Wie der Islam den Westen programmiert - Teil 4

Die moralische Schlagkraft des Islam

Wie der Islam den Westen programmiert - Teil 4
© Illustration Marcus Stark - pixelio.de

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Die moralische Schlagkraft des Islam.
Provozierte Provokateure - Teil 4
 

IV. Außenpolitische und innenpolitische Opfer-Strategien


Die Handlungsweisen in den verschiedenen Sphären, die außen- wie innenpolitische, haben eine übergeordnete Ursache, der allen Beteiligten bekannt ist: der islamische Glauben, der für eine Gewissheit gehalten wird. Notwendig ist daher aus islamischer Sicht, die islamische Kultur als das Verhalten nach korankonformen Regeln bestimmen und in allen gesellschaftlichen und politischen Bereich durchsetzen zu müssen.

Da dieser kulturelle Machtanspruch global formuliert ist, und die Welt in das Haus des Friedens (die Scharia herrscht) und in die Welt des Krieges (die Scharia muss erkämpft werden) zweiteilt, sind die Handlungszwänge des Islams in Bezug auf Israel und die Palästinenser beispielsweise andere als in den Fragen, Parallelgesellschaften in Europa zu konstruieren und als Brückenpfeiler der koranischen Rechtsordnung, die Schritt für Schritt eingeführt und durchgesetzt werden soll, zu installieren: Je nach politischer Perspektive muss der Kampf durch Kommunikation an das jeweilige Schlachtfeld angepasst werden.

Die analysierten Argumente des globalen islamischen Kulturkampfs lassen sich alle auf einen wesentlichen Punkt zusammenfassen: Der muslimische Kulturkreis ist schwach und der Westen stark. Das bedeutet, der Schwächere kann nur das Opfer des Stärkeren sein/werden. Daraus ergibt sich aus westlicher Sicht eine universelle Schwäche im Orient, die sich darin zeigt, angesichts einer finanziellen und kulturellen prekären Lage zu sehr und zu intensiv im Gottesglauben Halt und Sinn in der Existenz zu finden. Man kann daher das Mitleid eines großen Anteils des westlichen politischen Spektrums gegenüber dem islamischen Kulturkreis auf den Punkt zusammenfassen, dort müsse fundamentale Religiosität als Ersatz für kulturellen und wirtschaftlichen Reichtum gelebt werden.

In dieser Argumentation verbindet sich das linksideologisch fundierte schlechte Gewissen reicher westlicher Staaten und Intellektuellen (folgt in Teil 5) über ihren eigenen (teilweise unverdienten) Wohlstand mit dem Bedürfnis, eine Erklärung für den radikalisierten Glauben zu finden. Weil der säkularisierte Westen kein Konzept mehr verfolgt, das Sein durch Glauben zu begründen, kann nur dieser naheliegende Fehlschluss begangen werden, kulturelle und wirtschaftliche Benachteiligung sei die Ursache dafür, im Islam den als göttlich empfundenen Regeln bis in den Tod gehorchen zu wollen.

Dem Westen fehlt es daher an dem Sensorium, dass der Glaube bis in den Tod nicht die Ursache in einem leeren Bücherregal oder leeren Kassen findet. Der Gläubige, den sein Glauben bis in den Tod führt, will aber den Nichtgläubigen schlichtweg vernichten, weil der Nichtgläubige (auf westliche Maßstäbe übertragen) fortgesetzt Wohlstand und Reichtum zerstört. Der Nichtgläubige entwertet den Reichtum des Glaubens und muss daher physikalisch entwertet oder zur Unterwerfung gezwungen werden. Denn dem fundamentalen Glauben fehlt schlichtweg das Instrumentarium für diskursive Argumentation. Aus dieser westlichen Perspektive sind die provozierten Muslime passive Opfer in mehrfacher Hinsicht.


Strategische Diskriminierungs-Kommunikation

Aus der analysierten Perspektive ergibt sich eine grundsätzliche Kommunikations-Strategie, die den extrem reagierenden muslimischen Kulturkreis in mehrfacher Hinsicht als „"Zielscheibe" mangelnden „"Respekts", als Opfer von Provokationen darstellt. Dabei lassen sich zumindest 6 verschiedene Kommunikations-Ziele differenzieren.

