"Geh‘ Deinen Weg"

Der neue Totalitarismus auf leisen Sohlen

"Geh‘ Deinen Weg"



Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. 30 Bilder in der Sekunde, die sich bewegen, tausende Bilder, millionen Bilder bewirken um ein Vielfaches mehr: Die Bildgewalt fließt, wird lebendig. Jene mächtige Kraft der visuellen Präsenz, jene bewegten Darstellungen einer augenscheinlichen Realität sind ein wesentlicher Grund dafür, dass die geschichtliche Wahrnehmung des Nationalsozialismus eine solche Macht und Wirkung durch die modernen Massenmedien entwickeln konnte: Historie bilden in der gesellschaftlichen Wahrnehmung lediglich jene Ausschnitte, die man dokumentiert im Fernsehen in Augenschein nehmen kann.

Damit schnurren 1.000 Jahre deutsche Geschichte auf jenen geschichtlichen Horizont von einem Prozent zusammen, den wir alle seit Jahrzehnten immer wieder und wieder überblicken können: Im Tunnelblick authentischer Gräuel von Leichenbergen, Bombenteppichen, marschierenden Nationalsozialisten - gebetsmühlenartig in täglichen Wiederholungen. Diese unnatürliche Lebendigkeit einer nicht verblassenden Vergangenheit dringt seit Jahrzehnten über die Netzhäute der Zuschauer tief ein in das kollektives Gewissen der Deutschen: Eine Schuld, die medial befeuert dauerhaft brennt, nie richtig verheilt, und die von interessierten politischen Kreisen immer wieder aufgerissen, vertieft, verbreitert und am Leben gehalten wird.

Es sind bewegende Bilder, die das Empfinden soweit entsetzen, dass die Grenzen des Unerträglichen überschritten werden. Es sind notwendigerweise Bilder, die unser moralisches Denken besonders nachhaltig formen. Ganz besonders, wenn das Entsetzen immer und immer wieder durch die modernen Medien transportiert wird. Diese visuelle Prägung unserer Moral durch die negative Symbolik und die Metaphern aus der Zeit des Nationalsozialismus führen dabei aber auch zu einem sehr gefährlichen Effekt für die Demokratie. Denn unsere moralischen Frühwarnsysteme wie Angst, Abscheu, Entsetzen, Erschrecken, Alarmierung, usf. sind an diese genannten Filmausschnitte, Symbole, Metaphern festgebunden.

Kurz: Faschismus, Totalitarismus, Menschenverachtung und Leid einer Nation hat in Deutschland für Deutsche eine besondere Symbolik, ein Gesicht. Wenn aber unser gesamtes gefühlsmäßiges Frühwarnsystem auf eine ganz bestimmte Art von Bildern und Symbolen geprägt wurde und wird, dann ergibt sich daraus die Schlussfolgerung, dass unsere offene Gesellschaft gegenüber allen anderen bildhaften Inkarnationen von Totalitarismus schutzlos ausgeliefert ist.

Die neue deutsche Diktatur: Vielfalt

Wer heute regelmäßig in öffentlichen Publikationen, im Radio, im Fernsehen hört und sieht, wie die sogenannte „Vielfalt“, „Buntheit“, „Diversität“, usf. mit sehr viel Geld und Macht durch die Medien propagiert wird – zuletzt mit der ungeheuer aufdringlichen Bundesliga-Aktion „Geh' Deinen Weg“ - der wird wohl niemals auf die Idee kommen, dass hier eine neue Form von Totalitarismus zu sehen ist und davor zu warnen sein sollte. Es wäre daher auch heute kaum vorstellbar, dass in 50 Jahren den Zuschauern bei der historischen Berichterstattung über Vielfalt und Diversität am Beginn des 3. Jahrtausends in Deutschland ähnliche Schauer des Entsetzens und der Abscheu über den Rücken laufen werden, wie bei uns allen angesichts der Bilder aus der Zeit des Nationalsozialismus. Warum auch? Es scheinen unbedenkliche Bilder zu sein, von Aktionen, die auf Frieden und Harmonie bedacht sind.

