IGS Süd: Neuer bildungspolitischer Offenbarungseid

Räumung des Hauptgebäudes war absehbar und unausweichlich

IGS Süd: Neuer bildungspolitischer Offenbarungseid

BFF-BIG-Fraktion - Mitteilung 32-2025

Bereits unmittelbar nach Bekanntwerden der statischen Probleme im maroden Hauptgebäude der IGS Süd in Sachsenhausen hatte die BFF-BIG-Fraktion im Römer die komplette Räumung der Schule noch in diesen Sommerferien gefordert. Der entsprechende Antrag NR 1221 „Untragbare Zustände an der IGS Süd umgehend beenden“ vom 29.04.2025 wurde jedoch von der – damals noch bestehenden - Regierungskoalition aus Grünen, SPD, FDP und Volt unisono abgelehnt.

Jetzt hat die traurige Realität die im Magistrat verantwortliche Dezernentin Sylvia Weber (SPD) ebenso eingeholt wie die nur noch in Fragmenten bestehende Römer-Koalition. Denn wie die F.A.Z. in ihrer heutigen Ausgabe berichtet, genügen die Decken im Hauptgebäude der IGS Süd nicht mehr den Mindestanforderungen. Der Schulbetrieb wird ab dem 18. August dieses Jahres aufgeteilt und zunächst im bisherigen Gebäude des Hessenkollegs in Bockenheim sowie der Villa Süd auf dem alten Gelände der IGS Süd stattfinden.

„Dass auf die Forderung unserer Fraktion, die IGS Süd zu den Sommerferien 2025 in sichere Interimsgebäude auszulagern zunächst nicht reagiert wurde und dies jetzt doch Hals über Kopf erfolgen muß, ist ein neuer bildungspolitscher Offenbarungseid der zuständigen Dezernentin Sylvia Weber, aber auch dieser Resterampe-Koalition.“, stellt der Fraktionsvorsitzende der BFF-BIG-Fraktion im Römer, Mathias Pfeiffer, fest. „Dass die Räumung des Hauptgebäudes bereits im April dieses Jahres absehbar und unausweichlich war, hätte nicht nur einer Oppositionsfraktion auffallen müssen, sondern zuallererst den politisch Verantwortlichen.“

Dabei steht die IGS Süd lediglich exemplarisch für die Schulbaumisere in Frankfurt, die in erster Linie durch die grünen Bildungsdezernentinnen Jutta Ebeling und Sarah Sorge verschuldet ist, die über 27 Jahre hinweg den Schulbau in Frankfurt verantwortet haben. „Dass Silvia Weber (SPD) im Jahr 2016 ein schweres Erbe angetreten hat, war von vorneherein klar.“, stellt Pfeiffer fest. „Jedoch hat auch sie es nicht geschafft, das Ruder herumzureißen und für mehr Struktur im Schulbau zu sorgen.“ Das von Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) im OB-Wahlkampf 2023 angekündigte Milliardenpaket sei zudem ohnehin nur eine Mogelpackung gewesen.

Eine pragmatische Lösung, um den Sanierungsstau an den Frankfurter Schulen aufzulösen, sieht die BFF-BIG-Fraktion nach wie vor in der Gründung eines kommunalen Eigenbetriebs Schulen, der für die Planung, den Bau, die Einrichtung und Unterhaltung der städtischen Schulen zuständig ist. „Wir haben bereits im Jahr 2019 einen entsprechenden Antrag im Stadtparlament gestellt.“, führt Pfeiffer dazu aus. „Dieser wurde jedoch abgelehnt und es sind weitere wertvolle Jahre ins Land gegangen, ohne dass die Strukturen optimiert wurden. Der mit der ABG im Jahr 2024 geschlossene Kooperationsvertrag zur Schulsanierung ist bei weitem nicht ausreichend, um hier Abhilfe schaffen.“

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