Die neue „Wohnungsnot“ entstammt Politikversagen

Statt Nachverdichtung Stadtreparatur an vielen Stellen

Die neue „Wohnungsnot“ entstammt Politikversagen
© Ralph-Thomas Kühnle - pixelio.de

FREIE WÄHLER - Fraktion im Römer
PRESSEMITTEILUNG  76/2012
Frankfurt/Main, 23. NOVEMBER 2012
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Die notwendige, nun voll entbrannte Diskussion um die Beseitigung der neuen „Wohnungsnot“ in Frankfurt kann nicht ohne Hinweis auf ein mehrfach folgenreiches Politikversagen der derzeit dominierenden Parteien in Bund, Land und Stadt geführt werden: Derweil sich ganz Landstriche in Deutschland und auch in Hessen entvölkern und zu sogenannten „Wolfserwartungsgebieten“ werden, setzt sich der Zustrom in die Zentren wie das Rhein-Main-Gebiet und besonders dessen Kernstadt Frankfurt unvermindert fort. Dieser Fehlentwicklung, bei der gewachsene Infrastrukturen zerstört werden, schauen die Politiker seit langer Zeit ebenso taten- wie teilnahmslos zu statt ihr entgegenzusteuern. Offenbar sind Modethemen wie „Gender“, Inklusion oder „Antidiskriminierung“ allemal wichtiger als eine ebenso vorausschauende wie nachhaltige Strukturpolitik.
 
Wer von „Wohnungsnot“ redet, darf auch nicht verschweigen, dass der private Wohnungsbau für die Vermietung zu vernünftigen Preisen durch eine Flut von Auflagen und Mieterrechte viel zu unattraktiv gemacht wurde, um dafür hohe Investitionen zu riskieren. Folglich gehen fast alle privaten Investitionen in den Bau von hochpreisigen, luxuriösen Wohnungsneubauten. Sich darüber zu wundern oder gar aufzuregen, ist entweder Unwissenheit oder Heuchelei geschuldet. Weder die Stadt noch die großen Wohnungsgesellschaften können den Mangel an privaten Investitionen in den Wohnungsbau mit moderaten Mieten ausgleichen, schon gar nicht in Kürze. Und dass Deutschland weiterhin in den Großstädten ein Staat der Mieter statt der Eigentümer ist, muss als politisch gewollt, auf jeden Fall aber politisch begünstigt betrachtet werden.
 
Jegliche Diskussion der neuen „Wohnungsnot“ in Frankfurt und anderswo muss diese grundsätzlichen Faktoren eines eklatanten Politikversagens der verantwortlichen Parteien mitbedenken, wenn die Diskussion ehrlich geführt werden soll. In Frankfurt haben sich nun einige Politiker und Experten zu Wort gemeldet mit Vorschlägen, was gegen die neue „Wohnungsnot“ in der Stadt samt teilweise stark steigenden Mieten getan werden kann oder muss.
 
Nach Auffassung der FW kann weder Nachverdichtung um jeden Preis noch die Vernutzung der letzen Ackerflächen auf dem Stadtgebiet der Ausweg sein. Vielmehr gilt es, zahlreiche Industrie- und Gewerbebrachen in Wohngebiete umzuwandeln, sowohl im Osten wie im Westen Frankfurts gibt es dafür genügend Flächen. Dazu kann überall dort behutsam und bedachtsam nachverdichtet bzw. umgestaltet werden, wo in frühen Nachkriegsjahrzehnten Stadträume schlecht genutzt worden sind. Es gibt also viel Raum für vernünftige Pläne und keinen Anlass für ideologisch geschürte Diskussionen oder gar Hysterie. Die neue „Wohnungsnot“ wurde langfristig verschuldet und wird nur langfristig zu beheben sein.

Leserkommentare (2)

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Bei dem Thema „Wohnungsnot in Frankfurt“ ist ein klares Versagen der politischen Parteien
und besonders ein Versagen der CDU und der Grünen Regierungsparteien in Frankfurt zu sehen.

Nach Ansicht dieser Parteien ist es toll, dass Frankfurt wächst und deren Politiker tun vieles dafür, dass Frankfurt zur Millionenstadt wird.
(Müssen wir eine Millionenstadt werden????? Ich denke nein.)

Besonders die Grünen und die CDU sind von einer Nachverdichtung begeistert.
Das ist jedoch genau der falsche Weg, den diese Politiker gehen.

Wer nachverdichten möchte, sollte sich in Deutschland einmal vergleichbare Städte ansehen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_deutscher_Gemeinden,_nach_der_Bev%C3%B6lkerungsdichte_geordnet

Hier wird deutlich, dass wir bereits jetzt schon in Frankfurt besonders dicht wohnen.
Mit München und Berlin sollten wir uns nicht vergleichen.
Man wird feststellen können, dass in den vergleichbaren Städten bereits jetzt schon sehr viel mehr Grünflächen für die Bürger vorhanden sind.
Man kann auch feststellen, dass in diesen vergleichbaren Städten sehr viel weniger Einwohner je qkm leben, als in Frankfurt.

Eine Nachverdichtung bedeutet ganz klar, dass Grünflächen verloren gehen.

In den letzten 5 Jahren wurden in Frankfurt über 20.000 Bäume gefällt.
Für einen Teil der Bäume wurde sogar Ersatz gepflanzt.

Doch bis diese Bäume, die abgesägten Bäume ersetzen können, müssen sehr viele Jahre vergehen.

Wer seine Stadt unbedingt zur Millionenstadt machen möchte, hat nur die Möglichkeit dieses Ziel zu erreichen,
wenn er Umlandgemeinden eingemeindet.
Durch diese Eingemeindung wäre ein vernünftiger Flächennutzungsplan möglich, der auch neue Wohnbauflächen ausweisen kann.
Das wäre auch sehr sinnvoll, da eine gemeinsame Bewirtschaftung der vorhandenen Fläche den Menschen sehr dienlich wäre.

Leider sind die Parteien, ob CDU, SPD, Grüne oder FDP nicht in der Lage und auch nicht bereit, diesen Vorgang umzusetzen, da diese Parteien dann ihre Pfründe verlieren würden.

Es gibt noch andere als die genannten Ursachen für die sogenannte Wohnungsnot im unteren Preissegment. Dazu muß man sich einfach nur anschauen, wie sich die Zusammensetzung der Bewohner in den günstigeren Wohungen von der in den Luxusvierteln unterscheidet.

Oder die Frage direkter gestellt: Warum lassen wir die massenhafte, ungebremste Einwanderung in unsere Sozialsysteme zu? Ist es nicht auch für Deutschland legitim, sich wie die USA, Kanada, Australien oder andere klassiche Einwandererländer zu verhalten, und nur die "Fachkräfte" ins Land zu lassen, die auch benötigt werden, will sagen, die selbst für ihren Lebensunterhalt und damit auch ihre Wohnung sorgen können?
Wie viele Sozialhilfe-Empfänger ohne deutschen Paß, die wegen ihrer Kultur, die mit unserer völlig inkampatibel ist, nicht integrationsfähig sind, und deshalb Null-Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben, bekommen von der Stadt Frankfurt billigen Wohnraum zugewiesen, der dadurch dem Markt entzogen wird?

Die Verantwortlichen an der gegenwärtig völlig verfehlten Einwanderer-Politik sind die selben, wie die im Artikel bereits ganannten, wer hätte das gedacht?