Das Volkstheater Frankfurt darf nicht sterben!
FW wollen Informationen vom Magistrat

FREIE WÄHLER - Fraktion im Römer
PRESSEMITTEILUNG 39/2012
Frankfurt/Main, 29. Mai 2012
Es gibt viel Unverständnis und wachsenden Protest unter den Bürgerinnen und Bürgern in Frankfurt wegen der angekündigten Schließung des von Liesel Christ gegründeten Volkstheaters Frankfurt. Zwar ist klar, dass Gisela Dahlem-Christ, die Tochter der legendären Volksschauspielerin, das Theater aus Altersgründen nicht weiterführen will. Doch muss das nicht das Ende einer kulturellen Institution bedeuten, die lokale Identität im besten Sinne stiftet und bewahrt. In einem aktuellen Antrag an die Stadtverordneten machen die FREIEN WÄHLER die Zukunft des Volkstheaters jetzt zu einem politischen Thema.
Die FREIEN WÄHLER beobachten seit Jahren kritisch, wie negativ der derzeitige Kulturdezernent Dr. Semmelroth dem Volkstheater gegenüber eingestellt ist und es entsprechend behandelt. Der CDU-Politiker favorisiert eindeutig die geplante neue Bühne von und mit Michael Quast, die mit Millionenaufwand in Sachsenhausen hergerichtet werden soll. Die Subventionen, die bislang an das Volkstheater neben dem Goethehaus gehen, kann der Kulturdezernent in Zeiten leerer Kassen natürlich gut für sein bevorzugtes Projekt gebrauchen. Weniger Gedanken haben sich der Politiker wie auch der gesamte Magistrat offenbar um das Volkstheater-Publikum gemacht, das eine Bühne zu verlieren droht, die für viele unersetzlich und ein wertvolles Stück „Heimat Frankfurt“ ist.
In dem FW- Antrag wird der Magistrat nun aufgefordert, zu prüfen und zu berichten:
- welche Möglichkeiten es gibt, das Volkstheater Frankfurt als lokale Identität stiftende und bewahrende kulturelle Institution zu erhalten
- welche Möglichkeiten dazu bislang untersucht wurden und, wenn das der Fall war, zu welchem Ergebnis diese Untersuchung gelangt ist
- ob und wie die intakten gegenwärtigen Räumlichkeiten des Volks-theaters Frankfurt diesem auch künftig zur Verfügung stehen können
- wenn nicht, welche Alternativen zu ähnlichen Kosten ermöglicht werden könnten
Der FW-Antrag wird in der kommenden Sitzung des Kulturausschusses am Donnerstag, 14. Juni 2012, um 17.00 Uhr im Rathaus Römer, Raum 310, zur Diskussion und Entscheidung anstehen. Die Sitzung ist öffentlich und bietet interessierten Bürgern in der Bürgerrunde die Möglichkeit, sich zu diesem und auch allen anderen Anträgen auf der Tagesordnung zu Wort zu melden.