Wie der Islam den Westen programmiert - Teil 2

Oder: Provozierte Provokateure

Wie der Islam den Westen programmiert - Teil 2
© Illustration Marcus Stark - pixelio.de


G. Andreas Kämmerer, den Lesern unseres Internet-Blogs bestens von seinen hier veröffentlichten Analysen bekannt, hat sich in den letzten Wochen intensiv mit einem Problem beschäftigt, das vordergründig nicht viel mit Kommunalpolitik zu tun zu haben scheint. Doch bei der gerade auch in Frankfurt wachsenden Zahl von Menschen aus dem islamischen Kulturkreis (ca. 130.000, oder jeder 5. Frankfurter), die ja nach der offiziellen „Vielfalt“-Konzeption des Magistrats die Werte und Bindungen dieses Kulturkreises nicht in Frage stellen oder gar verlassen sollen, ist es kein fernes, sondern ein ganz nahes, potentiell brisantes Problem, mit dem sich der Autor in den folgenden vier Teilen beschäftigt. Es sind grundlegende und anspruchsvolle Analysen, zu denen mit einigem Abstand noch zwei abschließende Analysen hinzukommen werden. Doch intensives Lesen und Beschäftigen damit lohnt sich – für Diskussionsstoff ist allemal gesorgt!

Wolfgang Hübner

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Wie der Islam den Westen programmiert.
Oder: Provozierte Provokateure – Teil 2



II. Funktionalität der Provokationen

Der Begriff „Provokation“ leitet sich von dem lat. provocare  (hervorrufen, herausfordern) ab. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird eine Provokation als ein Verhalten verstanden, dass ein anderes Verhalten anstoßen will. Da das im Erfolgsfalle provozierte Verhalten nur ein Verhalten sein kann, dass schon zuvor als Möglichkeit im Reagierenden angelegt sein musste, hat der Provokateur grundsätzlich nur die Möglichkeit, den Zeitpunkt des Auftretens eines bestimmten Verhaltens verändern zu können. Jedoch lediglich den Zeitpunkt eines Ereignisses steuern zu wollen, an dem ein reaktiver Automatismus angestoßen werden soll, kann niemals mit der Ursache oder Verursachung einer Folge oder Reaktion auf eine Stufe gestellt werden – sofern, und dies ist eine grundsätzliche Unterscheidung, das System, welches provoziert wird, Freiheitsgrade besitzt, auf die Provokation reagieren zu können oder nicht.

Jene Freiheit als Schlüsselkriterium ist jedoch eine relative Qualität in Bezug auf die Konsequenzen, die mit der freien Entscheidung zu gegenwärtigen sind. Aus der Freiheit, etwas tun zu können, folgt nicht die Notwendigkeit, dies auch zu müssen. Jedoch schränkt sich die Freiheit der Entscheidung notwendig in dem Maße ein, indem negative Konsequenzen zu erwarten sind. Aus dieser grundsätzlichen Überlegung heraus müssen Provokationen in positive und negative Provokationen unterschieden werden.

Positive Provokationen haben ein positives Ergebnis, eine Belohnung, ein Mehrwert zur Folge. Als Beispiele lassen sich die Provokationen von Kaufanreizen, von Gesundheitsreizen oder eines sexuell attraktiven Menschen in Kleidung und/oder Auftreten nennen. In allen Fällen wären die Konsequenzen, die zu erwarten wären, positive.

Negative Provokationen haben Einschränkungen und Verlust zum Ziel, indem sie via Kommunikation zur Erzwingung von Regelbefolgung oder Regelverletzungen provozieren wollen.  Beide Arten von Provokationen lassen sich hinsichtlich der grundsätzlichen Kommunikationsschritte in einem einfachen Schema zusammenfassend abbilden, wobei die Punkte 2. und 4. nur für die negative Form der Provokation zusätzlich Geltung haben.

1. Kommunikation: Erzeugen von Aufmerksamkeit. - (Kontakt)       
2. Regelmitteilung (implizite Botschaft) - (Botschaft)   
3. Aufforderung des Reagierens - (Appell)
4. Gewaltandrohung (wenn Nichtbefolgung) - (Drohung)
5. Wiederholung 1-4 bis zum Erfolg. - (Verstärkung)

Die von uns als negativ genannte Provokationen erweitern das zivile Repertoire des Reizens (Werben, Werbung), indem sie zumindest zwei wesentliche Botschaften zusätzlich transportieren: nämlich zum einen, welches Verhalten erzwungen werden soll (Botschaft), und zum anderen, welche negativen Konsequenzen erfolgen werden, wenn die Regelmitteilung als implizite Botschaft nicht befolgt werden sollte (Drohung). Daher muss der Vorgang der negativen Provokation – ob nun mit oder ohne Erfolg durchgeführt – als einen Versuch erkannt werden, ein bestimmtes Ergebnis auf Abruf zu erhalten, zu determinieren. Vereinfacht lassen sich negative und positive Provokationen zu zwei Aufforderungen zusammenfassen, die sich in ihrem Charakter wesentlich unterscheiden.

