Dornbusch: Geschäftsleute und Anwohner sehen rot
„Geheuchelte Betroffenheit der Wirtschaftsdezernentin“
In den hessischen Herbstferien ist umgesetzt worden, was Grüne und SPD im Ortsbeirat 9 bereits Anfang 2022 gefordert hatten. In der Eschersheimer Landstraße wurde stadtauswärts zwischen Humserstraße und Hügelstraße ein Fahrradstreifen angelegt. Autofahrer müssen dort jetzt mit einer Fahrspur weniger auskommen. Zudem hat sich nicht nur die Anzahl der bislang in diesem Bereich vorhandenen Parkplätze deutlich reduziert, sondern auch die Nutzbarkeit der verbliebenen Parkmöglichkeiten ist erheblich eingeschränkt.
Dass jetzt Geschäftsleute und Anwohner ob dieser für sie katastrophalen Verschlechterung der bisherigen Situation im wahrsten Sinne des Wortes „rot sehen“, ist wenig verwunderlich. Umso verwunderlicher hingegen ist die Konstellation eines Ortstermins, der am Mittwoch, dem 23. Oktober 2024 stattgefunden hat, bei dem die betroffenen Gewerbetreibenden ihrem Unmut Luft gemacht haben.
„Wenn Wirtschaftsdezernentin Stefanie Wüst (FDP) jetzt mit dem Zeigefinger auf den grünen Verkehrsdezernenten zeigt, so ist das völlig unglaubwürdig, da der Magistrat ein Kollegialorgan ist.“ stellt Thomas Budenz, Vertreter der Bürger Für Frankfurt BFF im Ortsbeirat 9, fest. „Selbstverständlich hätte sie gegen die Umsetzung intervenieren können, zumal die IHK im Vorfeld einen Katalog mit Änderungsvorschlägen unterbreitet hatte. Das wird ja wohl nicht an Wüst vorbeigegangen sein.“
Auch die Rolle der wirtschaftspolitischen Sprecherin der CDU-Fraktion im Römer, Veronica Fabricius, die bei dem Ortstermin ebenfalls zugegen war, hinterfragt Budenz kritisch: „Die Frankfurter CDU hat doch im Jahr 2019 gemeinsam mit Grünen und SPD mit ihrem Antrag ‚Fahrradstadt Frankfurt‘ überhaupt erst die Büchse der Pandora für diesen verkehrspolitischen Irrsinn geöffnet. Und die FDP setzt jetzt genau das in der Römer-Koalition unter Führung eines grünen Mobilitätsdezernenten mit um.“
Das sieht auch der BFF-BIG-Fraktionsvorsitzende im Römer, Mathias Pfeiffer, so: „Die FDP geriert sich als Scheinopposition in der Stadtregierung und die CDU vergießt Krokodilstränen über eine völlig fehlgeleitete Verkehrspolitik, die sie in der letzten Wahlperiode selbst mit auf den Weg gebracht hat.
In den Augen von Budenz und Pfeiffer ist die jetzt pressewirksam zur Schau getragene Betroffenheit von Wüst und Fabricius daher pure Heuchelei. „Nur wir Bürger Für Frankfurt BFF haben mit unserer konsequenten Ablehnung des Irrwegs ‚Fahrradstadt Frankfurt‘ Glaubwürdigkeit bewiesen.“, stellt Thomas Budenz abschließend fest. Sein Fazit lautet daher: „Keine Stimme mehr bei der Kommunalwahl 2026 für die Parteien, die die Interessen der Allgemeinheit einer straff organisierten Fahrradlobby opfern. Und vor allem keine Stimme mehr für die Grüne Partei, denn 37 Jahre Grüne in der Frankfurter Stadtregierung sind genug!“