Wie der Islam den Westen programmiert - Teil 3

Die moralische Schlagkraft des Islam.

Wie der Islam den Westen programmiert - Teil 3
© Illustration Marcus Stark - pixelio.de

Nachdem in Teil 1 und Teil 2 aufgezeigt wurde, wie der Islam den Westen zu bestimmten Handlungen programmiert, und dabei als stärkstes Instrument den Vorwurf der sogenannten „Verletzung religiöser Gefühle“ als „imperative Provokationen“ funktionalisiert, wird in diesem Folgeartikel die ethischen Grundlage der Programmierung des Westens untersucht werden. Es wird detailliert der Frage nachgegangen, wie die Argumente gegen den Westen moralisch aufgeladen werden können, sodass diese außen- und innenpolitisch dieselbe Wirkung entfalten können, das gewünschte Funktionsergebnis zu „befehlen“. Dabei wird aufgezeigt werden, dass der Westen gerade in moralischer Hinsicht seitens des Islam gesteuert wird mit dem Ziel, die gezielten Angriffe gegen die westliche Werteordnung zu verdecken und somit aus diesem Schutz heraus die Zersetzung der verhassten Wertegemeinschaft des Westens fortsetzen zu können.
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Die moralische Schlagkraft des Islam.
Provozierte Provokateure



III. Externalisierung der Moral

Wie im abschließenden Abschnitt des ersten Teils dargelegt wurde, bietet die Kalibrierung der Reizschwelle zwei Lösungen: Unterlassung oder eine rationale Begründung, warum auf die Provokation (i.a.R. mit Gewalt und Terror) reagiert werden musste.

Im letzteren Falle der vorgeblichen Notwendigkeit, ist ein interessanter Nebeneffekt realisiert worden, der schnell in den Mittelpunkt der Betrachtung rücken wird: Die Handlungsweise als vermeintliche Reaktion auf die Provokation bietet die Möglichkeit, die moralische Verantwortung der eigenen Handlung zu externalisieren, nach außen auf die Provokateure zu übertragen. Das, was geschehen ist, musste notwendig, d.h. automatisch geschehen, weil die Provokateure diese Reaktion erzwungen haben (so zumindest das gewünschte Interpretation der Kommunikation).

In diesem Sinne wird durch die Externalisierung der Verantwortung seitens der Provozierten ein Automatismus in der Art des zuvor skizzierten Automaten-Verhaltens von Funktionen bei der Übergabe bestimmter Argumente vertreten. Dies geschieht, indem die automatisierte Funktion nach außen geführt wird, kurz: Die externen Systeme (Gemeinschaft, Gesellschaft) werden funktionalisiert und in ihren Freiheitsgraden extrem eingeschränkt.

Jene definitive Automatisierung der gesellschaftlichen Umgebung hat nun im Ergebnis der anfänglichen Situation auf den Kopf gestellt: Nicht der angeblich Provozierte ist das „Opfer“ einer unbilligen Provokation, vielmehr ist die reagieren müssende Umgebung, Gesellschaft, Gemeinschaft durch die gezielte Absenkung der Reizschwelle (Argumente) dazu gezwungen worden (Funktionsaufruf), quasi automatisch in Form einer Provokation zu reagieren, und wird nun in eine verantwortliche Rolle gesetzt, die logisch gesehen die Tatsachen auf den Kopf stellt: Die offene Gesellschaft wird vom islamisch orientierten Kulturkreis funktionalisiert, indem die Freiheit für bestimmte Entscheidungen durch moralische Medienwirkungen vernichtet wird (siehe Abbildung 3).




Die westliche Gesellschaft als „Operator“ ist als handelnde Kulturgemeinschaft durch die Einführung von „Argumenten“ von außen dazu genötigt worden („imperative Provokation“), die extern definierte Reizschwelle überschreiten zu müssen, so dass eine beliebige Regelverletzung der Islamischen Kultur im programmierten Sinne geschehen erzeugt wurde (provozierte Provokation). Die Provokation besteht immer nur darin, dass die westliche Kultur ein kultiviertes Verhalten zeigt, dass zuvor aus den genannten Gründen zu einem Tabu erklärt wurde. In diesem Sinne kann die offene Gesellschaft nur noch wie ein Programm agieren, das vom Islam gestartet wird.