Negative Provokation = Unterlassen!
Positive Provokation = Bitten, Tun!

Während im positiven Sinne die Aufforderung signalisiert wird, bitten, locken, verführen oder überreden zu wollen, bringt die negative Form der Provokation eine Form der Nötigung, Erzwingung, Erpressung zum Ausdruck. Die negative Form, um die es sich im weiteren Verlauf handeln wird, kann somit als eine „imperative Provokation“ bezeichnet werden, eine Provokation, die verdeckt „befehlen“ will.


Argumente und Funktionen

Eine „imperative Provokation“, also auf Kommando ein zuvor selbst festgelegtes Ergebnis erhalten zu wollen, bedeutet, von einer Zielperson, Gruppe oder Gesellschaft eine bestimmte Funktion zu erzwingen, eine Abfolge von Verhaltensweisen sozusagen vorzuprogrammieren. Programmiertes Verhalten kann in der beschriebenen Struktur 1:1 mit der Struktur von Funktions-Automaten verglichen werden.

Daher werden nachfolgend drei Funktionsmodelle als Strukturmodelle miteinander verglichen, um jene Qualität zu verdeutlichen, die bei der Funktionalisierung des Westens durch den Islam wesentlich ist. Ein erstes Beispiel stellt die Struktur einer Kaffeemaschine als Funktions-Modell dar: Wird der Einschaltknopf des Automaten gedrückt, provoziert der Nutzer, dass die Maschine ihre Arbeit aufnimmt und ein Ergebnis produziert: Kaffee – die Kaffeemaschine funktioniert (siehe Abbildung 1).



Im technischen Sinne ist jeder Start einer bestimmten Funktion einer Maschine eine Provokation. Verallgemeinern wir dieses Maschinenverhalten, kommen wir in den Bereich der angewandten Mathematik. In der Informatik werden Funktionen i.a.R. Argumente übergeben, um ein Ergebnis zu provozieren.

So führen die Argumente „4“ und „3“ zu der Reaktion „7“, wenn sie an die Funktion „+“ übergeben wurden (siehe Abbildung 2).



Argumente sind also der Baustoff, wie das Wasser und das Kaffeepulver in der Kaffeemaschine, damit dieser Baustoffe nach einer bestimmten Art und Weise, die wir Funktion nennen, zusammengesetzt werden können. Im Sinne einer mathematischen oder technischen Funktion kann eine Provokation nur jene Ergebnisse hervorrufen, die zuvor genau festgelegt wurden. Dieser funktionelle Automatismus erlaubt es, Maschinen wie Funktionen im Allgemeinen als eine Art Automaten zu betrachten. Eine Freiheit, zu Entscheidung, ist bei Automaten nicht angelegt. Jene Freiheit würde auch dem Nutzen widersprechen. Kaffeemaschinen und Fahrkartenautomaten, PCs und beliebige Programme, die je nach Laune funktionieren oder nicht, würden sehr schnell als defekt in die Reparatur gesandt werden, weil ihre Funktionalität nicht mehr zu einem bestimmten Zeitpunkt provoziert werden könnte.


III. Freiheit und Schuld: Automatenmerkmal Unfreiheit

Das ausgeführte „Funktionieren-Müssen“ von Maschinen ist ihr wesentliches Merkmal. Maschinen und Programme (Software) wie auch alle anderen programmierten Funktionen und Prozesse haben gegenüber dem Menschen die wesensbestimmende Qualität, keine Freiheit zu besitzen. Wir können daher für die weitere Argumentation festhalten, dass Funktionen und das Funktionieren ohne Freiheitsgrade mit einem Automaten bzw. einem strengen Automatismus identisch sind. Das heißt, jedes Funktionieren, das keine Freiheitsgrade erlaubt, ist ein einem Programm folgendes Verhalten, ist programmiertes Verhalten.

