„Happy Ramadan“-Fans wollen an Karfreitag tanzen

Parteiennachwuchs auf Abwegen

„Happy Ramadan“-Fans wollen an Karfreitag tanzen

Hübners Frankfurter Woche – Folge 116

Manchmal muss Petrus eingreifen, um ein Übermaß menschlichen Irrsinns und Respektlosigkeit zumindest zu behindern. Denn am heutigen Karfreitag regnet es bislang unaufhörlich. Das wird es den Frankfurter Jusos, der Grünen Jugend und den Jungliberalen erschweren, ihre „Karfreitagsparty“ am Hauptbahnhof durchzuführen. Doch allein schon der Willen zu dieser Provokation gläubiger Christen, aber auch aller Menschen, die nicht vergessen haben, in einer immer noch christlich geprägten Gesellschaft und Kultur zu leben, ist ein doppelter Skandal. Denn verletzt werden sollen nicht nur gesetzliche Regelungen und die religiösen Gefühle von Mitbürgern.

Es sind auch die gleichen Kreise, die kürzlich noch stolz darauf waren, auf der Frankfurter Freßgass das beleuchtete Schild „Happy Ramadan“ aufhängen zu können. Diese liebdienerische und auch geschmacklose Geste „zugunsten“ einer religiösen Minderheit steht in krassem Widerspruch zur offensichtlichen Verachtung der christlichen Mehrheit. Sowenig es Jusos, Grüner Jugend oder Jungliberalen darum geht, sich ernsthaft mit dem Ramadan und den religiösen Gepflogenheiten der hier lebenden Muslime auseinanderzusetzen, so wenig interessiert diesen ideologisch pervertierten Parteiennachwuchs, welch große Bedeutung der Karfreitag für Christen jedweder Herkunft hat.

Denn diese Kräfte des kulturellen und geistigen Nihilismus sind von Selbsthass geprägt und verdienen deshalb trotz oder gerade wegen der „Happy Ramadan“-Aktion nur Verachtung, auch von gläubigen Muslimen. Denn wer Religionen so zynisch gegeneinander auszuspielen trachtet, hat weder moralisch noch politisch das geringste Recht, entgegen den gesetzlichen Regelungen Tanzpartys zu veranstalten. Der Vorgang zeigt mit aller Deutlichkeit, wie miserabel es um den Nachwuchs der sogenannten "staatstragenden" Parteien bestellt ist. Zudem ist nicht zu erkennen, daß die jeweiligen Parteiführungen von SPD, Grünen und FDP bestrebt sind, solchen Provokationen einen Riegel vorzuschieben.

Lieber Petrus, lass' es bitte in Frankfurt heute den ganzen Tag ordentlich regnen auf diese Kulturbarbaren!


Ansonsten ein schönes Osterfest wünscht Ihnen


Wolfgang Hübner

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