*exklusiv*: Die Weihnachtsansprache von Bundespräsident Wulff!!!

Vorsicht! Satire!

*exklusiv*: Die Weihnachtsansprache von Bundespräsident Wulff!!!
© angelina.s...k.... - pixelio.de

Einem Mitglied der FREIEN WÄHLER in Frankfurt ist es gelungen, vorab an den Text der Weihnachtsansprache von Bundespräsident Christian Wulff am 25. Dezember zu gelangen. Diese Ansprache sollte sich ja ursprünglich mit den mörderischen Neonazi-Umtrieben beschäftigen. Doch aus noch aktuellerem Anlass hat sich Bundespräsident Wulff entschlossen, einige grundsätzliche Bemerkungen zum Thema Geben und Nehmen zu formulieren. Diese Bemerkungen halten wir FREIE WÄHLER für so bemerkenswert, dass wir Sie Ihnen schon heute exklusiv übermitteln wollen. Da unser Bundespräsident für Präsente aller Art jederzeit offen ist, wird er darob gewiss nicht böse sein.     


„Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger unserer schönen Bunten Republik Deutschland,

Weihnachten ist nicht nur ein Fest des Konsums, sondern auch ein Fest des Friedens. Gerade im vergangenen Jahr hat unsere schöne Bunte Republik einen großen Beitrag dazu geleistet, diesen Frieden in Europa zu wahren und zu sichern. Gewiss, all die Rettungsschirme kosten unsere Bunte Republik viel Steuergeld, aber gute Freunde ringsum sind jede Investition wert.

Wie Sie sicher gerade in den letzten Tagen manchen Medien entnommen haben, weiß ich, wovon ich spreche. Wie Sie alle, lasse auch ich mich gerne beschenken. Was könnte es Schöneres geben, als beschenkt zu werden? Was seit gestern bei Ihnen oder und bei Bettina und mir auf dem Gabentisch liegt, das sind nicht nur begrüßenswerte Beiträge zur Festigung der Konjunktur - vielmehr noch sind das Früchte der Liebe und Zuneigung.

Erlauben Sie mir an dieser Stelle bitte ein Wort in eigener Sache: Ich habe in meinem Leben nie einen Unterschied gemacht, ob mir eine aus kleinen Geschenken resultierende Zuneigung von Bettlern oder Multimillionären entgegengebracht wird. Ich erinnere mich gut daran, wie dankbar mir manche sozial benachteiligten Mitmenschen zunickten, wenn ich als selbst sehr knapp bei Kasse befindlicher Jurastudent diesen sozial benachteiligten Mitmenschen mal wieder eine Mark – Sie erinnern sich vielleicht noch an diese Währung –  in die Hand gab. Das dankbare Leuchten in den Augen dieser sozial benachteiligten Mitmenschen war und ist für mich immer ein wunderbares Geschenk.

Im Laufe meines Lebens habe ich die Erfahrung gemacht: Wer schenkt, wird auch beschenkt. Ich möchte mich deshalb gerade heute bei allen bedanken, die mich beschenkt haben und mich hoffentlich auch weiterhin beschenken: Meine Frau Bettina hat mir ein zweites Eheglück geschenkt, meine Parteifreundin Angela hat mir ein so schönes Amt geschenkt, ein  liebes Ehepaar hat mir sonnige Urlaube geschenkt und mein bester Freund Carsten hat mich ohnehin, wie es so seine Art ist, stets völlig selbstlos beschenkt. Ich will hier aber nicht alle aufzählen, das würde auch viel zu lange dauern. Eines aber doch noch: Am meisten erfreut mich das Geschenk Ihres Vertrauens. Ich habe viele Mails von Bürgerinnen und Bürgern bekommen, die mich ermutigt haben, zu dem zu stehen, was ich am 31. März dieses Jahres auf dem Bankentag gesagt habe: „Wer zur Elite eines Landes gehören will, muss auch Vorbildfunktion und Verantwortung übernehmen – ohne Wenn und Aber.“

