Salafisten sind doch auch nur “Vielfalt“
Nicht die Salafisten sind das wirkliche Problem
Die kostenlose Verteilung von Millionen Koran-Exemplaren in deutscher Sprache, die auch in Frankfurt stattfindet, hat hypernervöse Reaktionen bei all denen erzeugt, die seit langen Jahren der schleichenden Islamisierung unseres Landes tatenlos zusehen oder diese Entwicklung sogar – ob nun bewusst oder unbewusst – fördern.
Diese Kräfte sehen sich nämlich mit der Frage konfrontiert: Was soll denn eigentlich so schlimm und verwerflich daran sein, ein Buch gratis unters Volk zu bringen, das wegen seiner christen-, juden- und frauenfeindlichen Inhalte hierzulande zwar schon längst verpönt gehört, aber unter dem Schutz einer selbstmörderischen Interpretation von Religionsfreiheit und im Rahmen der globalistischen „Vielfalt“-Ideologie alles andere als verpönt ist? Koran gratis ist Vielfalt pur, so einfach ist das!
Weil das auch denen bewusst ist, die bei der aus bislang unbekannten finanziellen Quellen gespeisten Massen-Verteilung plötzlich mitten im Frühling kalte Füße bekommen, ist für sie nicht der Koran der Stein des Anstoßes, sondern sind das die radikalislamischen Salafisten, die ihr religiöses Buch auf der Zeil und anderswo zum Null-Tarif anbieten. Gewiss sind diese Salafisten, unter denen es offensichtlich nicht wenige biodeutsche Konvertiten gibt, besonders offensiv und aggressiv bei der Verbreitung ihrer Religion.
Diese Religion Islam beschränkt sich aber bekanntlich nicht darauf, von ihren Gläubigen nur mit einem wöchentlichen Besuch der Moschee bedient zu werden, sondern will das gesamte Leben der Muslime bestimmen – die Stichworte Kopftuch, Scharia und Dschihad sollten dazu genügen. Es sind keineswegs die Salafisten allein, die den Islam so verstehen und praktizieren.
Aber gegen den totalitären, weder mit dem Grundgesetz noch den geistigen Grundlagen unseres Landes vereinbaren Anspruch des Islam waren und sind all jene völlig hilflos, die sich jetzt über die Koran-Verteilungskampagne aufregen. Geradezu verzweifelt wird nun nach Gründen gesucht, die Aktivitäten der Salafisten zu unterbinden oder zumindest unter Kontrolle – was immer das heißen mag – zu bringen. Doch wie soll das gelingen, wie soll das zu rechtfertigen sein für jene Verantwortlichen in Politik und Gesellschaft, die nichts einwenden wollten, als ein an ganz anderen Dingen gescheiterter Bundespräsident behauptete, der Islam gehöre zu Deutschland?
In dem Frankfurter „Vielfalt“-Konzept, das gegen den begründeten Widerstand der FREIEN WÄHLER von allen Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung verabschiedet wurde, wird das Islam-Problem ebenso verlegen wie feige umgangen unter abstrakten Hinweisen auf die vom Grundgesetz und den anderen Gesetzen markierten Grenzen. Die Salafisten mögen radikaler als die anderen Organisationen der Muslime sein und vorgehen, tatsächlich aber treiben sie wie die all die anderen auch eine Islamisierung in Frankfurt und Deutschland voran, die wohl nur noch um den Preis schwerster innerer Verwerfungen unserer Gesellschaft zu stoppen und zurück zu drängen sein dürfte.
Dagegen haben die Propagandisten von Multikulti und „Vielfalt“ kein anderes Rezept als folgenlose Appelle und hilflose Verweise auf die Religionsfreiheit, die im Grundgesetz nie und nimmer im Blick auf eine solche Entwicklung in Deutschland formuliert wurde. Die gleichen Politiker und Parteien, die das Volk glauben machen wollen, die Religionsfreiheit mache es unmöglich, der totalitären Religion Islam Einhalt zu gebieten, haben im Lauf der letzten Jahrzehnte viele Male das Grundgesetz verändert oder ergänzt, wenn es der politischen Klasse opportun erschien. Die angebliche Machtlosigkeit gegenüber der Islamisierung ist ebenso unglaubwürdig wie der anhaltende Widerstand gegen alle Bestrebungen, Volksentscheide über wichtige Themen abzuhalten - natürlich ebenfalls unter Verweis auf das Grundgesetz, das solches angeblich nicht erlaube.
In gewissem Sinne muss man den Salafisten sogar dankbar sein, dass sie die gewollte Ohnmacht der politischen Klasse so deutlich kenntlich werden lassen. Denn nun wird klar: Von den etablierten Kräften im Römer oder Bundestag ist niemand bereit, willens und fähig, diesen durchaus strategisch vorgehenden Jüngern einer Religion, die nie säkularisiert wurde und auch nie zu säkularisieren sein wird, mit der unbedingt notwendigen kämpferischen Entschlossenheit entgegen zu treten.
Aber wo soll diese kämpferische Entschlossenheit auch herrühren, wenn unter dem Banner von Werterelativismus und bedingungsloser Toleranz schon längst die weiße Fahne der Kapitulation gehisst worden ist?
Die Salafisten haben erkannt, wie schwach, wie zahnlos die sind, die nun zetern und jammern darüber, dass selbst politisch korrekte Journalisten nun bereits offen bedroht werden, weil sie kritisch über die Koran-Verteilung berichtet haben. Diese Bedrohungen waren sicherlich taktisch etwas unklug, geben aber letztlich nur einen Vorgeschmack auf das, was noch kommt – ein Blick auf die Bevölkerungsentwicklung in Frankfurt und anderswo lässt daran keinen Zweifel.
Es muss so deutlich gesagt werden: Nicht die Salafisten sind das wirkliche Problem, sondern diejenigen, die sie – wenngleich unfreiwillig – so groß werden ließen. Dieses Problem lässt sich noch immer durchaus lösen, aber dazu muss fast die gesamte derzeitige politische Klasse in Zwangspension geschickt werden.
Wolfgang Hübner, 15. April 2012