Acht hauptamtliche Stadträte sind genug!

FW-Fraktion stellt Antrag für Millionen-Minderausgabe

FREIE WÄHLER - Fraktion im Römer
PRESSEMITTEILUNG 75/2012
Frankfurt/Main, 20. November 2012
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In ihrem aktuellen Antrag NR 456 an die Stadtverordneten fordert die FW-Fraktion im Römer, die Zahl der hauptamtlichen Magistratsmitglieder nach dem kommenden Ausscheiden von Stadtrat Stein (FDP) von neun auf acht zu reduzieren. Mit dieser Maßnahme könne auch der Magistrat einen wichtigen Beitrag zum sparsamen Umgang mit öffentlichen Geldern leisten.
 
Nach Ansicht der Fraktion dürfe die Zahl der hauptamtlichen Stadträte nicht nach parteipolitischem Kalkül, sondern ausschließlich nach sachlicher Notwendigkeit bemessen sein. Eine Notwendigkeit für ein eigenes Dezernat der von Stadtrat Stein derzeit geführten Arbeitsbereiche der Stadtverwaltung ist aber selbst nach Auffassung des derzeitigen Amtsinhabers nicht zu begründen. Auch Oberbürgermeister Feldmann hat sich bekanntlich für diese Reduzierung ausgesprochen.  
 
Der von der CDU erhobene Anspruch auf die im nächsten Jahr freiwerdende hauptamtliche Magistratsposition ist für alle steuerzahlenden Bürger eine Zumutung und zudem ein Ärgernis: Der Magistrat ist nicht dazu da, um personelle Probleme und Parteikarrieren innerhalb der CDU zu lösen. Die Partei hat sich im Vorfeld der für sie so misslich verlaufenen Oberbürgermeister-Wahl völlig verkalkuliert, indem sie ihrem Koalitionspartner Grüne machtvolle Magistratspositionen quasi auf dem Silbertablett servierte. Die trotzige Weigerung, für diesen arroganten politischen Leichtsinn nun auch die Folgen tragen zu müssen, macht die CDU unglaubwürdig und wird der Partei beträchtlichen Schaden zufügen.
 
Hingegen entstehen weder der Stadt noch dem Magistrat Schaden mit dem Wegfall des neunten hauptamtlichen Stadtrats. Im Gegenteil: Die Stadt Frankfurt bekommt dringend benötigten zusätzlichen finanziellen Spielraum für Leistungen und Investitionen, die den Bürgerinnen und Bürgern zu Gute kommen. Die FREIEN WÄHLER lassen keinen Zweifel, dass die Forderung nach Reduzierung des hauptamtlichen Magistrats das Potential für ein Bürgerbegehren und einen Bürgerentscheid besitzt. Eine Entscheidung darüber wird nach Behandlung des FW-Antrags sowie gleichgerichteter Anträge von Linkspartei, Piraten und Römer-Fraktion getroffen werden. Dann kommt die Stunde der Wahrheit für SPD und FDP, nämlich ob sie ihren Worten auch Taten folgen lassen werden.

Leserkommentare (2)

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In der FAZ war die Rede davon, daß von Herrn Krainik ein Bürgerbegehren initiiert werden soll. Haben Sie dieses Vorhaben aufgegeben? Oder: wo kann man seine Stimme abgeben?

Heinz Roos

Es ist nahezu lächerlich, wie sich diese Koalition aus CDU und Grünen verhält.
Jetzt soll ein Jungspund,
der noch grün hinter den Ohren ist,
der noch nie in seinem Leben einer ordentlichen Arbeit nachging,
ein Amt führen,
das sich für die Sicherheit der Frankfurter Bürger verantwortlich zeigt.

Wie müssen sich die Mitarbeiter des Ordnungsamtes fühlen,
wenn sie ein Jüngelchen, als Chef vorgesetzt bekommen?

Wie sollen diese Mitarbeiter motiviert werden, ihre Arbeit wie bisher, zur Zufriedenheit der Frankfurter Bürger, auszuüben?

Hier kann man wieder einmal deutlich erkennen, dass es der CDU und den Grünen nur um Pöstchen geht und nur darum, den Staat zu beherrschen.

Politiker sind nur auf Zeit gewählt und Herr Schneider sollte nach seinem Jurastudium und seinem politischen Dienst im Innenministerium erst mal als Anwalt oder in einem wirtschaftlichen Betrieb arbeiten und die Sorgen und Nöte der Bevölkerung erlernen.

Wir brauchen keinen Dezernenten, der nur von der Theorie zehren kann und keinerlei Praxiserfahrung hat.

Völlig klar ist jedoch, dass die CDU den Wahlkreis, in dem Herr Scheider als Ersatzkandidat nachgerückt ist, für Herrn Rhein frei halten möchte.
Dass wir Steuerzahler dieses Bezahlen müssen interessiert die CDU und die Grünen nicht.