Die neue Diktatur in Deutschland kommt mit leisen, ruhigen Bildern und mit vielen schönklingenden Worten daher. Die öffentlichen Vertreter dieser neuen Diktatur sind vom Typ liebenswerte Grundschullehrerin, haben akademische Titel und scheinen so harmlos und fast naiv zu sein, sodass man sie niemals als Betreiber und Profiteure eines neuen Totalitarismus vermuten würde. Für jene Annahme ist unser kollektives Schuldgedächtnis, ist unser moralisches Frühwarnsystem einfach nicht gerüstet. Wir erwarten den bekannten Schrecken in grellen, unerträglichen Bildern. Figuren wie Claudia Roth, Maria Böhmer und all die anderen kommen als Symbole für eine neue Diktatur in unserem Gewissen nicht vor.

Der Name für diese neue Diktatur eines modernen Totalitarismus lautet „Vielfalt“ oder „Diversität“. Die Propaganda-Bilder für jene Vielfalt zeigen lachende Menschen mit vielfältiger Hautfarbe, die Frieden, Eintracht und eine glückliche soziale Gemeinschaft symbolisieren. Doch die Realität des staatlich erzwungenen Nebeneinanders nicht verträglicher Fremdkulturen ist den Menschen des Alltags auf der Straße nur zu bekannt. Es sind die negativen Folgen einer staatlich verordneten Zwangsvermischung von Völkern und Kulturen, die sich teilweise gegenseitig ausschließen und wohl niemals zusammenfinden werden.

Die Folgen dieses unvernünftigen Zwangs der Vermischung nichtkompatibler Kulturen sind soziale Verelendung, sind der drohende Zusammenbruch eines lange Jahrzehnte gesunden Sozialstaates, sind die Vernichtung von Ersparnissen und Rentenleistung, von Lebenszeit einer ganzen Nation, die für die negativen Kosten und Folgen der ganzen Welt aufkommen und bezahlen sollen. Diese Folgen sind Vergewaltigungen und Mord und Totschlag, sind Körperverletzungen, millionenfache Angriffe auf die eingesessene Bevölkerung in ihrem eigenen Land.

Vielfalts-Zynismus als Staatsdoktrin

Die neue Diktatur mit bunten Bildern und schönen Worten lässt gruseln und frösteln. Denn es ist das lächelnde und dauergrinsende Wegschauen, das verhöhnende und schönredende Relativieren, das methodisch begründete systematische Untätigsein, während eine ganze Nation seiner Kultur, seiner Geschichte, seiner über viele Generation erarbeiteten Werte, Grundsätze und seines Reichtums beraubt wird.

Es ist das methodisch begründete und systematische durchgeführte Wegschauen, wenn hunderttausendfach Kinder, Jugendliche, Alte und Schwache, Behinderte und nicht Wehrhafte im öffentlichen Raum Spießruten laufen müssen durch die kulturimperialistische Präsenz und Omnipotenz überwiegend orientalisch-moslemischer Einwanderer und deren Nachkommen; es sind die massenhaften sexuellen Missbräuche, die Belästigungen, die Vergewaltigungen, die schweren Körperverletzungen, der tägliche Mord- und Totschlag, Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat, Jahr für Jahr, Jahrzehnt für Jahrzehnt, das den Vielfalts-Ideologen nur totschweigende Ignoranz und ein kaltes Lächeln abpresst.

Die Bildsprache der Vielfalt-Diktatur

Wir alle müssen daher neue Bilder lernen. Damit wir gewarnt sind und alarmiert werden können. Die „Anfänge“ sind längst vorbei: Wir stecken mittendrin im totalitären Dogmatismus, die Demokratie in Deutschland ist längst eine Farce. Es bedurfte dafür und es bedarf dafür keiner neuen Nazis in Uniform, die im Stechschritt durch die Straßen marschieren. Es bedarf vielmehr einer ganz neuen Form der Herrschaft. Einer Herrschaft, die von den Beherrschten nicht als Herrschaft empfunden wird. Die Mittel dazu sind die Mittel der modernen Propaganda, der Medien in staatlicher Hand inklusive eines milliardenschweren Staatsfernsehens: Volkssteuerung und Volkserziehung durch moderne Propaganda unter dem Deckmäntelchen der Vielfalt. Wer am Samstag die „Tagesschau“-Berichterstattung über die „Geh‘ Deine Weg“-Aktion verfolgt hat, kann das nicht annähernd für übertrieben halten.

