Sozialpolitiker ist Kandidat der SPD
Feldmann will linke Politik mit leeren Kassen machen
FREIE WÄHLER - Fraktion im Römer
PRESSEMITTEILUNG 85/2011
Frankfurt/Main, 15. Dezember 2011
Die Mitglieder der Frankfurter SPD haben sich mit Mehrheit dafür entschieden, den Stadtverordneten Peter Feldmann als Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl am 11. März 2011 zu benennen. Damit hat sich der linke Flügel der in Frankfurt einst allmächtigen, inzwischen aber von vielen Niederlagen gebeutelten Partei durchgesetzt. Allerdings war auch nie klar, wofür oder wogegen Feldmanns umtriebiger Konkurrent Michael Paris politisch steht.
Gleichwohl ist die Nominierung Feldmanns wenig aussichtsreich: Der eingefleischte Sozialpolitiker und Soziallobbyist ist in der Öffentlichkeit kaum bekannt und genießt im Stadtparlament wegen einer ebenso selbstgerecht moralisierenden wie zähen Redebeiträge noch nicht mal im eigenen Lager einen besonders guten Ruf. Falls Feldmann die OB-Wahl gewinnen sollte, wird er seinen Unterstützern aus dem linken Spektrum in und außerhalb seiner Partei verpflichtet sein, linke Politik mit rapide leerer werdenden Kassen zu machen. Das wird entweder zu großen Frustrationen oder zum vorzeitigen Scheitern Feldmann führen.
Feldmann besitzt eine lupenreine linkssozialdemokratische Bildungs- und Berufsbiographie. Deswegen ist er bei den Themen „Soziale Gerechtigkeit“ und „Soziale Benachteiligung“ stets im ureigensten Element. Der aus einer jüdischen Familie stammende Politiker ist ein Mann mit guten Manieren und Umgangsformen, womit er sich deutlich von einigen seiner Genossinnen und Genossen unterscheidet. Selbst mit „Rechtspopulisten“ pflegt Feldmann einen unverkrampften Diskussionston, auch das hebt ihn positiv ab von etlichen seiner Fraktionskollegen.
Gespannt dürften nicht nur die FREIEN WÄHLER darauf sein, welchen Kurs die SPD und ihr Kandidat bei den noch vor der OB-Wahl beginnenden Haushaltsberatungen einschlagen werden. Dem ehemaligen Vorsitzenden des Haushalts- und Finanzausschusses ist die neuerlich prekäre Kassenlage Frankfurts jedenfalls bestens bekannt.