Auf das menschliche Verhalten übertragen, kommt der Funktionsbegriff daher notwendig schnell an seine Grenzen. Denn Menschen funktionieren zwar mehr oder minder in vielerlei Hinsicht, sie haben aber zusätzlich einen freien Willen, entscheiden zu können, ob und wie sie eine Funktion erfüllen wollen oder nicht. Das Bürgerliche Gesetzbuch wäre auf einen Schlag nur noch den Brennwert seines Papiers wert, wenn wir dem Menschen keine Freiheit mehr zubilligen, nach eigenem Willen entscheiden und so sein eigenes Leben verantworten zu können. Selbstverantwortung auf der Basis von Freiheit, sich also selbst Antworten geben zu können, auf die Frage, wie handele ich in dieser Situation, ist in jenem speziellen Sinne ein Argument, dass eine absolute Unberechenbarkeit in die Funktionsweise von Menschen hineinbringt. Diese Unberechenbarkeit menschlichen Verhaltens ist gleichzeitig die grundlegende Basis, einen Menschen im juristischen Sinne als „voll zurechnungsfähig“ zu bezeichnen.

In dieser Formulierung der „Zurechnungsfähigkeit“ kommt das Moment der eigenen Kalkulation freier Entscheidungsmöglichkeiten zur Geltung: wer sich nicht mehr selbst berechnen kann, kann keine oder nur eine eingeschränkte Verantwortung für das eigen Handeln übernehmen.

In der juristischen Konsequenz ergeben sich aus diesen Überlegungen die Gesetzestexte in Bezug auf die „Schuldunfähigkeit“ oder die verminderte „Schuldfähigkeit“, wenn der Täter nicht mehr in der Lage ist, „das Unrecht der Tat einzusehen“. Wenn aber zurechnungsfähige, schuldfähige Menschen grundsätzlich entscheiden können, ob sie in einer bestimmten Art und Weise handeln oder nicht, dann ist jede Provokation grundsätzlich eine Aufforderung, den eigenen Willen auf der Basis des Verstandes walten zu lassen. Kurz: eine Provokation kann bei einem vernunftgesteuerten Menschen nicht zu unvernünftigen Reaktionen führen.


Provozierte Kriminalität?

Nachdem wir nun argumentativ die beiden Bereiche Freiheit und Schuld in einen sinnvollen Zusammenhang stellen konnten, stellt sich im aktuellen politischen Kontext die Frage, ob eine Provokation dazu geeignet sein kann, Menschen zu Handlungen zu provozieren, die gegen geltendes Recht verstoßen, die sie ohne Provokationen unterlassen würden? Wäre diese Frage einfach zu bejahen, dann wäre der Schluss zwingend, dass nicht der Täter, sondern der Provokateur moralisch und in der Folge auch juristisch zur Verantwortung gezogen werden müsste. Kann also eine Provokation von Menschen ein kriminelles Verhalten hervorrufen, dass ohne Provokation nicht geschehen wäre?  Oder präziser gefragt: Kann Provozieren schwere Kriminalität erzeugen?

Folgen wir den bisherigen Argumenten der einfachen Vernunft, dann erscheint es unmöglich, einen Weg zu finden, die Erzeugung von schwerer Kriminalität auf Provokationen zurückführen zu können. Denn wir haben grundsätzlich gesehen, dass der Unterschied zwischen den Funktionen von Automaten und Menschen die Freiheitsgrade des Menschen darstellen, auf der Basis seiner Vernunft in einer bestimmten Art und Weise handeln zu wollen oder auch nicht.  Eine Vermischung beider Ebenen, der funktionalen Automatenebene mit der individuellen Entscheidungsebene des Menschen scheint auf jene Ausnahmen beschränkt, in denen der Mensch nicht voll zurechnungs- und schuldfähig ist.

Agieren Menschen also ähnlich wie Automaten mit vorhersehbaren Funktionen, dann ist es in der Tat denkbar, durch externe Provokationen eine bestimmte Reaktion hervorrufen zu können. Aber auch in dieser pathologischen Situation muss die Provokation einen Reiz ausüben, der stark genug empfunden wird, damit der unvernünftige, automatisierte Reflex im schuldunfähigen Individuum ausgelöst werden kann. Die Intensität des Reizes ist somit der Maßstab, ob ein Reiz zu einer Reaktion führt oder nicht. Wie ein mechanischer Schalter, der mit einem bestimmten Kraftaufwand umgelegt werden muss, bevor eine Funktion gestartet werden kann, muss das schuldunfähige Individuum gereizt werden. Wäre dem nicht so, würde das Individuum ohne Auslösereiz permanent diese Reaktion zeigen können. Einen Zusammenhang zwischen Ursache (Reiz, Provokation) und Folge (Handlung, Reaktion) wäre nicht festzustellen.


