Boris Rhein droht das Scheitern, Grüne in heikler Bedrängnis

Am 25. März wird es spannender als erwartet

Boris Rhein droht das Scheitern, Grüne in heikler Bedrängnis
© Joachim Reisig - pixelio.de

FREIE WÄHLER                                  

PRESSEMITTEILUNG
Frankfurt/Main, 12. März 2012
 

Der Ausgang der ersten Runde der OB-Wahl in Frankfurt ist eine schallende Ohrfeige für die Strategie der scheidenden Oberbürgermeisterin Roth und ihrer Partei CDU, mit einer überraschend vorgezogenen Wahl das wichtige Amt ohne größeren Widerstand einfach an Boris Rhein weiterzugeben. Denn obwohl Rhein bei sehr niedriger Wahlbeteiligung knapp 40 Prozent der Stimmen auf seine Person ziehen konnte, übertraf sein Konkurrent Peter Feldmann (SPD) deutlich mit 33 Prozent alle Erwartungen. Feldmann kann bei der Stichwahl am 25. März mit guten Aussichten auf viele Stimmen aus dem Lager von Linkspartei und Piraten sowie den Flughafenausbaugegnern und der Grünen hoffen.

In besonders heikler Situation sind aber nicht nur die enttäuschte CDU, sondern auch die Grünen. Denn die können im Stadtparlament mühelos ihre Fraktion für die Koalition mit der CDU in Stellung bringen, doch können die Grünen nur sehr beschränkt ihre Wähler dafür begeistern, ausgerechnet für einen CDU-Kandidaten zu stimmen, der liberal-konservativen Positionen nahe steht. Damit stehen die Strategen der Grünen vor einem Dilemma, das sie und die Frankfurter Öffentlichkeit die nächsten 14 Tage rege beschäftigen wird. Aus Sicht der FREIEN WÄHLER hat sich die Partei das redlich verdient, weil sie mit einer Scheinkandidatin einen fast schon zynischen Scheinwahlkampf geführt hat nach dem Motto: „Nur nicht gewinnen“.

Für die gebeutelte Frankfurter SPD war der Ausgang der ersten Runde der OB-Wahl nach langer Zeit mal wieder ein erquickendes Erfolgserlebnis. Allerdings sollte die SPD nicht allzu sicher davon ausgehen, dass die Stimmen aus dem linken, grünen und linksbürgerlichen Bereich ihr nun problemlos zuströmen werden. Vor allem aber hat die SPD mit Feldmann einen Kandidaten nominiert, der als bekennender linker Sozialpolitiker völlig ungeeignet ist, die schwierige und demnächst wahrscheinlich sogar dramatische Finanzsituation der Stadt zu (oberbürger)-meistern. Psychologisch ist Feldmann nun auf jeden Fall in einer besseren Situation als Rhein, der im Wahlkampf jede konkrete Aussage zu den wichtigsten Problemen Frankfurts schuldig blieb.

Die FREIEN WÄHLER werden in den nächsten Tagen die nun entstandene Lage beraten und darüber entscheiden, ob sie eine Wahlempfehlung für Boris Rhein geben werden oder nicht.

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