Der muslimische Kulturkreis ist/wird:

1. wirtschaftlich benachteiligt durch den Westen;

2. kulturell unterentwickelt, weil wirtschaftlich benachteiligt;

3. in den religiösen Dogmatismus gezwungen, wg. der  Punkte 1 und 2;

4. dem eigenen Glaubens-Wert beraubt  und somit zusätzlich zu den Punkten 1-3 gedemütigt vom reichen Westen, weil dieser zusätzlich noch dieses letzte Glückskapital in Frage stellen will;

5. wegen den Punkten 1 - 4 zu den Amokläufen durch Provokationen gezwungen, und somit zum 5. Mal missbraucht;

6. letztlich im Recht befindlich, dem Westen für alle Punkte und Konsequenzen die Schuld zuweisen zu dürfen.

Interessanterweise folgen die innenpolitischen Erklärungsmuster für islamische Parallelgesellschaften in allen europäischen Staaten und insbesondere in Deutschland demselben strukturellen Muster, um mangelnde Integrationsleistungen "„entschuldigend"“ der Aufnahmegesellschaft als Folge von Diskriminierung zu überantworten. Die entsprechenden innenpolitischen Kommunikations-Typen lauten analog zu den internationalen: Muslimische Einwanderer werden:

1. sozial benachteiligt, diskriminiert, ausgegrenzt;

2. kulturell, bildungsmäßig diskriminiert, weil sozial ausgegrenzt;

3. in den religiösen Trost (islamischen Dogmatismus/Extremismus) gezwungen, weil kulturell und sozial diskriminiert;

4. durch die deutsche Kultur täglich zusätzlich diskriminiert, gedemütigt, weil islamischen Vorschriften verletzt werden;

5. den mehrfachen provokanten Demütigungen in Deutschland können nicht entflohen werden, weil das soziale Netz bindet;

6. Daher: die massive muslimische Gewalt auf den Straßen gegen Ungläubige in Deutschland/Europa ist eine hilflose, aber notwendige Reaktion auf wirtschaftliche und kulturelle Mehrfachdiskriminierungen, denen man nicht entfliehen kann, und ist daher gerechtfertigt.

 
Strategischer Opportunismus

Bei diesen skizzierten Kommunikations-Strategien, die wahren Gründe zu verbergen, spielen nicht das unzweifelhafte Ziel (globale Scharia), sondern vielmehr die Möglichkeiten eine entscheidende Rolle. Das bedeutet konkret, die aktuell zur Verfügung stehende Macht bestimmt die Wahl der Mittel im Kampf gegen die Ungläubigen. Während gegenüber Israel offene militärische Gewalt eingesetzt wird, ist die Macht in Europa noch so begrenzt, dass in erste Linie die Schwächen des Gegners ausgenutzt werden müssen.

Eine Ausnutzung der Schwächen kann nur bedeuten, die Schwächen zu bestärken, und so die Schwäche noch schwächer werden zu lassen, während die Macht über den Einwanderungs- und Geburtendruck Jahr für Jahr langsam ansteigt.

Die Schwächen im Westen sind auf den Punkt gebracht: Werte- und Kulturrelativismus, die eine schwaches und von Schuld geprägte nationale Identität zur Folge haben. Diese kulturelle Identitätsschwäche hat im zweiten Jahrzehnt des dritten Jahrtausends eine Größenordnung erreicht, dass von politischer Seite nationale Suizide geplant und vorbereitet werden: In einer gemeinsamen Aktion kollektiven Selbstmordes sollen sich alle europäischen Staaten als Nationen in den Tod stürzen und in einem „"vereinten“" Europa ein neues Paradies finden.