In 50 Jahren werden neue TV-Bilder die heutige Diktatur in Deutschland zeigen. Eine neue Symbolik und Bildsprache, eine neue Metaphorik wird den Zuschauern gelehrt werden. Die Zukunftsgeneration wird UNS alle auf den Bildschirmen zu sehen bekommen, wie wir starr vor unseren LCD-Breitbild-Surround-Sound-Volksempfängern sitzen, die multifunktionale Fernbedienung fest im Griff. Während gleichzeitig in unseren Städten, im Dunkeln, auf den unbeaufsichtigten Schulhöfen, in Gängen und Nebenstraßen, in Parks, überall in der Öffentlichkeit, wo Polizei und Staatsmacht kapituliert haben, die Aggression gegen die deutsche Bevölkerung vollzogen wird. 20-30 Millionen Straftaten [1] gehen in den letzten Jahrzehnten auf das Konto von Ausländern in Deutschland, die außerhalb der Europäischen Gemeinschaft ihre Wurzeln haben.

Die Nationalsozialisten brüllten voller Stolz: „Ein Volk, ein Führer.“ Die modernen Totalitaristen lassen lockend verlauten: „Eine Vielfalt, keine Führung.“ Die neuen Totalitaristen wollen nicht führen und führen doch ein Volk ins Verderben. Sie leiten nicht, sie steuern nicht: Der Vielfalts-Totalitarismus lässt die Menschen in ihrer täglichen Gefahr, in ihren Ängsten und Bedrängnissen alleine. Die neuen Totalitaristen lächeln dabei kalt in die Kamera: medial vielfältig.


G. Andreas Kämmerer, den 17. September 2012

[1] Quelle: Bundeskriminalamt Deutschland.
 

Leserkommentare (2)

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Der "neue Totalitarismus auf leisen Sohlen" läßt sich bereits an dem Foto oben mit Hoeneß und Kanzlerin Merkel ablesen. Freilich geht jeder seinen Weg, der eine im roten Hemd, der andere im gelben oder sonst einer Farbe. Bedarf es aber dazu erst der Aufforderung jener Größen, die auf dem Foto zu sehen sind? Doch wenn Angela Merkel in Sachen Fußball tätig ist, ob als angeblicher "Fan" auf der Tribüne, in der Umkleidekabine von Schweinsteiger und Co. oder sonst einer Veranstaltung, dürfte es immer um weit mehr gehen als um Fußball. Nur wird das eben nicht ausgesprochen. Die Botschaft kommt auf "leisen Sohlen" daher.

Wie einst in der DDR, als etwa ein Schreibmaschinenkurs die herrschende politische Doktrin gleich mitlieferte. "Geh´deinen Weg"? Ob Hoeneß und Merkel auch wissen, daß es Irrwege gibt? Ob sie auch jenen Weg kennen, von dem es laut Evangelium heißt, daß er ins Verderben führt?

'Weiterhin glauben wir nicht, dass die Medien von außen gelenkt werden sollen sondern vielmehr, dass Sie selbst Wege finden, um sich selbst zu zensieren. Was die Selbstzensur anbelangt, möchte ich Sie auch bitten das Bedürfnis der Überwachung innerhalb Ihrer eigenen professionellen Reihen zu bedenken.' (Benita Ferrero Waldner, EU-Kommissarin für Außenrelationen und die Europäische Nachbarschaftspolitik an ausgewählte Medienvertreter aus allen euromediterranischen Staaten am 22.05.2006 - Benita Ferrero-Waldner - Intercultural dialogue: the media’s role Speech/06/321

Nur ein Beispiel, wie mittels der EU, die weitestgehend von Kultur-Maoisten dominiert ist, Stück für Stück der im Artikel richtig beschriebene neue Totalitarismus durchgesetzt wird. Die EU ist eine lupenreine Diktatur - sie benimmt sich nur (noch!) nicht so.

Es geht um Umerziehung, um "Dekonstruktion" (Zerstörung) gewachsener Identitäten und letztlich die totale Atomisierung des Einzelnen zu einer fügsamen Masse von "Humankapital". Das, was George Orwell in seinem gesellschaftskritischen Science-Fiction Roman "1984" geschrieben hat, wird von den Kultur-Maoisten in EU und nationalen Parlamenten gnadenlos umgesetzt.