Straftaten-Strategie

Diese nun analysierte und durchschaute Strategie, die „Provokateure“ zu provozieren, indem „Argumente“ so lange moralisch aufgeladen werden, sodass die Reizschwelle sinkt und überschritten werden muss, dient dem eindeutigen Ziel und erfüllt dabei die Funktion, die Verantwortung eigenen Verhaltens auf eine andere Instanz zu übertragen (die Medienwirkung ist in diesem Falle der Verantwortungs-Transfer).

Diese Übertragung von Verantwortung entbehrt jedoch in einer Situation, in der man positive Verantwortung übernehmen soll, ihrer Notwendigkeit. Würde eine Belohnung für Verhalten zu verantworten sein, würde eine Verschiebung der eigenen Verantwortung, die Abgabe der Belohnung an andere keinen Sinn machen. Es wird daher klar, dass nur dann Verantwortung und moralische Haftung externalisiert werden müssen, wenn die eigenen Handlungen negativ auf die Gesellschaft einwirken und auf Ablehnung stoßen werden.

Werden nun, wie es regelmäßig in unserem Sinnzusammenhang der Fall ist, schwere kriminelle „Reaktionen“ angekündigt und auch regelmäßig durchgeführt, dann wird im Falle des Vollzugs die Verantwortung für die unmoralischen kriminellen Taten auf diejenigen übertragen, die als „Provokateure“ für das kriminelle Handeln „Schuld“ sind, sein sollen. Das bedeutet, der oder die Kriminellen planen Kriminalität, und suchen sich dafür andere, die sie zu der Tatdurchführung provozieren sollen, sodass die Schuld von sich gewiesen werden kann.

Diese Strategie ist nicht nur auf zwischenstaatlichen Ebenen zu beobachten, sondern auch tagtäglich bei der Gewaltanbahnung auf der Straße zur Realisierung von Dominanz und der Durchsetzung von eigenen, islamkonformen Regeln: „Was guckst Du“ ist das millionenfache Synonym für die Aussage: „Wenn Du mich weiter mit Deinen Blicken provozierst, dann muss ich meine Ehre verteidigen und dich notfalls totschlagen.“ Das Ziel ist maximale Dominanz im öffentlichen Raum, da eine „falsche“. unerwünschte Blickrichtung (!) die Reizschwelle darstellt, um moralisch vogelfrei Gewalt und selbst Terror ausüben zu können.


Mörderische Wut aus Schwäche?

Der Anklage, den islamischen Kulturkreis provoziert zu haben, folgt der Westen nur zu gerne, wenn gegenüber islamisch begründeten Gewalteskalationen eine Erklärung gefunden werden muss. Ein regelmäßiges Erklärungsmuster bildet dabei in westlichen Gesellschaften wie Deutschland die Annahme, dass der Westen stark und die Provozierten schwach seien. Die den Terroristen unterstellte Schwäche bildet dabei das eigentliche Argument, wie sich der Westen die Wut und den Hass der Angreifer erklären kann. Denn, eine derartige mörderische Wut muss Ursachen haben, die nach westlichen Maßstäben nachvollziehbar sind. Aber eben diese westlichen Maßstäbe verzerren die Grundlage einer objektiven Analyse, wie gezeigt werden wird.

Nach westlichen Maßstäben muss eine derartige gewaltige Wut auf der einen Seite, eine sehr tiefe und schmerzhafte Verletzung auf der anderen Seite als Ursache haben. Es ist nach westlichen Maßstäben schlicht undenkbar, dass Wut (in dieser Form als eine sehr stark auf Zerstörung zielende Gemütsäußerung – als destruktiver Affekt) eine kausale Verursachung haben könnte, die nicht mit dem Ziel der Wut in einem direkten Zusammenhang steht.

Und weil genau dies im Westen gefolgert wird, selbst die Ursache für diese Wut sein zu müssen, jedoch der Westen sich keiner Schuld bewusst sein kann, wird das angebotene Argument, dass der Westen den Terror selbst „provoziert“ habe, gerne aufgegriffen und als Erklärung wahrgenommen.