Der analysierte "„Beleidigungsmechanismus"“ baut innen- wie außenpolitisch auf einer einfachen Kausalität auf: WEIL wir benachteiligt wurden, MÜSSEN wir in den Aberglauben flüchten, und wenn man uns diesen Aberglauben nehmen will durch mangelhaften Respekt, werden wir zum 2. Mal diskriminiert. Und wer so oft zum Opfer wurde, muss, wenn er nicht flüchten kann, mit den Rücken an der Wand stehend, hilflos um sich schlagen (Gewalt, Terror). In zumindest zweifacher Hinsicht werden durch diese gedanklichen Motive eine ursächliche Verantwortung, eine kausale Verursachung, eine Begründung des eigenen Tun oder Unterlassens auf die späteren Angriffsziele umgelenkt.


V. Die moralische Atomschlagkraft der Muslime

Aus jener moralischen Doppelschlagkraft folgt die Notwendigkeit, handeln zu müssen! Die Schuld, die moralische Verantwortung für eigene brutale Gewaltexzesse liegt nun immer beim Geschädigten selbst, der den Angriff selbst verschuldet hat: Die einfache Logik dabei: Wer eine geladene Waffe auf sich selbst richtet und den Abzug durchdrückt, kann die Schuld für den erfolgten Schaden der Waffe geben.

Das Kunststück jener perversen Moraldemontage liegt darin, nicht nur die eigene Verantwortung und Schuld von sich auf Dritte zu weisen, sondern die Verschiebung der "„Anstiftung"“ zur Tat vielmehr dem Opfer selbst (!) zuzuschreiben.

Diese Implosion jeglicher Struktur praktischer Ethik hinterlässt ein gesetz- und moralfreies Vakuum - es ist ein alle ethische Maßstäbe vernichtender "„Atomschlag"“. In der Folge bedeutet dies, jedes Opfer von diesbezüglicher gottbefohlenen Gewalt bettelt selbst um eine gerechte Bestrafung. Das bedeutet logisch: aus negativer Moral wird positive Moral. Der Täter ist tugendhaft, ja ein Held. Und so wie es sich selbst bestätigende Prophezeiungen gibt, so gibt es in dieser moralischen Vernichtungsaktion eine sich automatisch selbst beweisende Ethik - –eine Moral-Tautologie, in der jede nutzbringende Handlung ethisch bewiesen werden kann: Utilitaristische Nützlichkeitsprinzipien werden somit mit einer theokratischen Ethik zu einem hedonistischen Dogmatismus zwangsverheiratet: Totschlagen darf Spaß machen, wenn es die eigene Religion beweist, indem das Opfer seine eigene Ermordung provoziert, ja geradezu erzwungen hat.

Das alles ist kein zivilisatorischer Sündenfall, als habe für Augenblicke die Gegenwart des 3.Jahrtausends einen Spalt für die Vergangenheit geöffnet, durch den die Barbarei eines 7. Jahrhunderts lugt. Vielmehr findet hier eine negative moralische Emergenz statt, eine neue moralische Negativ-Qualität erscheint aus dem Nichts; die gesetzlose Barbarei des Mächtigen, der die Schwächeren ohne Begründung vernichten kann, verbindet sich mit einer negativen Ethik, die die Barbarei zu einem göttlichen Prinzip überhöht: Die amoralische Barbarei verbindet sich mit einer barbarischen Moral zu einer alle abweichenden Gedanken vernichten wollenden totalitären Religion.


Politischer Automatismus?

Unterwirft sich der rationale Westen, unterwerfen sich die europäische und deutsche Politik dieser Strategie, sich zu beliebigen Verhalten programmieren zu lassen, dann wird die politische Unabhängigkeit aufgegeben. Es bedeutete die Unterwerfung unter einen Handlungsautomatismus, der von fremden, kulturfeindlichen Kräften gesteuert wird. Ein Automatismus, dem in Deutschland offensichtlich schon Innenminister auf Bundes- und Landesebene unterworfen zu sein scheinen, indem sie bereit sind, die Meinungsfreiheit, das Recht auf freie Gedanken, im öffentlichen Raum einschränken zu wollen, um keinen Anlass für Provokationen liefern zu können.

