Die Warnung der zehn prominenten Frankfurter

Fehlentscheidung beim Altstadt-Wiederaufbau noch korrigieren!

Die Warnung der zehn prominenten Frankfurter

FREIE WÄHLER - Fraktion im Römer
PRESSEMITTEILUNG  73/2012
Frankfurt/Main, 11. November 2012
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Es ist ein dringender Appell in letzter, doch nicht bereits in zu später Stunde: Zehn prominente Frankfurter haben in einem konstruktiv formulierten Schreiben an die Magistratsmitglieder und die Stadtverordneten davor gewarnt, beim Wiederaufbau eines kleinen Teils der 1944 im Krieg zerstörten Altstadt bislang geplante „architektonische Entgleisungen“ zu verhindern. Vielmehr soll den Investoren für die Objekte am Krönungsweg (Markt 7 bis 11 sowie Markt 30 bis 38) die Möglichkeit gegeben werden, die Häuser parallel zur jetzigen modernen Gestaltung auch als Rekonstruktionen der historischen Vorgänger planen zu lassen. Ferner warnen die zehn prominenten Frankfurter inständig davor, „das legendäre Eckenensemble der Metzger- und Bäcker-Schirn am ‚Roten Haus‘ mit einem völlig unpassenden Anbau verschandeln“ zu lassen.
 
Um das bereits laufende Planungsverfahren nicht aufzuhalten und nicht für zusätzliche hohe Kostensteigerungen zu sorgen, schlagen die zehn Frankfurter vor, die bereits engagierten Architekturbüros „zusätzlich mit einer Alternativplanung als Rekonstruktion/Schöpferischer Nachbau“ zu beauftragen. Das würde nach „Berechnung eines namhaften Architekturbüros“ lediglich ca. 6.000 Euro „zusätzliche Planungskosten pro Haus“ verursachen. Die Unterzeichner des Appells schreiben: „Der künftige Erbpachtnehmer soll dann auch entscheiden, welchen Architekturtypus er bevorzugt. Da es sich vornehmlich um bekannte Frankfurter Kaufleute und Unternehmer handelt, vertrauen wir darauf, dass sie im Lichte der Erkenntnis die richtige Entscheidung treffen werden.“
 
Unterzeichnet ist der Appell von: Dr. Günter Mick, ehemaliger Leiter der FAZ Rhein-Main; Holger Weinert, TV Moderator; Peter Fischer, Präsident von Eintracht Frankfurt; Marika Kilius, ehem. Weltmeisterin im  Eiskunstlauf; Prof. Jürg Leipziger, Kommunikationsberater; Dr. Dagmar Charrier, Gründerin der AIDS-Aufklärung e.V.; Ernesto Melber, letzter lebender Verwandter von Goethe in Frankfurt; Dr. Dankwart Guratzsch, Journalist und Architekturspezialist der Zeitung DIE WELT sowie den Unternehmern Günter Possmann und Peter Helberger.
 
Die FREIEN WÄHLER im Römer  begrüßen den Appell der „Zehn Frankfurter“ ausdrücklich und werden diesen zum Anlass für einen Dringlichen Antrag nehmen, der in der nächsten Sitzung des Sonderausschusses Dom-Römer am 22. November 2012 diskutiert werden soll. Alle Unterzeichner des Appells sind herzlich eingeladen, im Rahmen der Sitzung ihren Vorschlag zu erläutern, um Frankfurt vor einer noch vermeidbaren städtebaulichen  Fehlentwicklung zu bewahren. Es ist spät, aber nicht zu spät!

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