Halten wir also an dieser Stelle vorläufig fest, dass aus westlicher Sicht eine mörderische Wut nur dann nachvollziehbar erscheint, wenn eine Verletzung der Gefühle vorliegt, die so tief und schmerzhaft sein muss, dass die „Opfer“ dieser Verletzungen nur mit hilfloser Zerstörungswut reagieren können. Denn – dies ist ebenfalls ein westlicher Maßstab – wer aus Wut etwas zerstören will oder zerstört, der ist mit der Situation überfordert, also in einer hilflosen Situation. Diese Situation muss zudem fortgesetzt drängend sein und die Hilflosigkeit fortdauern lassen. Denn nur in jener Situation einer Zwangslage, bedrängt und verletzt zu werden, ohne Perspektive auf Besserung, kann eine zerstörerische – und oft selbstmörderische - Gegenreaktion nach westlichen Maßstäben nachvollziehbar sein.

In jenem Sinne muss die skizzierte Motivations-Mechanik den wütenden islamischen Mob auf den Straßen als Opfer sehen, als Provozierte, deren Verletzungen derartig mächtig sind, dass sie außer Rand und Band geraten und jeden automatisch öffentlich totschlagen wollen, den sie mit den Beleidigungen, Provokationen, schweren Verletzungen in Verbindung setzen.


Armutsbedingter Religionskrieg

Das eingangs eingeführte Argument der Schwäche, dass der Westen dem islamischen Kulturkreis unterstellt, muss jedoch eine Ursache haben und kann nicht aus der Luft gegriffen sein. Der islamisch orientierte gewaltbereite Terrorist und Straßentotschläger ruft ja nicht öffentlich, er sei schwach und müsse Hilfe haben. Diese Schwäche unterstellt der Westen aus intellektuellem Mangel an Erklärungsalternativen und muss für diese Unterstellung eine Begründung haben.

Diese findet der Westen in der Art und Weise, wie der muslimische Kulturkreis auf die unterstellten Provokationen reagiert: mit Religions- und Kulturkrieg. Und weil der Terror im Namen einer Religion, dem Islam, ausgeführt und begründet wird, schließt der Westen, dass die Schwäche des mit Wut und Gewalt explosiv reagierenden Volkszorns seinen Grund darin findet, dass die Provozierten nur ihre Religion haben, um glücklich zu werden. Wird diese Religion dann durch Worte oder Bilder infrage gestellt, dann bricht (so die westliche Annahme) die Orientierung und der Halt der Menschen zusammen.

 Als Folge ist ein ganzer Kulturkreis hilflos und kann im Grunde nur mit hilfloser Wut reagieren. Wer aber so stark an Gott glauben muss, kann im Leben nichts anderes besitzen, was ihm Halt und Orientierung gibt. Dies bedeutet für den Westen die Unterstellung, zu sehr und zu ausschließlich nur an einen Gott zu glauben, um das eigene Leben zu fundieren, könne nur den Grund in einer wirtschaftlich und sozialen prekären Lage haben.

Man könnte also sagen, das Mitleid des Westens (gegenüber jenen Teilen des orientalischen Kulturkreises, der mit Gewalt und Terror auf „Provokationen“ reagiert) verbindet das schlechte Gewissen der reichen westlichen Staaten über ihren Wohlstand mit dem Bedürfnis, eine Erklärung für die Anziehungskraft eines kriegerischen Glaubens zu finden, der offenbar als Ersatz für Wohlstand gelebt wird.

Aus jener Perspektive sind religiöse Amokläufe und Kulturkriege eine notwendige Folge für den Reichtum des Westens, der als zutiefst ungerecht empfunden wird. Denn wenn wir schon auf Kosten der 3. Welt und anderen armen Staaten dieser Welt unser Reichtum und Glück aufgebaut haben, dann dürfen wir nicht das einzig noch verbleibende Glückskapital der islamischen Welt durch Kritik und Provokationen ab- oder entwerten: den islamischen Glauben.

(Fortsetzung in Teil 4)

G. Andreas Kämmerer

Leserkommentare (3)

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Vielen Dank für den absolut korrekten Hinweis, exKomapatient. Wir sehen nun ein richtiges römisch 3 (III). :)

Ich bitte um Verzeihung, ich meinte: IV. Externalisierung der Moral

Der dritte Teil ist oben in der Unterüberschrift mit römisch 4 (also: IX) angezählt.
Das ist mir beim Kopieren (für spätere Studien) aufgefallen.
Oder steckt dahinter eine für mich nicht erkennbare Absicht hinter?