Die alltägliche Zensur – ein Frankfurter Beispiel

Wie ein Polizeibericht „politisch korrekt“ gemacht wird

Die alltägliche Zensur – ein Frankfurter Beispiel
© birgitH - pixelio.de


Der Aufmerksamkeit eines Lesers verdanken wir den Hinweis auf eine Zensurmaßnahme in der Frankfurter Neuen Presse (FNP). Diese Zensur betrifft einen nicht gewünschten Hinweis auf die Identität eines erwachsenen Mannes, der eine 14-jährige Frankfurterin gewaltsam sexuell belästigte und leicht verletzte. In einem Polizeibericht wurde die Straftat gemeldet, danach wurde dieser Bericht im Online-Dienst der FNP nur leicht verändert veröffentlicht. Doch schon wenige Stunden später wurde bei der FNP der Bericht um eine wesentliche Information gekürzt, nämlich um den genaueren Hinweis auf die Identität des Täters. Wir dokumentieren hier alle drei Texte vollständig, um jedem Leser unserer Texte Gelegenheit zu geben, sich selbst ein Urteil zu bilden. Eines Kommentars zu dem bezeichnenden Vorgang bedarf es nicht – das kommentiert sich selbst.


Hier zuerst der Polizeibericht:


24.02.2013 | 13:11 Uhr

POL-F: 130224 - 182 Frankfurt-Dornbusch: Sexueller Missbrauch, Körperverletzung

Frankfurt (ots) - Eine 14-jährige Frankfurterin benutzte am Samstag, den 23. Februar 2013, gegen 17.15 Uhr, die U-Bahn von der Haltestelle Hauptwache zur Haltestelle Dornbusch. Dort angekommen stieg sie aus und ging durch die B-Ebene. Hier wurde sie von einem bislang unbekannten Mann festgehalten, der versuchte, sie zu küssen. Des Weiteren berührte er die junge Frau fortwährend unsittlich und versuchte, ihr die Hose herunterzuziehen. Die Geschädigte wehrte sich nach Leibeskräften und konnte so verhindern, dass man ihr die Hose vollständig herunterzog. Erst als Passanten die Unterführung betraten, ließ der Täter von der 14-Jährigen ab und flüchtete in unbekannte Richtung. Die 14-Jährige wurde bei der Attacke leicht verletzt.

Täterbeschreibung: 35-45 Jahre alt und etwa 170 cm groß. Vermutlich Marokkaner oder Türke von normaler Gestalt, mit rundlichem Gesicht und Drei-Tage-Bart. Bekleidet mit einer schwarzen Winterjacke und einer schwarzen Wintermütze. Führte einen schwarzen Rucksack mit sich.
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Dann der erste FNP-Bericht (zwischenzeitlich abgeändert - Original-Screenshot):


Dornbusch: Unbekannter belästigt 14-Jährige

Nur mit massiver Gegenwehr konnte eine 14-Jährige am Samstag in der Haltestelle Dornbusch einen Mann in die Flucht schlagen, der sie küssen und ihr die Hose herunterziehen wollte.

Notrufsäule an der U-Bahn-Station Dornbusch (Archivbild: Rüffer) Frankfurt. Die 14-jährige Frankfurterin fuhr gegen 17.15 Uhr am Samstag (23.02.2013) mit der U-Bahn von der Haltestelle Hauptwache zur Haltestelle Dornbusch. Dort angekommen stieg sie aus und ging durch die B-Ebene, wo ein unbekannter Mann versuchte, sie festzuhalten und zu küssen.

Darüber hinaus berührte der Täter die junge Frau fortwährend unsittlich und versuchte, ihr die Hose herunterzuziehen. Die junge Frau wehrte sich laut Polizeibericht nach Leibeskräften und konnte so Schlimmeres verhindern. Erst als Passanten die Unterführung betraten, ließ der Täter von der 14-Jährigen ab und flüchtete in unbekannte Richtung. Die 14-Jährige wurde bei der Attacke leicht verletzt.

Der Täter ist laut Polizei etwa 35 bis 45 Jahre alt und circa 170 cm groß. Der Mann stammt vermutlich aus Nordafrika oder der Türkei, ist von normaler Gestalt mit rundlichem Gesicht und Drei-Tage-Bart. Bekleidet war der Täter mit einer schwarzen Winterjacke und einer schwarzen Wintermütze. Er führte einen schwarzen Rucksack mit sich. Hinweise nimmt die Frankfurter Polizei unter 069/755-00 entgegen.