Es stellt sich für die eingangs zitierte Äußerung der deutschen Justizministerin die Frage, welche Motive sie getrieben haben mag, in der Umkehrung des Dargelegten, den offensichtlich provozierten „"Provokateuren" (die unsere deutsche Meinungsfreiheit symbolisch darstellend verteidigen mussten) die moralische Verantwortung und Schuld für die tödlichen Gewaltexzesse eines islamisch-religiös motivierten Mobs zu geben. Denn wer in jenem Kontext wie die Ministerin "„Respekt" gegenüber anderen Religionen einfordert, damit wir weiter friedlich und in Freiheit miteinander leben können“, fordert direkt eine Unterwerfung unter die Scharia, unter die islamische Werte- und Rechtsordnung.

Denn Respekt gegenüber dem Islam bedeutet immer die Anerkennung des Anspruchs, die Gottheit des Islams nicht mehr infrage stellen zu dürfen. Daher fordert Frau Leutheusser-Schnarrenberger indirekt die Installation eines rechtskräftigen Gottesstaaten-Status des Islams in Deutschland. Wer in Folge die Gottheit des Islams "„beleidigt" - wobei, wie wir erkennen konnten, eine Beleidigung von den Beleidigten strategisch so definiert wird, dass die Beleidigungen automatisch so lange eintritt, bis die Scharia herrscht - wandert dann in Deutschland in das Gefängnis, wenn er nicht, am Ende der negativen Entwicklung einer kulturellen Zivilisationsvernichtung in Zukunft auf offener Straße totgeschlagen, gelyncht wird, wie wir es in vielen anderen islamisch dominierten Ländern gegenüber Christen aktuell beobachten können (übrigens unter der weitgehenden Ausblendung der westlichen Öffentlichkeit als ein weiterer, programmierter Kniefall vor der islamisch bedingten Medienwirkung).


Vorläufiges Fazit

Die ersten Teile der vorliegenden Analyse haben eine bemerkenswerte Erleichterung in der Beurteilung der Problemlage ermöglicht. Wir sind nun in der vorteilhaften Lage, in der Verbindung der funktionalen und moralischen Analyse die bisher allgemein als vage empfundene Funktionalisierung des Westens durch den Islam präzise auf den Punkt beschreiben zu können: Der Westen wird funktionalisiert, indem die Freiheitsgrade für politische Entscheidungen moralisierend soweit eingeschränkt werden, dass nur noch ein automatisiertes Verhalten möglich ist, dass von den Provozierten erwünscht und vorprogrammiert wurde.

Voraussetzung für das Gelingen dieser islamischen Machtstrategie ist der vom Westen tief empfundene Widerspruch, trotz eines fehlenden kulturellen Selbstwertgefühls dennoch wirtschaftlich führend zu sein. Jene Schwäche des nationalen und religiösen Eigenwerts, der die Machtstrategie des Islams erst ermöglicht, finden seine Gründe in einem seit Jahrzehnten andauernden Werte- und Kulturverfall der westlich orientierten Zivilisation.

Im demnächst folgenden fünften Teil werden daher jene gesellschaftspolitischen Mechanismen beleuchtet, die die aktuelle Schwäche des Westens verursachen und zu einer Lähmung der Abwehrkräfte gegenüber den globalen Angriffen der islamisch orientieren Kulturkreise gegen die westliche Werteordnung führen.


(Fortsetzung demnächst im 5. Teil)

G. Andreas Kämmerer

Leserkommentare (2)

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Mir geht es vor allem darum,dass es nicht nachvollziehbar ist,dass die Gewalt der meist muslimischen Jugendlichen nicht eingedämmt werden kann.Es ist ein Armutszeugnis für Polizei und Justiz,die vom Steuerzahler bezahlt werden,nicht in der Lage, sind für dessen Sicherheit zu sorgen.
Darum muss es eine andere Regierung geben,die da Abhilfe schafft!

Sehr gut, hier ein Beispiel, was genau diese Haltung exemplifiziert. Wohlgemerkt, es geht um den Anschlag eines Mobs auf die US-Botschaft mit Toten:

http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2012/09/14/drk_20120914_1721_8ae2f995.mp3