Der verspätete "Aufstand" der Petra Roth

Oberbürgermeisterin lässt sich ein Buch schreiben


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zur Kommunalwahl in Frankfurt am 27. März 2011

29/ 6. März 2011
 

In zwei Jahren muss Petra Roth altersbedingt den Römer verlassen und in Pension gehen. Vorher will sie aber wohl noch als Heilige Johanna der Kommunen in die Geschichte eingehen und sagt folgerichtig eine Revolte derselben voraus. „Aufstand der Städte“ ist der Titel des Buchs, das - so ein Zufall! - gerade richtig kurz vor der Frankfurt-Wahl erscheint. Als Autorin der 220 Seiten ist der Name der Oberbürgermeisterin angegeben, ihr sorgenvolles Gesicht auf dem Buchumschlag ist nicht zu übersehen.
 
Da jeder weiß, dass das Buch von Frau Roth inspiriert, aber nicht geschrieben wurde, wird der Name des tatsächlichen  Verfassers – die Guttenberg-Affäre lässt grüßen – nicht völlig verschwiegen: Es ist kein anderer als Roths neuer Referent, der ehemalige FR-Redakteur Matthias Arning. Wer sich jahrelang durch Arnings ebenso unzählige wie geschwätzige Leitartikel quälen musste, wird wissen: „Aufstand der Städte“ wird harte Arbeit für die Leser. Darüber aber mehr nach vollständiger Lektüre des Buchs.
 
Arnings früheres journalistisches Betätigungsfeld hat nun bereits einen Auszug aus dem Buch veröffentlicht, der die Voraussage erlaubt: Einen Aufstand wird die Roth/Arning-Produktion schon deshalb nicht auslösen, weil wohlbekannte Tatsachen und Fakten so sturzlangweilig noch einmal wiedergekäut werden, dass selbst dieser Auszug schon zu akuten Ermüdungserscheinungen führt. Eine „Sensation“ gilt es aber schon zu vermerken: Petra Roth-Arning bekennt sich mit ihrem Plädoyer für das Konnexitätsprinzip „Wer bestellt, bezahlt“ endlich zur wichtigsten finanzpolitischen Position der FREIEN WÄHLER!
 
Dass sich das bekennende Mitglied Roth damit in einen völligen Widerspruch zur eigenen Partei CDU stellt, kümmert weder die Politikerin noch ihren „Ghostwriter“. 16 Jahre lang hatte  Frau Roth Gelegenheit gehabt, sich als aufrechte Kämpferin gegen Bund und Land zu profilieren, Parteiaustritt eingeschlossen. Nun also will sie den „Aufstand der Städte“. Die FREIEN WÄHLER wagen die Voraussage: Mit diesem „Aufstand“ werden Petra  Roth und Arning nur den Frankfurter Verlag, der das Buch herausgibt, in Gefahr eines Verlustgeschäfts bringen.

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