erzeugen, aber Linderung für viele, gerade kranke und hitzeempfindliche Bürger erreichen.

Dazu ist es auch notwendig, den besinnungslosen Jubel vieler Stadtpolitiker über das rasante Bevölkerungswachstum Frankfurts zu beenden. In einer fast total versiegelten Großstadt mit kleiner Wohnfläche ist es klima- und umweltschädlich, immer mehr Menschen anzusiedeln, die die Infrastruktur und Umwelt zusätzlich belasten. Solche Realitäten dürfen nicht länger tabuisiert oder gar verdammt werden. Denn sonst werden wir in Frankfurt niemals konstruktiv und erfolgreich die Klimaanpassung in Angriff nehmen.


Wolfgang Hübner

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