Wie Sie wissen, bin ich nicht als Mann der großen Worte bekannt. Aber gerade meine besten Freunde können es bestätigen: Wer mich beschenkt, kann sich auf mein Wort und meine Dankbarkeit verlassen – ohne Wenn und Aber. Deswegen werde ich gewiss auch im nächsten Jahr an gleicher Stelle und am gleichen Tag Ihnen allen in der Bunten Republik ein schönes Weihnachtsfest wünschen. Denn wer zur Elite dieses Landes gehört, flieht nicht wegen der Entgegennahme einiger freundschaftlicher Geschenke gleich aus dem Amt. Das würde nämlich nicht nur diejenigen grob beleidigen, die mich beschenkt haben, sondern das wäre auch zutiefst unsolidarisch mit allen, die sich heute über die Geschenke ihrer Liebsten und Freunde freuen. Und es wird Ihnen doch ganz sicher so wie mir gehen: Wer beschenkt wird, der schenkt auch gerne zurück.

Glauben Sie mir bitte: Der Bundespräsident ist nur ein Bürger unter 80 Millionen – er ist einer von Ihnen, liebe Bunte Bürgerinnen und Bürger. Auch deshalb habe ich am 24. August dieses Jahres vor einem Treffen der Wirtschaftsnobelpreisträger in Lindau gesagt: „Wer sich zur Elite zählt und Verantwortung trägt, darf sich eben auch nicht in eine eigene abgehobene Parallelwelt verabschieden.“ Sie alle, meine Frau Bettina, mein Freund Carsten und auch meine alten Förderer, die nun in der Schweiz leben - wir alle leben gemeinsam in einer Welt des Gebens und Nehmens. Ich gebe Ihnen zum diesjährigen Fest des Friedens das Versprechen, auch weiterhin sehr dankbar zu sein für jede Zuneigung, die mir und Bettina  von Ihnen und meinen Freunden entgegengebracht wird. Seien auch Sie, liebe Mitbürgerinnen und Bürger unserer um jeden Rettungsschirm bemühten Bunten Republik, dankbar für die Zuneigung  und Geschenke in diesen Festtagen.

Es ist mir, lassen Sie mich das zum Abschluss sagen, ein besonderes Anliegen, in diese Weihnachtsgrüße auch all jene einzuschließen, die anderen Glaubens sind als dem der Christen. Der Islam gehört nicht nur, wie ich einst sagte, zu Deutschland. er gehört auch zur deutschen Weihnacht – die ich sowieso viel lieber eine Bunte Weihnacht nennen möchte. Denn mag uns auch nicht das Christuskind in der Wiege einen – eines ist doch klar: Ob Moslem, Jude oder Christ: Beschenken lassen wir uns doch alle gerne, oder? In diesem Sinne wünsche meine Frau Bettina und ich Ihnen allen ein in jeder Beziehung gesegnetes Fest des Friedens, der Liebe und selbstverständlich auch der Geschenke.“

Leserkommentare (3)

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Treffend und ehrlich wäre diese Rede gewesen. Stattdessen war lediglich (wieder) präsidiales Gesäusel zu vernehmen, dem selbst der dumme und verkennende Islam-Bezug der vorigen Rede fehlte.
Wo bleiben die klaren Worte früherer Bürgerpräsidenten?

Ein köstlicher und treffender Text, wobei ich mir sicher bin, daß er im Original mit den Worten "Liebe Muslime, liebe Restbürgerinnen und Restbürger, zum Weihnachtsfest..." beginnt.

Wie nunmehr kürzlich bekannt wurde, hat der bisherige Präsidialsprecher des Herrn Wulff, Olaf Glaeseker, seinen Job hingeschmissen. Glaeseker ließ durchblicken, daß sich die Erörterung der Causa Kredit-Wulff nun auch auf das Privatleben Glaesekers ausweite. Zum Schutz seiner Familie sei Glaeseker nicht bereit gewesen, eine solche öffentliche Erörterung seines Privatlebens hinzunehmen.

Nach dem ersten Absatz merkte ich,dass es sich um ein Stück Satiere handelt,die einen sehr ernsten Hintergrund hat.
Ich habe auch schon auf ein paar Worte des BP gewartet,aber scheinbar ist der Herr fernab jeder Realität.
Die orginal Rede werden wir am 25.12.11 hören.
Der Eine hat Probleme mit dem Heizöl,weil es so teuer ist.
Der Andere hat Probleme,weil man ihm seinen wohlverdienten Urlaub neidet.
Frohes Fest!