Reiz und Reaktionsbestimmung

Der Aspekt der Stärke des provozierenden Reizes, der elementar ist für das Auslösen einer automatisierten Reaktion, führt die Diskussion auf einen wesentlichen Punkt hin: Nämlich die Frage, wie kann der Provokateur die Reizschwelle des Automatismus bestimmen. Denn nur, wenn das provozierende System über das Wissen verfügt, welcher Reiz in welcher Stärke und in welcher Länge zielführend ist, kann die Provokation gestartet und die Funktion des Automatismus abgerufen werden.

In aller Regel verfügt der Provokateur im zwischenmenschlichen Kontext über das Wissen, wie das Gegenüber provoziert werden kann und welche Argumente die Reizschwelle überschreiten können. In unserem übertragenen mathematischen Funktions-Sinne legt der Provozierte sowohl die Argumente fest als auch das Funktions-Ergebnis, wenn die Argumente geliefert werden. Dieses interne Wissen steht aber nur dann der Außenwelt zur Verfügung, wenn zuvor die internen Argumente nach außen bekannt gemacht wurden. Dies geschieht in unserem Falle in der Form: „Wenn X passiert, werde ich mit Y darauf reagieren!“ Diese Form der Information über die Folgen „Y“, wenn ein bestimmtes Ereignis „X“ eintritt, bezeichnet man im allgemeinen Sprachgebrauch im positiven Sinne als ein Versprechen, im negativen Falle als eine Drohung. Da in unserem aktuellen Falle nicht positive Folgen angedroht, also versprochen werden, handelt es sich um den Typ eine Drohung, dass negative Konsequenzen geschehen werden, wenn nicht auf ein bestimmtes Verhalten „X“ verzichtet wird. Jenes „Bestimmte“ stellt ein Schwellenwert dar, der, überschritten, zu einer ganz bestimmten Reaktion „Y“ führt.


Kalibrierung der Reizschwelle

Ein System, das in der Lage ist, mit Argumenten in der Form, „wenn 'X' nicht unterlassen wird, tritt 'Y' ein“, zu kommunizieren, muss als ein berechenbares System bezeichnet werden, als ein in unseren Ausführungen „zurechnungsfähiges“, „schuldfähiges“ System. Diese Selbstverantwortlichkeit muss sich das kommunizierende System selbst zuschreiben, da es im gegenteiligen Falle nicht die Berechenbarkeit des Gegenübers einfordern könnte. Wenn dem aber so sein sollte – und wir sehen bisher keine Gründe, die dagegen sprechen würden – dann definiert das sich gegen Provokationen präventiv wehrende System selbst, wie hoch oder niedrig seine Reizschwelle ausfallen soll, bevor eine Provokation wirksam werden kann.

Wer aber die Reizschwelle seiner eigenen „Verletzbarkeit“ als Grundlage für die Bestimmung des eigenen Provokationspotenzials selbst bestimmen und variieren kann, der kann die Variation der eigenen Empfindsamkeit nur als Reaktion auf die möglichen Reaktionen anderer festlegen. Das bedeutet, der Provozierte legt seine Reaktionsschwelle an der Reaktion anderer fest, von dem Grad an er erwarten kann, entweder Unterlassung zu erreichen – oder aber er erwarten kann, dass sie überschritten werden muss, sodass seine Reaktion, die angekündigt wurde, erfolgen kann.

Das hochinteressante Ergebnis: in beiden Fällen hat das agierende System, welches sich als passives Objekt darstellt, nutzbringende Vorteile erreicht; denn lediglich zwei Ergebnisse sind sinnvoll denkbar:

1) Unterbleibt die Provokation, wurde als Ursache dafür ein bestimmtes Verhalten erzwungen.

2) Erfolgt jedoch die Provokation, dann hat das provozierte System eine augenscheinliche rationale Begründung, warum die bestimmte Handlungsweise in der Reaktion auf die Provokation notwendig war.

In beiden Alternativen erreicht dass „provozierte“ System, welches sich über Provokationen beklagt, einen Zugewinn: nämlich Unterlassung oder Rechtfertigung seiner Aggression.

(Fortsetzung in Teil 3)

G. Andreas Kämmerer

Leserkommentare (1)

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Und warum das alles, weil unsere verblödeten und naiven Gutmenschen in Politik,
Medien und Gesellschaft das so wollen. In nicht allzuferner Zukunft, wenn unsere Migranten eine bestimmte Stärke erreicht haben (Geburtenjihad)und uns massiv angreifen, geht dann ein Gejammer und Geheule los, das haben wir nicht gewollt, das haben wir nicht gewußt