Wolfgang Hübner bleibt Fraktionsvorsitzender
Kein Rücktritt und keine Veränderung der politischen Linie
Der seit über einem Jahr schwelende Konflikt bei den FREIEN WÄHLERN in Frankfurt hat mit der Aufforderung von 5 Ortsbeiräten, der Fraktionsvorsitzende und stellvertretende Vereinsvorsitzende Wolfgang Hübner solle zurücktreten, nun auch die Öffentlichkeit erreicht. Es ist das Recht der Ortsbeiräte, die bei den FW in Frankfurt ohnehin größte Autonomie genießen, Kritik zu üben und auch Rücktritte zu fordern. Allerdings handelt es sich bei der Gruppe in jeder Beziehung um eine Minderheit. Deren interne Kritik an Hübner ist seit langem bekannt und von einem Gemisch enttäuschter Ambitionen, Selbstüberschätzung und Abweichen vom gemeinsam verabschiedeten Wahlprogramm 2011 bis 2016 bestimmt. Diese Mitglieder bilden ein Negativbündnis, das inhaltlich keinen Bestand haben wird.
Die Stellungnahme der 5 Ortsbeiräte ist schon deshalb unglaubwürdig, weil der von ihnen kritisierte Text eines Kommentars von Hübner ihnen seit vier Wochen bekannt war, ohne dass es die geringste Reaktion von ihnen gab. Sie hängen sich also ganz offensichtlich an die Kritik des Bundes- und Landesvorstands der FW dran – was allerdings wenig überraschend ist. Keiner dieser 5 Ortsbeiräte war in der Vergangenheit willens und fähig, seine Kritik innerhalb der FW in Frankfurt in einer diskussionsfähigen Weise zu formulieren.
Selbstverständlich wird Wolfgang Hübner weder als Fraktionsvorsitzender noch als stellvertretender Vereinsvorsitzender zurücktreten. Denn er hat weiterhin das Vertrauen und die Unterstützung der gesamten Römer-Fraktion, des Stadtrats, der quantitativen und qualitativen Mehrheit der Ortsbeiräte sowie der eindeutigen Mehrheit der Mitglieder. Dazu erfährt Hübner derzeit eine geradezu überwältigende Welle der Zustimmung und Solidarität. Der aktuelle Konflikt wird deshalb nicht zu einer Schwächung, sondern zu einer Stärkung der FW in Frankfurt führen.
Übrigens hat keiner der 5 Ortsbeiräte bislang im Verein einen Antrag auf die Abwahl Hübners aus dem Vereinsvorstand gestellt. Und bislang will offenbar auch keiner der 5 Ortsbeiräte den Verein mitsamt Mandat verlassen. Damit bleibt erst einmal alles, wie es ist. Der weiteren Entwicklung sehen sowohl der Fraktionsvorsitzende wie auch der Vereinsvorsitzende Patrick Schenk mit gelassener Zuversicht entgegen. Es ist nicht die erste Krise bei den FW in Frankfurt und wird sicher auch nicht ihre letzte sein.