Artikel vom 24. Februar 2013, 16.57 Uhr (letzte Änderung 25. Februar 2013, 06.45 Uhr)
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Schließlich der zweite, „politisch korrekte“ FNP-Bericht:


14-Jährige in B-Ebene sexuell belästigt

Eine 14-jährige Frankfurterin ist am Samstag von einem bislang unbekannten Mann sexuell belästigt worden. Die 14-Jährige fuhr gegen 17.15 Uhr mit der U-Bahn von der Haltestelle Hauptwache zur Haltestelle Dornbusch.

Notrufsäule an der Haltestelle Dornbusch. Frankfurt. Dort ging sie durch die B-Ebene und wurde von dem Unbekannten festgehalten, der versuchte, die Jugendliche zu küssen. Außerdem berührte der Täter die junge Frau fortwährend unsittlich und versuchte, ihr die Hose herunterzuziehen. Die 14-Jährige wehrte sich nach Leibeskräften und konnte so verhindern, dass der Täter ihr die Hose vollständig herunterzog. Erst als Passanten die Unterführung betraten, ließ der Täter von der Jugendlichen ab und flüchtete in unbekannte Richtung. Die 14-Jährige wurde bei der Attacke leicht verletzt.

Die Überfallene beschreibt den Täter wie folgt: 35 bis 45 Jahre alt und etwa 170 cm groß, dunkler Typ von normaler Gestalt, mit rundlichem Gesicht und Drei-Tage-Bart. Bekleidet war er mit einer schwarzen Winterjacke und einer schwarzen Wintermütze. Er hatte einen schwarzen Rucksack bei sich. (red)

Artikel vom 24. Februar 2013, 22.20 Uhr (letzte Änderung 25. Februar 2013, 10.00 Uhr)

Leserkommentare (3)

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...und bei all dem muß man bedenken, daß bereits die Polizeimeldungen einer intensiven (!) Zensur unterliegen. Hierzu ein Artikel vom 2. März 2013 aus der WELT:

http://www.welt.de/regionales/duesseldorf/article114003255/Wie-die-Polizei-Statistik-Verbrechen-verheimlicht.html

Wie die Polizei-Statistik Verbrechen verheimlicht

Polizeigewerkschaften fordern, dass die regierungsfreundliche Polizei-Statistik nicht länger "manipuliert" wird. Das Ergebnis wäre erschreckend. Es gibt wohl viel mehr Gewalttäter als bisher bekannt.
....
Nachdem aus Berlin bekannt geworden war, dass dort 81 Prozent der jungen Intensivtäter Zuwanderungsgeschichte besitzen (fast ausnahmslos türkische oder arabische), forderten CDU und Polizeiverbände, auch in NRW die Zuwanderungsgeschichte zu erfassen, weil man Probleme nur lösen könne, wenn man ihr Ausmaß kenne.

Auch dies lehnte Rot-Grün ab.

Wer diese Veränderungen in der FNP liest, der kann nur feststellen, dass die Presse glaubt, dass sie alles im Sinne der Linken oder im Sinne der Grünen verbessern muss.
Die Bevölkerung muss dumm gehalten werden, damit nur keiner auf die Idee kommt eigene Gedanken zu entwickeln.
Wieso es schlimm ist, die Wahrheit offen aus zu sprechen kann ich nicht verstehen.
Wieso darf man nicht die Herkunft eines Straftäters sagen?
Wieso darf man nicht die Herkunft der Ausnutzer unserer Sozialsysteme benennen? Viele weitere Fragen könnte man anfügen.
Doch offensichtlich sind bereits die Fragesteller politisch nicht korrekt.

Die Leser durchschauen langsam diese Machenschaften der Presse und sind nicht mehr bereit, ihr Geld für die tägliche geballte Ladung Lügen und Halbwahrheiten auszugeben.

Ob sich diese Erkenntnis bei den Schreiberlingen der FNP durchsetzen wird, bevor sie den Weg der Frankfurter Rotschau gehen muß? Oder schimpfen die auch lieber auf das böse Internet, statt ihrem Auftrag als "4. Säule der Demokratie" gerecht zu werden?