Die Altstadt-Neubebauung wird Thema des Wahlkampfs

FREIE WÄHLER fordern Klarheit

Die Altstadt-Neubebauung wird Thema des Wahlkampfs

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zur Kommunalwahl in Frankfurt am 27. März 2011

7/ 17. Februar 2011
 

Vom Technischen Rathaus stehen nur noch die Grundmauern. Nun ist die Frage: Wie wird das historische Gelände zwischen Dom und Römer künftig bebaut? Die FREIEN WÄHLER haben nie einen Zweifel darüber gelassen, dass dort neben den schon von den Stadtverordneten beschlossenen acht Rekonstruktionen von 1944 im Bombenkrieg zerstörten Häusern so viele weitere Gebäude rekonstruiert werden sollen, wie sich Investoren finden, die das finanzieren möchten und auch können. Das würde auch dem Geist des Stadtverordnetenbeschlusses von 2007 entsprechen.
 
In der letzten Sitzung des Dom-Römer-Sonderausschusses behauptete der Geschäftsführer der Dom-Römer-Gmbh, es fehle weitgehend an Investoren, die zur verlässlichen Finanzierung zusätzlicher Rekonstruktionen willens und fähig seien. Dem wurde am Mittwoch von der Initiative „Altstadtforum“ entschieden widersprochen: Die Initiative legte eine Liste mit 51 Personen vor, die den Wiederaufbau von einem oder mehreren rekonstruierten Altstadthäusern finanzieren wollen. Der Sprecher der Initiative und bereitwillige Investoren richteten Vorwürfe gegen die Dom-Römer GmbH, der sie Desinteresse an weiteren Rekonstruktionen vorwarfen.
 
Dieser Vorwurf hat große politische Brisanz, da die Aufsichtsratsvorsitzende der städtischen GmbH Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU) ist. Im laufenden Wahlkampf präsentiert sich Roths Partei auf einem Plakat mit Altstadtmotiv als Garant einer historischen Bebauung. Ihr Koalitionspartner Grüne hingegen will – gemeinsam mit vielen Architekten und Städteplanern – fast um jeden Preis zusätzliche oder gar eine vollständige Rekonstruktion des Dom-Römer-Areals verhindern.  
 
Um das zu erreichen, wurde - mit Zustimmung der CDU – ein  Architektenwettbewerb ausgelobt, dessen Ergebnisse aber erst ganz kurz vor oder kurz nach der Wahl am 27. März der Öffentlichkeit präsentiert werden sollen. Die Kalkulation der Grünen und Rekonstruktionsgegner ist offensichtlich: Sie wollen gegen den nachgewiesenen Willen der großen Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger Frankfurts möglichst viele Häuser modern bauen statt sie zu rekonstruieren, das aber vor der Wahl vernebeln.
 
Die FREIEN WÄHLER verlangen deshalb von der CDU und insbesondere von Oberbürgermeisterin Petra Roth eine eindeutige Aussage: Werden so viele Altstadthäuser rekonstruiert wie Investoren dazu bereit und fähig sind – oder wird sich die CDU in einer eventuellen Neuauflage der Koalition mit den Grünen dem Willen des Partners beugen? Die Antwort werden die CDU und Petra Roth schon auf der letzten Stadtverordnetensitzung am 24. Februar geben müssen.

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