BFF-BIG: Keine soziale Kälte bei der ABG!
Mieter sollen Wohnungen eigenverantwortlich heizen können

BFF-BIG-Fraktion - Mitteilung 20-2022
Die städtische Wohnungsbaugesellschaft ABG hat die erreichbaren Temperaturen ihrer zentral beheizten Wohnungen auf tagsüber 20 Grad und nachts 18 Grad Celsius gedrosselt. Dass dies nicht unumstritten ist, zeigte die diesbezügliche Debatte in der letzten Stadtverordnetenversammlung nur allzu deutlich.
Der sozialpolitische Sprecher der BFF-BIG-Fraktion im Römer, Haluk Yildiz, stellt dazu fest: „Die erzwungene Drosselung der Raumtemperatur auf maximal 20 Grad Celsius am Tage stellt insbesondere für behinderte bzw. pflegebedürftige Menschen sowie Familien mit Babys und Kleinkindern eine besondere Härte dar. Und auch die Begrenzung auf 18 Grad in der Nacht ist für Menschen, die in Schicht arbeiten oder aus anderen Gründen eher nachts aktiv sind, eine Zumutung.“
Die BFF-BIG-Fraktion im Römer hat daher einen Antrag in das Stadtparlament eingebracht, in dem der Magistrat dazu aufgefordert wird, bei der ABG darauf hinzuwirken, daß diese Maßnahme umgehend zurückgenommen wird und die Mieterinnen und Mieter der städtischen Wohnungsbaugesellschaft ihre Wohnungen wieder in Eigenverantwortung und entsprechend ihrer individuellen Bedürfnisse beheizen können.
In der Antragsbegründung verweisen die BFF-BIG-Stadtverordneten insbesondere darauf, daß es sich bei den vom Bundesumweltamt herausgegebenen Richtwerten zum Heizen und zur Raumtemperatur lediglich um eine Empfehlung handelt. „Dass Wohnungsdezernent Mike Josef (SPD) die Zwangsmaßnahme der ABG mit Verweis auf diese Empfehlung verteidigt, anstatt die Situation der betroffenen Menschen zu sehen, ist ein Unding.“, so der Fraktionsvorsitzende der BFF-BIG, Mathias Pfeiffer. „Denn eine Raumtemperatur von 20 Grad wird gerade von älteren Menschen, die ein höheres Wärmebedürfnis haben, keinesfalls als behaglich empfunden.“
Und weil soziale Kälte gerade in einem städtischen Immobilien- und Wohnungskonzern keinen Platz haben darf, fordert die BFF-BIG-Fraktion in ihrem Antrag weiterhin, daß die Begegnungsräume in den Bürgerhäusern der SAALBAU, die ebenfalls zur ABG Frankfurt Holding gehören, bei Veranstaltungen so ausreichend beheizt werden, daß auch dort kein Besucher frieren muß.