Rottmann resigniert, Cunitz steigt auf
Bewegung beim Personal der Grünen in Frankfurt
FREIE WÄHLER - Fraktion im Römer
PRESSEMITTEILUNG 70/2011
Frankfurt/Main, 28. Oktober 2011
„Ein gefallener Star der grünen Partei“, so wurde Umwelt-, Gesundheits- und Personaldezernentin Dr. Manuela Rottmann in einer Rede der FREIEN WÄHLER bei der September-Sitzung der Stadtverordnetenversammlung bezeichnet. Nun hat die einstige Hoffnungsträgerin der Frankfurter Grünen politisch das Handtuch geworfen und wird Mitte 2012 aus ihrem Amt ausscheiden. Offenbar haben die jüngsten schmerzlichen juristischen Niederlagen der fränkischen Juristin doch größere Wunden geschlagen als offiziell eingestanden wurde.
Was auch immer die Motive für Rottmanns Rückzug aus der Politik sein mögen: Für die Frankfurter Grünen ist es der Verlust eines intellektuellen und sachkompetenten Schwergewichts. Rottmann dürfte nicht zuletzt deshalb ihre politische Karriere abbrechen, weil sie erkennbarer als andere grüne Politiker an dem Zwiespalt zwischen grüner Programmatik und grüner Realpolitik gerade bei Themen wie dem Flughafenausbau und Energiegewinnung zu leiden schien.
Ihre Nachfolgerin Rosemarie Heilig ist in Frankfurt durch langjährige Tätigkeit in Politik und städtischen Unternehmen bestens bekannt. Sie wird auch den Neubau des Klinikums Höchst als derzeitige Geschäftsführerin der dafür zuständigen Gesellschaft mit der notwendigen Kompetenz weiterführen. Die FREIEN WÄHLER bieten Frau Heilig eine konstruktive politische Zusammenarbeit an.
Die bevorstehende Ernennung des grünen Fraktionsvorsitzenden Olaf Cunitz zum Planungsdezernenten und Bürgermeister stellt keine Überraschung dar. Er wäre sicher auch der aussichtsreichste OB-Kandidat seiner Partei, will aber bislang nicht. Ob das so bleibt, wird abzuwarten sein. Noch ist auch ganz und gar nicht abzusehen, zu welchen politischen Konsequenzen die neue Finanznot Frankfurts führen wird. An der Spitze der Fraktion ist Cunitz jedenfalls nicht gleichwertig zu ersetzen. Das wird besonders die CDU schmerzen, deren heimlicher Fraktionsvorsitzender der eloquente Cunitz oft genug in den letzten Jahren war.